ElliMit voller Sehnsucht sitze ich mit Amelie im Zug nach Berlin und endlich sehe ich Wincent wieder. Wir haben zu erst einen gemeinsamen Interview Termin und heute Abend haben wir einen ganz besonderen Auftritt. Wir werden zusammen in der ZDF Spendengala auftreten und auch am Telefon Spenden annehmen. Ich bin wahnsinnig aufgeregt, denn das wird unser erster gemeinsamer Auftritt in einer Sendung. Aber ich freue mich schon seit Wochen auf diesen Abend, denn Wincent und ich werden die Klinik vertreten, in der behandelt wurde. Seufzend lehne ich mich ans Fenster und schließe kurz meine Augen. ,,Gleich siehst du ihn ja wieder", lächelt Amelie. ,,Ich weiß, ich benehme mich kindisch. Aber er fehlt mir einfach, wenn ich alleine bin, habe ich wieder richtig Angst", flüstere ich und fahre mir durchs Haar. ,,Es ist alles gut Elli, niemand denkt so", antwortet sie leise. Eine halbe Stunde später erreichen wir endlich den Hauptbahnhof in Berlin. ,,Wincent hat mir eben geschrieben. Sein Zug aus München kommt in 15 Minuten an. Sollen wir an seinem Gleis warten?", fragt Amelie als wir aus dem Zug gestiegen sind. Nickend schaue ich sie an und nehme wieder meinen Koffer in die Hand. An Wincents Gleis angekommen, laufe ich nervös hin und her. Als der Zug pünktlich einfährt, schaue ich gespannt auf die Türen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, sehe ich eine Person mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen, aussteigen. Sofort erkenne ich Wincent und laufe ihm entgegen. ,,Hey, alles gut. ich bin ja jetzt da", lacht er leise und schließt seine starke Arme um mich. ,,Endlich", flüstere ich leise und kuschle mich mehr an ihn.
Nachdem Amelie ihn auch begrüßt hat, laufen wir raus und sehen schon von weitem Annas Auto. ,,Setz dich zu ihr nach hinten", höre ich Amelie leise zu Wincent sagen, als der sich neben Anna auf den Beifahrersitz setzen möchte. Ohne etwas zu sagen geht er um das Auto herum und setzt sich nun neben mich. Sofort nimmt er mein Hand und ich kuschle mich so gut es geht an ihn. 20 Minuten später betreten wir das Gebäude der Zeitung mit der wir das Interview haben. Nach einer kurzen Begrüßung mit der Reporterin nehmen wir schon platz. ,,Wollt ihr etwas zu trinken?", fragt die Reporterin als sie wieder in den Raum kommt. Wir beide verneinen dankend und schon starten wir mit dem Interview. Irgendwie fühle ich mich gerade überhaupt nicht gut. ich kann gar nicht sagen warum. Ich sitze einfach nur da und beantworte knapp die Fragen, die ich gestellt bekomme. ,,Könnte ich doch etwas zum Trinken haben?", fragt Wincent plötzlich in einer kurzen Pause. ,,Ja natürlich. Was möchtest du denn?" ,,Ein Wasser reicht, danke"; lächelt Wincent. ,,Für dich auch etwas Elisa?", fragt sie nun mich. ,,Nein, aber danke." Kaum ist sie aus dem Raum, verschwindet sein Lächeln. Er dreht sich zu mir um und nimmt meine Hände in seine. ,,Schatz, was ist los? Du bist so still", fragt er leise.
,,Es ist alles gut Wince", antworte ich leise, wende aber meinen Blick ab. ,,Du weißt wie sehr ich es hasse angelogen zu werden", brummt er. Ich traue mich gar nicht in sein Gesicht zu schauen. ,,Elli, bitte", seufzt er leise. ,,Ich will nicht hier darüber reden", murmle ich leise. ,,Okay, ich nehme mir später Zeit für dich", antwortet er leise und drückt mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Kurz darauf kommt schon die Reporterin zurück und eine halbe Stunde später beenden wir das Interview. ,,Ihr könnt euch jetzt noch ein bisschen im Hotel zurückziehen. Wir treffen uns um 18:00 Uhr in der Lobby. Pünktlich bitte Wincent", erklärt uns Anna als wir am Hotel ankommen. ,,Wir sind pünktlich, versprochen", verspreche ich ihr und zerre Wincent aus dem Auto. ,,Ich komm ja schon", lacht dieser. Als wir in der Lobby einchecken treffen wir schon auf Alvaro und Nico. Nach einem kurzen Plausch machen wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer. Nachdem ich mir etwas bequemes angezogen habe, kuschle ich mich ins Bett. ,,Rutsch mal ein Stück", lacht Wincent leise und scheucht mich in die Mitte des Bettes. Kaum liegt er im Bett, kuschle ich mich an den warmen Körper meines Freunden. Sofort überkommt mich eine Müdigkeit, die ich seit Tagen vermisse. Die letzten Nächte habe ich überhaupt nicht gut geschlafen. Gerade als ich fast einschlafe, fängt Wincent an zu reden. ,,So jetzt erzähl mal. Was bedrückt dich", fragt er leise und richtet sich auf. ,,Die letzten Tage waren echt anstrengend. Dazu habe ich dich so vermisst. Die Nächte waren der reinste Horror. Ich konnte einfach nicht einschlafen und wenn doch, bin ich schweißgebadet wieder aufgeschreckt", erkläre ich und spiele mir an den Fingern herum.
,,Warum meldest du dich denn nicht. Ich habe doch gesagt, ruf an. Egal um welche Uhrzeit. Ich wäre doch für dich da gewesen", antwortet er leise und streichelt meine Wange. ,,Ich wollte dich nicht um deinen Schlaf bringen", seufze ich. ,,Och Süße", murmelt er und zieht mich an seine Brust. Als er anfängt meinen Rücken zu graulen, werde ich augenblicklich wieder schläfriger. Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn ich werde durch ein leichtes Streicheln an meiner Wange wach. ,,Aufwachen Süße, du musst dich fertig machen", sagt Wincent leise und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Wie lange habe ich bitte geschlafen", murmle ich und reibe mir über die Augen. ,, 2 1/2 Stunden." ,,Warum hast du mich denn nicht früher geweckt?" ,,Erstens, wir haben noch genügend Zeit. Zweitens, du hast den Schlaf gebraucht", sagt eindringlich und drückt mir einen kurzen Kuss auf den Mund. Gerade als ich frisch geduscht aus dem Badezimmer kommt, klopft es an der Tür. ,,Machst du bitte mal auf?", frage ich Wincent lachend und deute auf mein Handtuch. ,,Hier, dass wurde für dich abgeben", sagt er als er zu mir ins Badezimmer kommt. ,,Ah mein Kleid", strahle ich und nehme ihm die Tüte ab. Während Wincent unter der Dusch steht, schminke ich mich ein bisschen, locke meine Haare und stecke sie hoch. ,,Wow, was hast du denn vor?", grinst Wincent und kommt auf mich zu. ,,Zufälligerweise bin ich heute auf dem roten Teppich", kichere ich und verlasse das Badezimmer.
,,Wow", hauche ich als ich das Kleid aus der Verpackung hole. Es ist einfach ein Traum in Altrosa. Das Oberteil und die langen Ärmel bestehen aus Blumenspitze und der lange Rock besteht aus leichtem Tüll. ,,Oh wow", höre ich Wincent hinter mir sagen. ,,Es ist wunderschön oder?", frage ich und drehe mich zu ihm um. Als ich ihn erblicke, bleibt mir aber auch die Spucke weg. Er steht vor mir in einem richtig tollen Anzug mit Fliege. ,,Du siehst aber auch gut aus", grinse ich. ,,Danke, soll ich dir beim anziehen helfen?", lächelt er und deutet auf mein Kleid. Nachdem er mir das Kleid zu gemacht hat, drehe ich mich einmal um mich selbst. ,,Du bist wunderschön", flüstert Wincent und legt seine Hände an meine Hüften. ,,Dankeschön", antworte ich geschmeichelt und hauche ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. ,,Eigentlich könnten wir jetzt auch heiraten", lacht er leise und dreht mich noch einmal. ,,Würdest du mich heiraten?", frage ich grinsend. ,,Auf der Stelle", murmelt er, bevor er seinen Mund auf meinen legt.
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Müsste da nicht Musik sein
ФанфикElli und Wincent sind seit Kindertagen beste Freunde und stammen aus dem malerischen Norden Deutschlands. Während Elli in München Lehramt studiert, hat Wincent als erfolgreicher Sänger seinen Traum verwirklicht. Als er sie fragt, ob sie ihn auf sein...