„Ich weiß, was passiert ist.“
Seth sieht mich erschrocken an. Bedrückt schaue ich auf den Zimmerschrank. Die vielen Schlücke die ich mache, lässt die Stille um uns herum anspannen. Es kostet mich eine Überwindung. „Harry hat mit Paige geschlafen.“ sage ich schnell und trocken.
Seth atmet laut aus. „Dean?“
Ich schüttle den Kopf.
„Paige?“
Wieder Kopfschütteln.
Er runzelt die Stirn. „Wer hat es dir gesagt? Er selbst? Wie das denn?“
„Zayn, Seth. Ich habe ihn gesehen ...“ flüstere ich. Sein Atem haucht er mir ins Gesicht. Er liegt nah an mir, weil das Bett für uns beide nicht ganz reicht. Mit jeden Lichtschein, die auf seine Augen werfen, glänzen sie immer mehr auf. Seine Schulterlangen Haare hat er offen, was ihn für mich extrem heiß aussehen lässt. Das Schlimme ist, dass er kein Shirt trägt und er so überaus durchtrainiert ist, das ich mich schäme neben ihn zu liegen.
Er legt sich auf den Bauch, stützt sich auf seine Ellenbogen ab und neigt den Kopf nach unten. „Es tut mir leid, May.“
„Es … es geht schon ...“ sage ich und schaue hoch zur Decke. Doch es geht nicht. Ich merke wie mir das Herz wieder zu stechen anfängt und ich das übergroße Bedürfnis habe in Tränen aus zu brechen, weiß aber das es so wieso nichts bringen wird.
„Du siehst nicht danach aus, als ob es dir egal ist.“ sagt er und fixiert mich genau. Ich schüttle den Kopf. Er seufzt auf, bevor er sich auf die Seite legt und nach meinen Händen greift. „Komm her.“ sagt er sanft. Ich rutsche zu ihn rüber. Sein nackter Oberkörper ist warm.
Als seine Arme sich um meinen Oberkörper schlingen und er mich an sich drückt, fühle ich mich geborgen und beschützt. Und ich merke wie das große Bedürfnis der Tränen verschwindet.
„Hey, ich muss auch … Wow.“ beginnt es auf einmal. Seth und ich schauen zur Tür, wo Roman steht. Verwirrt schaut er uns an, dann nach draußen, wieder zu uns. Die Hände mit bewegend. „Ähm soll ich vielleicht …?“ Seine Hände deuten nach draußen.
Unangenehm lege ich mich in Seths Armen, muss aber gleichzeitig grinsen weil die Situation zu witzig ist.
„Deine Entscheidung. Dann musst du aber zu sehen, wie wir zu dritt hier rein passen wollen.“ höre ich Seth sagen.
„Du hast da mit Lucy und Dean rein gepasst, Seth!“ beschwert sich Roman. Ich höre wie er die Zimmertür zu macht und wohl weiter ins Zimmer kommt.
„Lucy ist viel kleiner als May. Natürlich hatten wir dann keine Probleme, Roman. Und außerdem guck dich doch mal an. Du bist eine absolute Kante. Wir passen niemals zu dritt hier rein.“ meckert Seth und plötzlich merke ich wie das Gewicht der Matratze noch einmal etwas nach unten gedrückt wird. Roman hat sich wohl ins Bett gelegt.
„Das wird schon klappen wir sind ja alle nicht übergewichtig.“ sagt Roman und legt die Decke über mich noch etwas.
Gerade als wir alle fast schlafen, geht die Tür noch einmal auf.
„Leute, dass ganze Haus ist … Okay ich bin weg.“
Es war Dean, der total genervt hier rein kam, doch auf den Absatz kehrt gemacht hat, als er gesehen hat das unser Bett auch schon voll ist. Lucy schläft mit Paige auf den Sofa und Dean sollte eigentlich mit Seth in einem Bett schlafen, doch das hat sich erledigt. Dank Harry … Wer will denn auch neben einer Leiche schlafen?
Ich kichere auf, als Dean die Tür hinter sich schließt und Todesstille wieder über uns liegt.
„Was ist?“ fragt Seth mich.
„Nichts, nichts.“ antworte ich. Er streicht sanft über mein Haar, bis seine Lippen meine Stirn berühren.
Das was er mir gesagt hatte, im Wald, stimmt es wirklich oder hat er nur versucht sich raus zureden? Er mag mich … Zu sehr. Mir wird schlecht. Die Übelkeit breitet sich in meinen ganzen Schädel aus und lässt meine Nerven zum Stillstand bringen.
Es ist nicht okay, das ich in seinen Armen liege. Was für ein Miststück ich doch bin.
Ich ärgere mich über mich selbst, während ich merke wie eng es plötzlich zwischen den beiden Männern wird. Sie schlafen schon längst, doch ich bin viel zu Aufgeregt und verärgert als das ich schlafen kann.
Seths Arme sind viel lockerer als vorher. Vorsichtig befreie ich mich aus ihnen und rutsche von ihn weg. Mein Rücken liegt an Roman seinen. Er brummt auf und ich kneife meine Augen zusammen, damit er nicht aufwacht.
Eine ganze Weile liege ich noch wach, den Blick auf Seth gerichtet. Er hat es nicht verdient von mir Hoffnung zu bekommen … Ich werde ihn nur verletzten und das will ich nicht.
Ich stehe leise auf, steige über Roman und falle aus den Bett weil ich über ihn gestolpert bin. Auf den Hinter sitzend drücke ich meine Lippen aufeinander in der Hoffnung das die beiden nicht aufwachen.
„May …?“ sagt Roman und sieht mich verschlafen an. Ich streicht über seine Wange und flüstere ihm zu das er weiter Schlafen soll. Er lächelt und ist sofort wieder im Tiefschlaf. Erleichtert stehe ich auf und marschiere aus den Zimmer.
Ich gehe durch das Zimmer von Harry, mache mir nichts daraus das er da liegt und will in die Küche, doch aus den Augenwinkel sehe ich das dort gar keiner liegt.
Rasend schnell stehe ich vor dem Bett. Wo zum fick ist Harry?! Die Bettdecke ist zur Seite geschlagen worden. Mit der Hand fasse ich auf das Laken, doch es ist nicht kalt oder warm. Es ist nichts.
„Harry?“ sage ich leise und schaue mich im Dunklen Zimmer um. Niemand hier.
Was ist das?! Will er mir Angst machen?! Wie denn? Er ist doch unter Medikamente und den Tod gestellt.
Ich öffne die Tür zur Küche und ziehe scharf die Luft zwischen die Zähne ein, als Dean plötzlich vor mir steht. „Scheiße, hast du mich erschrocken ...“ sage ich leise.
„Jemand ist draußen.“ sagt er und geht an mir vorbei.
„Was?!“
Er läuft zu den Fenster und schaut hinaus. „Da draußen läuft jemand rum. Es ist kein Zombie sondern ein lebendiger Mensch.“
Ich gehe auf ihn zu. „Dean, was redest du?! Wir sind hier mitten im nirgendwo, wie soll da ...“
Doch Dean packt sich meine Hand und zieht mich an das Fenster. Draußen scheint immer noch der Mond und erhellt die Umgebung um die Hütte herum.
„Siehst du das da?“ flüstert Dean und drückt seinen Zeigefinger gegen das Glas, deutet auf eine Stelle im Wald. Dort steht jemand. Ich sehe seinen Schatten.
„Dean, Harry ist nicht da.“ sage ich schnell, bevor wir uns daraus ausmalen das es irgendjemand ist der uns nichts gutes will.
„Ich habe ihn gehört, May. Ich stand in der Küche und wollte etwas trinken, als ich polternde Geräusche gehört habe. Dann gingen die ganzen Türen auf und dann war alles wieder Still.“
„Wieso hast du nichts getan?“ Ich schaue ihn von der Seite an. Seine Lippen drücken sich aufeinander und er seufzt auf.
„Weil ich in sein Gesicht gesehen habe und feststellte, dass es nicht mehr der Harry ist den wir kennen.“
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UNLEASH HELL || h.s.
Fanfiction❗Fortsetzung von Consider Me Alive»h.s. [BITTE VORHER DIE GESCHICHTE LESEN!] [NERVEN RAUBEND!! VULGÄRE AUSDRÜCKE!!]🔞❗ ❝ Dein Leben kann sich über Nacht oder in einem Moment verändern. ❞ - AHS ❝ Regel Nummer eins: Bekämpf die Toten. Regel Numm...