Kapitel 10

689 13 0
                                    


                                                                                          -Elli-


Mittlerweile sind wir schon in Essen angekommen und das bedeutet Tourabschluss. Ich bin schon sehr traurig wenn ich daran denke, dass es heute Abend zum letzten Mal heißt ,,ab auf die Bühne." Leider müssen wir uns heute auch von der ganzen Crew verabschieden, weil es für Wincent und mich in die Heimat geht. Ich werde sie alle wahnsinnig vermissen. Zwischen ihm und mir läuft es richtig gut, wir sind uns in den letzten Tagen immer näher gekommen. Das Team weiß immer noch nichts von unserem Glück aber wir möchten es ihnen heute Abend sagen. Wovor ich ein bisschen Sorge habe ist, dass ich nicht weiß wie es mit uns weiter geht. Wir fahren ja zu unseren Familien, keine Ahnung was wir denen sagen oder ob wir überhaupt schon was sagen. Wo stehen wir gerade überhaupt? Sind wir jetzt fest zusammen oder nicht? Ich muss unbedingt mit Wincent darüber reden. Argh, mein Kopf explodiert gleich vor lauter Gedanken. ,,Hey was ist denn los? Du schaust so niedergeschlagen aus?" Wincent steht plötzlich hinter mir und schaut mich besorgt an. ,,Ach nichts wichtiges", ich zwinge mir ein Lächeln auf und schau ihn an. ,,So schaust du aber nicht aus El." ,,Können wir heute Abend auf dem Weg nach Hause reden?", frage ich ihn nach kurzem Zögern. Sein Blick wird immer besorgter, na toll Elisa. Jetzt macht er sich noch mehr Sorgen. ,,Wir können auch jetzt reden, ich hab gerade Zeit." ,,Ne ne, heute Abend reicht", murmle ich und schaue auf den Boden. Ich will die Stimmung jetzt echt nicht vermiesen, aber ich habe die Rechnung ohne Wincent gemacht. Er kniet sich vor mich und legt seine Hand an meine Wange und streichelt sie. Ich schaue langsam hoch und sehe wie gefühlvoll er mich anschaut. ,,Hey Kleine ich sehe doch wie sehr deine Gedanken kreisen. Komm mit in den Bus, da können wir reden", flüstert er und streichelt immer noch meine Wange. Ich schmiege mein Gesicht in seine Hand und nicke nach kurzem Bedenken. ,,Na komm", er steht auf und hält mir seine Hand hin, die ich augenblicklich nehme. Im Bus zieht er mich gleich in die Lounge und da lassen wir uns auf die Sitze nieder. ,,Worüber willst du mit mir reden?", fragt er prompt. ,,Über uns", murmle ich. Ich schaue ihn an und sehe wie er sofort versteift. ,,Nichts schlimmes Wince", sage ich gleich, denn ich sehe wie er sich sorgt. ,,Puh, jetzt hast du mir aber bisschen Angst eingejagt." ,,Versprochen, nichts schlimmes. Ich frage mich nur, was sagen wir unseren Familien und Wince, was sind wir überhaupt. Ich lüge ja nicht wenn ich sage, dass wir uns in den letzten Tagen viel näher gekommen sind." Er zieht mich an sich und fängt an zu grinsen. ,,Ach Süße, ich glaube wir wissen Beide was wir wollen oder ? Und ich lüge auch nicht wenn ich sage, das wir Gefühle füreinander haben. Ich lüge auch nicht, wenn ich sage das ich schon lange nicht mehr für Jemanden so sehr gefühlt habe wie bei dir. Ich würde mich sehr sehr freuen, wenn ich dich heute Abend der Crew dich als meine Freundin vorstellen darf." Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt oder ? Ich muss augenblicklich anfangen zu grinsen und falle ihm um den Hals. Ich drücke ihm ohne etwas zu sagen einen Kuss auf den Mund, den er sofort erwidert. ,,Das deute ich mal als ein Ja", lacht er leicht, als ich mich wieder gelöst habe. ,,Ein dickes ja", antworte ich einfach nur. ,,Und ich würde sagen, wir sagen unseren Familien die komplette Wahrheit." ,,Aber Wince, ich weiß das du deinen Fans gerne alles erzählst, aber könnten wir das bitte noch ein bisschen für uns privat halten?", ich schaue ihn unsicher an. Er zieht mich direkt wieder an sich und schaut mich durchdringlich an. ,,Elli, du weißt auch wie mir mein Privatleben wichtig ist. Vielleicht sage ich ihn ein paar Wochen oder Monaten, dass ich Jemanden kennengerlernt habe, aber dich lasse ich da raus. Keine Sorge, das zwischen uns gehört nur Dir und mir." Ich kuschle mich noch enger an ihn und wir reden noch bisschen über dies und das. 

Gegen 17:00 Uhr gehen wir rüber zu den Anderen und gehen alle gemeinsam zum Catering. Nach dem ich mich für die Show fertig gemacht habe, kommt Wincent auf mich zu. ,,Na bereit für die letzte Show." ,,Ne, ich bin noch nicht bereit, dass es heute Abend vorbei ist", lächle ich ihn an. Er nimmt mich in den Arm und flüstert. ,,Wie gern würde ich dir jetzt einen Kuss geben." ,,Bald darfst du es ja vor den Anderen", grinse ich ihn an. ,,Ich freu mich schon darauf, denen  zu zeigen was für eine tolle Freundin ich habe", lächelt er. Bei dem Wort fängt mein Bauch an zu kribbeln. ,,Hört sich gut an mmh?", neckt er mich und zwickt mich in die Seite. Kurz darauf gibt mir Toby schon das Zeichen um auf die Bühne zu gehen. Zum letzten Mal in diesem Sommer genieße ich den Anblick und sauge jede Minute auf. Ich bedanke mich zum Abschied tausendmal bei den Fans und verlasse glücklich die Bühne. Spontan beschließe ich die letzte Show von Wincent vom Publikum aus zu zuschauen. Also schleiche ich mich ins Publikum und genieße dort  die Show von meinem Freund und feiere mit den Fans diesen grandiosen Tourabschluss. 

Kurz bevor wir uns von allen verabschieden müssen, sitzen wir alle noch gemeinsam beisammen und genießen den Abend. Wincent steht gerade vorne und hält eine Rede zum Abschluss. Als er zum Ende kommt, wendet er sich an mich. ,,Komm mal her", lacht er und hält mir seine Hand hin. Ich stehe auf und stelle mich neben ihn. ,,Danke dir für deinen tollen Einsatz in diesem Sommer. Die Fans haben dich alle ins Herz geschlossen und ich konnte keinen besseren Voract beauftragen und bevor wir es ganz vergessen, ich muss euch noch was beichten. Elisa ist nicht mehr meine beste Freundin", er grinst in die Runde. Die Anderen schauen ihn nur verwirrt an. ,,Elli ist jetzt meine feste Freundin", verkündet er nun. Gut jetzt ist es raus. Alle flippen aus und beglückwünschen uns. ,,Wir konnten es uns schon denken", lacht Manu. Eine Stunde später verabschieden wir uns alle und gehen zu unseren Autos. Ich bin hundemüde. Zum glück fährt Wince. ,,Schlaf ein wenig, du bist müde," lächelt er mich an und startet den Motor. Ich kuschle mich in seinen Hoodie, den er mir vorhin gegeben hat, wir sind noch nicht einmal aus der Stadt schon bin ich eingeschlafen.

Müsste da nicht Musik seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt