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 „Nur leider, will ich dich Hurensohn nicht in meinem Reich haben.“

Ich wusste gar nicht wie mir geschah, bevor ich auf den Boden gebrettert wurde. Auf dem Rücken liegend, fühlt es sich so an, als würde sich meine Lunge zusammen ziehen. Der Sauerstoff fehlt immer mehr, mehr und mehr.

Aus meinem offen stehend Mund keuche ich und würge. Aber kein bisschen von der Luft um mich herum, will sich in meiner Lunge ausbreiten. Mich am leben behalten.

Zayn betrachtet mich. Grinst.

Die Sekunde darauf folgend, kniet er sich neben mich und beugt sich zu meinem Ohr runter. Leise haucht er mit kühlen Atem: „Ich wünsche mir nicht, dass du bei mir bist. Du wärst der Letzte von den Menschen, den ich mit in die Hölle nehmen würde.“

Ich packe nach seinen Arm, weil meine Augen die Umgebung kaum noch wahr nehmen. Mir brummt der Kopf gegen den Schädel.

Und der Gedanke, dass er so heiß ist wie Feuer und meine Hand unter seiner Haut verbrennt, ist grauenhaft.

Er jedoch lacht nur auf und geht davon.

Kaum noch wahrnehmend sehe ich Zayn dabei zu, wie er nur einmal eine ruckartige Handbewegung macht und sich May in einer Sekunde auf seinen Armen befindet.

Es bricht mir das Herz, wie May ihre Hand zu mir zurück streckt und es sich die Bodenlose Enttäuschung in ihren Augen widerspiegelt.

~.~

„Ach, Mann. Halt deine Schnauze und hilf mir mal!“

Meine Arme und Beine werden in einen festen Griff gepackt. Ich schwebe vom Boden ab, werde herum getragen. Meine Augen öffne ich nur einen Spaltbreit. Roman blickt konzentriert nach vorne.

Dann liege ich auf etwas weichem.

„Harry. Harry!“

Jemand klatscht mir auf die Wange mehrmals hintereinander. Vorsichtig fixiere ich Dean an, der sich über mich gebeugt hat.

„Der ist wie weggetreten.“ nuschelt er, sodass ich es fast nur hören kann. „Leute, ich verpisse mich in die Apotheke.“ sagt er plötzlich und verschwindet aus meinen Blickfeld.

Erst jetzt fällt mir auf, wie gut ich Atmen kann. Meine Lunge fühlt sich aufgepumpt und wie ausgewechselt an. Frisch, lebendig … Atemberaubend.

Das zu spüren ist so gut, das mein Herz vor Adrenalin, was sich in meine Adern rast, aufflackert. Ich bin gezwungen mich aufzurichten.

Erschrocken starren mich Roman und Paige an. Hätten sie damit etwa nicht gerechnet?

„Mir geht es gut.“ sage ich, bevor sie etwas sagen.

„Bist du dir sicher?“ fragt Paige misstrauisch. Ich nicke, stehe auf und gehe ein paar Schritte. Die beiden sehen mir nach, ihre Blick durchlöchern mich.

„Wie kam es dazu, dass du dahinten gelegen hast?“ fragt Roman mich, als ich umkehre und auf die beiden zusteuere. Ich sehe ihn eine Weile an, bevor ich antworte.

„Ich lag da wegen Zayn.“

Roman tauscht sich mit Paige einen Blick aus.

„Du hast ihn wieder gesehen?“ fragt er, während er langsam die Brauen zusammen zieht.

Ich nicke und stecke die Hände in die Hosentasche und fühle das Buch. Ich nehme es raus und schmeiße es zu ihm rüber. „Es hat geholfen … Für eine Zeit lang.“

Roman schaut auf die Vorderseite. „Wieso nur für eine Zeit lang?“

Wir fixieren einander.

„Er war zu mächtig.“ erwidere ich. Roman seufzt auf und neigt den Kopf nach unten. Man sieht ihm an, wie sehr es ihn verletzt das May nicht hier ist. Das es nicht geklappt hat, obwohl er so lange nach Dingen gesucht hat um Zayn zu bezwingen. Langsam staut sich sogar Mitleid in mir auf, weil es ihn viel zu fertig macht.

Doch mir fällt etwas ein …

„Ein anderes Opfer muss hergegeben und getötet werden.“ schalte ich ein. Roman sieht mich fragend an. „Der Dämon in Zayn muss auf jemand anderen übertragen werden, den man dann tötet.“

„Und was passiert dann mit Zayn?“ fragt Paige.

„Keine Ahnung.“

Roman wirft den Blick konzentriert nach vorne. „Glaubst du er stirbt trotzdem?“

„Ich weiß es nicht.“

~.~

„Wie ruft man denn einen Dämon?“

Dean schaut zu uns dreien zurück. Seine Arme hat er zu beiden Seiten ausgestreckt und sein Gesicht ist deutlich zu erkennen, dass er vollkommen verwirrt ist.

Roman erklärt ihm, dass Zayn bis jetzt immer dann kam, wenn es unpassend oder genau passend war. Dean zieht eine Augenbraue hoch, als wäre das die größte verarsche auf Erden.

Ich verdrehe die Augen. „Dean, verdammt, es ist wahr!“ nörgle ich. Er nickt unbeeindruckt mit dem Kopf und schlägt die Hände einmal ineinander. Es schaut so aus, als würde er sich schon genau ausmalen wie er Zayn am besten umbringt. Aber das kann er sich von der Wange schmieren, denn es ist kein bisschen leicht.

„Wir müssen warten.“ sage ich nach einer langen Stille. Alle seufzen auf, inklusive ich. Aber was sollen wir anderes machen, als darauf zu warten bis der Dämon wieder kommt, der die Seele so schwarz wie die Hölle hat?

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Na meine Lieben (:

Wollte nur kurz sagen das an der Seite Paige zu sehen ist. kommt zwar eeetttwwas spät aber egal :D

Das wars auch schon (:

Ich habe euch lieb !<3

Bis dann (:

UNLEASH HELL || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt