Gabea die Linguali - Kapitel 13.5

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Die Tage danach vergingen und die Gruppe fand zu einem neuen Rhythmus

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Die Tage danach vergingen und die Gruppe fand zu einem neuen Rhythmus. Es wurde nur wenig gesprochen, manchmal dachte Gabea, sie höre die Stimmen der Drachen, aber sie waren entfernt und nur als flüstern im Wind wahrzunehmen. Semio und Waf versuchten ihr Bestes, um die Stimmung zu heben. Doch sie blieb gedrückt und Gabea fühlte die Angst aller, dass jeden Moment ein Hinterhalt auf sie wartete. Selbst ihr gut gelaunter Bonsti wurde immer leiser und gab bald auf etwas Positives zu sagen.

Semio und Dunas verschwanden manchmal zusammen. Sie wusste ja, dass sie die Drachen besuchten. Als sie wieder einmal zurückkehrten, gesellten sie sich unter die Leute und der Dieb fing sogar ein Gespräch mit Bonsti an. Dem gutem Beispiel folgend, unterhielten auch einige andere sich daraufhin leise.

Sie ritt in der Nähe von Waf und Sinara und hörte deren harmlosen Geplapper zu. Der Zwerg versuchte schon seit geraumer Zeit seine Zwergenfreundin für eine seiner Theorien zu begeistern, soweit Gabea es beurteilen konnte. In diesem Fall beschäftigte er sich damit, was aus Tonyar geworden war. Wobei er das doch wusste, was die Linguali verwirrte. Seine Gefährtin sollte er nicht belügen und in die Irre führen.

Waf stellte die Theorie auf, dass Tonyar versuchte Josuan und Nassia wiederzufinden, denn schließlich hatte sie auch Semio wiedergefunden. Wobei Waf das auf pures Glück zurückführte. Seine Gefährtin wirkte interessiert und bestärkte ihn, mit jeder ihrer Bemerkungen weiter fortzufahren. Urplötzlich sah Waf die Zwergin scharf an und sagte lachend: „Wenn ich es nicht besser wüsste, Sinara. Würde ich sagen, du interessierst dich plötzlich viel mehr für unsere Reise. Was ist bloß seit einigen Tagen mit dir los?" Die Angesprochene schaute Waf überrascht an und war für ein paar Sekunden sprachlos. Dann zischte sie empört: „Was willst du von mir Waf? Erst wollte ich nicht mehr mit und jetzt wo ich mich doch dafür entschieden habe, kritisierst du mich? Wo liegt eigentlich dein Problem?" Daraufhin gab sie dem Pferd die Sporen und entfernte sich rasch. Waf sah ihr verblüfft hinterher, bemerkte Gabeas Blick und sagte kopfschüttelnd: „Frauen! Nie wissen sie, was sie wollen."

Gabea reagierte nicht auf Wafs Versuch witzig zu sein. Was ging sie die Beziehung dieses seltsamen Paares an. Sie ließ sich ans Ende der Gruppe fallen und wartete darauf, dass Bonsti wieder zu ihr stieß. Aber der Morgen graute schon, als er endlich auftauchte. Sie schlugen ein Lager auf.

Sinara und Gindo waren für die erste Wache eingeteilt, alle anderen hatten sich schon vor einer Weile zur Ruhe gelegt. Am liebsten wäre Gabea wie Bonsti schnell eingeschlafen, aber sie war ruhelos. So wie die Pferde, die ungeduldig stampften. Sie sah sich um: Sinara und Gindo saßen etwas abseits und unterhielten sich leise. Sie hörte nicht, was sie sagten. Von den meisten anderen, ertönte schwaches Schnarchen oder entspanntes Atmen. Sie stand auf und trat zu den Pferden. Als sie sich umsah, begegnete sie dem Blick des Assassinen Suaso, der wie es schien, jede Bewegung im Lager verfolgte.

Genervt kehrte sie wieder zurück zu ihrer Schlafstelle und schloss die Augen. Lange wälzte sie sich hin und her. Sie fand nicht so Recht in den Schlaf. Irgendwann dämmerte sie doch weg, die Nächte waren zu anstrengend, um nicht wenigstens für eine Weile Ruhe zu finden. Gegen Abend wurde sie dann von den Vorbereitungen für den Aufbruch geweckt. Zähneknirschend, denn erholt fühlte sie sich nicht, schloss sie sich den anderen beim Essen an. Als sie alles zusammen gepackt hatten, ritten sie los. Inzwischen war die Sonne untergegangen. Aber nach nicht einmal 30 Schritten rief Suaso, der von hinten alleine mit seinem Pferd heran geprescht kam: „Ich weiß jetzt, wer der Verräter ist!"

Traumseher - 1. Teil der Traumtrilogie (1/3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt