Kapitel 11

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                                                                                       -Wincent-


Wir sind gerade auf dem nach Hause zu unseren Familien. Elli schläft seit guten zwei Stunden und ich beschalle das Auto mit Metal.  Nach einer weiteren Stunde merke ich wie sich die Person neben mir bewegt. Schmunzelt mache ich die Musik aus und schaue rüber, verschlafen reibt sie sich die Augen. ,,Na ausgeschlafen?", grinse ich und nehme ihre Hand die auf ihrem Schoß liegt. ,,Mmh geht so", murmelt sie verschlafen. Gedankenverloren schaut sie aus dem Fenster und ich schalte das Radio ein, denn ich weiß wie sehr sie mein Metal verabscheut. Als ich kurz darauf wieder zu ihr schaue, muss ich augenblicklich grinsen. Elli ist wieder eingeschlafen. Ich konzentriere mich wieder auf die Straße und bin in diesem Moment einfach nur glücklich. Wir hatten einen unfassbaren Sommer, ich fahre zu meiner Familie und am besten, ich darf Elisa als meine Freundin bezeichnen. Wie sehr habe ich dieses Gefühl vermisst, das ich seit ihr habe. Eine gute Stunde später erreiche ich unser Dorf. Ich streichle Elli  übers Bein das sie wach wird. ,,Wie machen wir das jetzt eigentlich, bleibst du bei mir oder soll ich dich nach Hause fahren?", frage ich sie nach dem sie wach ist. ,,Ich will mich jetzt eigentlich nicht von dir trennen", murmelt sie darauf. ,,Gut, dann auf zu meiner Mum", grinse ich sie an. Ich freue mich gerade so unglaublich über ihre Antwort, denn ich wollte sie ungern daheim abliefern. Zu sehr genieße ich momentan ihre Nähe. Ich sehe wie sie auf ihrem Handy rumtippt, bevor  sie wieder meine Hand nimmt. ,,Ich habe schnell Mama geschrieben, das ich heute Nacht bei dir bleibe und das wir am Abend mal vorbei kommen werden. Wenn das für dich okay ist?" ,,Na klar, dann können wir sie ja gleich einweihen", antworte ich ihr und schon erreichen wir das Haus meiner Mama. Zu meiner Überraschung öffnet diese schon die Tür. Es ist mitten in der  Nacht, ich hätte nicht gedacht das sie noch wach ist. ,,Mama warum bist du noch wach", frage ich direkt als ich ausgestiegen bin. ,,Komm erstmal her mein Junge. Schön das du da bist", schon liege ich in ihren Armen. Wie sehr ich meine kleine Familie vermisst habe. ,,Oh Elli, du bist ja auch dabei", sagt sie überrascht als diese neben uns aufgetaucht ist. ,,Hey Angela, schön dich zu sehen. Ja wir dachten uns ich schlafe heute bei Wince, sonst hätte er ja noch weiter fahren müssen und wieder hier her", sagt sie einfach, denn ihre Familie lebt heutzutage ein paar Dörfer weiter. ,,Stimmt, dachte nur du froh wenn du ihn so schnell es geht los hast", lacht Mum. Die zwei ey. ,,Na danke Mum", gespielt beleidigt gehe ich ins Haus, die zwei folgen mir leise gackernd. Wir verabschieden uns alle ins Bett. In meinem Zimmer angekommen machen wir uns schnell fertig für ins Bett. Dort kuscheln wir uns zusammen unter meine Decke. ,,Danke Wiwi, für diesen Sommer", lächelt sie mich plötzlich an. ,,Nichts zu danken Süße. Ich muss dir danken." Sie robbt mehr zu mir und kuschelt sich an meine Brust. Ich streichle ihr durch die Haare und merke wie sie immer mehr zur Ruhe kommt. ,,Ich liebe dich", höre ich mich plötzlich sagen. Aber es fühlt sich gut an diese Worte zum ersten Mal ausgesprochen zu haben. Mit leuchtenden Augen schaut sie mich an. ,,Ich liebe dich auch Wince", flüstert sie und schon liegen unsere Lippen aufeinander. Sie fährt mit ihren in meine Haare und ich fahre mit einer Hand vorsichtig unter ihr Shirt. Wir vertiefen unseren Kuss immer mehr. Kurz bevor ich mit meiner Hand ihre Brust berühre, schreckt sie hoch und sitzt stocksteif neben mir im Bett. Habe ich etwas falsch gemacht, bin ich etwa zu weit gegangen. ,,Elli, was hab ich gemacht", frage ich sie vorsichtig und will sie in den Arm nehmen. Dies lässt sie aber nicht zu, sie steht plötzlich auf und rennt ins Badezimmer, das an mein Zimmer angrenzt. Scheiße, was habe ich gemacht, dass sie so reagiert. Ich will sie ja zu nichts zwingen und wenn sie ihre Zeit braucht, bekommt sie diese doch. Sie kann doch mit mir reden. Lange Gedanken kann ich mir nicht machen, denn ich höre sie im Badezimmer weinen. Zu meiner Überraschung hat sie nicht abgeschlossen. Sie sitzt zusammengekauert auf dem Boden und weint herzzerreißend. Ich knie mich zu ihr und versuche sie vorsichtig in den Arm zu nehmen. Diesmal lässt sie sich gegen mich fallen. Ich schließe sie ganz fest in meine Arme und streichle behutsam ihren Rücken. ,,Es tut mir leid Wincent", murmelt sie nach dem sie sich bisschen beruhigt hat. ,,Warum entschuldigst du sich, habe ich was falsch gemacht ? War ich zu schnell." ,,Du hast nichts falsch gemacht." ,,Warum reagierst du dann so El, rede doch mit mir." Sie erwidert nichts und fängt wieder an zu weinen. Ohne groß zu überlegen hebe ich sie hoch und trage sie rüber ins Bett. Dort kuschle ich sie in die Decke und nehme sie wieder in den Arm. Ich wiege sie sachte hin und her und lass sie einfach weinen. Nach einer guten halbe Stunde hat sie sich einigermaßen beruhigt. ,,Du kennst doch noch Marvin oder?", fragt sie mich plötzlich. Er war mal ihr vor einem Jahr für 5 Monate ihr Freund. ,,Ja, Moment mal. Hat er dir etwas gemacht?", kommt mir plötzlich in den Sinn. ,,Du weißt ja, dass ich nach kurzer Zeit wieder Schluss gemacht habe. Das habe ich weil ich gemerkt habe, das meine Gefühle für ihn doch nichts so sind. Das meine Gefühle eigentlich jemand anderem gewidment sind", sie lächelt mich scheu an. ,,Ach Süße, aber irgendwas muss da doch gewesen sein, ich hab dich doch nur ein bisschen angefasst". ,,Er wollte nach kurzer Zeit schon mit mir schlafen, aber ich wollte das noch nicht. Wince, ich habe noch nie mit Jemanden geschlafen. Oh Gott ist das peinlich", sie versteckt ihr Gesicht an meiner Brust. Ich will gerade etwas sagen, bis sie wieder anfängt zu reden. ,,Ab da meinte er immer, du willst das nicht weil du zu dick bist, zu hässlich, du bist so kindisch. Das hat mich gerade einfach wieder eingeholt. Es tut mir leid". Wenn ich diesen Typen noch einmal begegne, bring ich ihn eigenhändig um. ,,Hey schau mich mal an", zu meiner Überraschung macht sie dieses auch. ,,Erstens ist das nicht peinlich, was ist da schlimm dran. Egal wie alt zu bist, wenn es sich noch nicht richtig angefühlt hat, ist das so. Du wartest auch den richtigen Moment und das ist perfekt. Zweitens, du bist nicht hässlich und nicht dick. Du bist mehr als perfekt. Schau dich doch einmal an, du bist wunderschön. Und drittens, entschuldige dich nicht dafür, ich lasse dir alle Zeit der Welt, versprochen. Du musst aber mit mir reden, wenn ich zu weit gehe oder es zu schnell für dich geht." Auf meine Worte hin lächelt sie wieder ein wenig. ,,Ich liebe dich", flüstert sie. ,,Ich liebe dich auch El." Ich merke wie sie wieder unruhiger wird, schnell drücke ich sie wieder an mich. Nach einer weiteren halben Stunde, merke ich wie sie ruhiger wird. Nach dem ich sicher bin, dass sie schläft, lege ich uns bequemer hin. Ich muss noch lange über ihre Worte nachdenken. Irgendwann schlafe ich doch mit ihr in meinen Armen ein.

Müsste da nicht Musik seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt