131†

566 39 2
                                    

JiSuNg POV.

Nervös zog ich mir die Kapuze noch tiefer ins Gesicht. Überall waren Vermisst- Plakate mit meinem, Felix, Minhos oder Changbins Gesicht drauf. Was wenn uns jemand erkennt? Sie würden doch sofort die Polizei rufen, ich möchte nicht wissen was dann los ist.

Zusammen liefen wir die Einfahrt hoch zur Haustür meiner Mum. Wir blieben stehen. Ich muss nur noch klingeln, dann sehe ich sie wieder. Meine Mum. Nachdem wir uns über drei Monate lang nicht gesehen hatten. Ich war so aufgeregt. Nervös sah ich zu Minho der mich Mut machend an lächelte. Ich atmete ein letztes mal tief ein und aus bevor ich die Klingel drückte.

Es brauchte eine ganze Weile bis die Tür geöffnet wurde und ich meine Mutter wieder sehen konnte. Sie sah so schlimm aus. Ihr Gesicht war voller Falten, ihre Haut war bleich und sie hatte abgenommen. ,,Ja?,, frug sie ohne auf zu schauen. Ich zog mir eine Kapuze ab. ,,M-mum...,,

Erschrocken sah sie auf. ,,J-ji... Jisung,, sie fiel mir um den Hals und fing an zu schluchzen. Ich umarmte sie fest. ,,Ich habe dich so sehr vermisst!,, seufzte ich und drückte sie ganz fest an mich. ,,Ich denke wir sollten erst einmal rein. Sonst erwecken wir aufsehen...,, meinte Minho. Ich nickte und führte meine Mutter hinein.

,,D-die Polizei hat eine Leiche gefunden und haben gesagt... s-sie haben gesagt dass ich damit rechnen muss dass das... dass-,, schluchzte sie. ,,Sshh... Ich lebe noch, mir geht es gut,, sagte ich lächelnd. Sie wischte sich ihre Tränen weg. Auf einmal traf ihre flache Hand meine Wange. Ich weitete geschockt meine Augen. ,,Wie konntest du mir das nur antun?! Ich habe jeden Tag nach dir gesucht und jetzt stehst du vor meiner Tür und dir geht es gut?! Kein einziger Kratzer! I-ich habe doch nur dich...,, wieder fing sie an zu schluchzen.Ich seufzte. ,,Mama ich kann alles erklären aber lass uns das nicht im Flur klären...,, sagte ich. Sie nickte.

Ich machte meiner Mutter einen Tee und etwas später saßen wir dann zu dritt auf der Couch im Wohnzimmer.  Ich fing an zu erzählen. Ich wollte nichts vor ihr verheimlichen, sie war meine Mutter und hatte Antworten verdient. Also fing ich an dem Tag nochmal an wo Minho in unsere Schule gekommen war. Während ich erzählte hörte sie mir zu. Ab und zu unterbrach sie mich wenn sie Zeit brauchte um etwas zu verarbeiten. Die gab ich ihr natürlich. Als ich meine Erzählung beendete schwieg sie und sah auf ihre Hände.

,,Und was willst du jetzt?,, frug sie nach einer Weile. ,,I-ich... ich habe ehrlich gesagt nicht das Gefühl dass ich in diese Welt gehöre...,, gestand ich ihr. Sie seufzte. ,,Und ich soll jetzt einfach weiterhin so tun als würde mein Sohn vermisst werden? Ji...,, ,,Ich weiß Mum! Es wird schwer... Aber wir sind ein Team, das waren wir schon immer also finden eine Lösung,, Ich nahm ihre Hand und lächelte. Sie nickte und nahm mich in den Arm. ,,Ich bin einfach nur froh dass du glücklich bist und dass es dir gut geht...,,

† Addicted To Your Blood †Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt