Anime: Das wandelnde Schloss
Tag ein Tag aus, Stoff. Kleider hier, Kleider da. Es gibt nichts anderes in meinem Leben. Jeden Morgen um 7 eröffne ich den Laden, um ihn 19 Uhr wieder zu schließen. Jeden Tag werde ich von meiner Herrin dazu gedrängt Kleider zu nähen, die ich mir ausdenke, womit sie unmengen an Geld verdient. Es ist so unfair und unverdient. "(D/V)! 3 Kleider, wag es dir, diese nicht fertig zu stellen" so sperrte sie mich in den Raum mit einer Nähmaschine und vielem verschiedenen Stoffen ein. Seufzend setzte ich mich auf den knarzenden Holzstuhl und strich über den babyblauen Stoff. Ob sie mir wohl wieder den geringen Lohn streichen wird, wenn ich nicht rechtzeitig fertig bin? Oder mich vielleicht mal wieder den ganzen Laden putzen lässt? Ich griff zur Nähmaschine und stellte alles ein, um meinen zugeschnittenen Stoff, den ich am Tag zuvor vorbereitet habe zusammen zu nähen. Tag ein Tag aus. Gibt es eine Erlösung? Dann bitte lass sie erscheinen und mich weit weg bringen.
Ich piekste mich mit einer Nadel zum tausendsten Mal, da ich unkonzentriert war und seufzte, wie die letzten 30 Minuten nach jedem Stich in meine Haut. Wenn es so weiter geht, dann werde ich hier niemals fertig und nocheinmal ohne Gehalt wird meinen Vermieter überhaupt nicht gefallen. Mit dem Gedanken bei meiner jämmerlichen Wohnung probierte ich mein Kleid in Form zu bringen, was zum Glück klappte.
Am Abend dieses lamgweiligen Tages schaffte... ich es mal wieder nicht. Das war nicht das erste Mal, dass ich nicht die Frist einhalten konnte. Natürlich nutzte sie mich aus, aber was sollte ich sonst machen? Nähen wurde mir schon von meiner verstorbenen Mutter in die Wiege gelegt und es war das einzige, was ich neben ein wenig Kochen konnte. So sehr ich diese Frau hasste, so sehr wollte ich Kleider weiterhin machen. Ich drehte mich zu der großen Uhr und sah meine zwei fertigen Kleider, sowie mein angefangenes an. Wieder kein Lohn, angemotzt werden von meiner Herrin, angeschrien werden vom Vermieter und gleichzeitig eine Drohung von ihm erhalten, angeschimmeltes Brot essen und mich in den Schlaf weinen, bis ich am nächsten Morgen um 5 Uhr morgens wieder aufstehen muss. Die Tür wurde aufgeschlossen und meine Herrin, die beste Kleidermacherin der Stadt (nur wegen mir) kam herein. "Wieder nicht fertig geworden.. was ist das denn?" sie nahm meine Vorlagen für neue spektakuläre Kleider hervor und betrachtete sie abschätzig, um sie gleich darauf zu zerreißen. Mir entwich ein erstickter Schrei "Nicht!" doch sie zerriss sie einfach weiter. "So eine Mode sieht affig aus und trägt niemand im ganzen Land. Anstatt so ein sinnloses und dummes Zeug zu zeichnen, sollst du dich auf deine drei Kleider konzentrieren, was du wieder nicht geschafft hast! Dein Lohn wird gestrichen. Weil ich so gnädig bin bekommst du Almosen von mir, damit du nicht verhungerst. Für deine schlechte Arbeit solltest du mir dankbar sein, dass ich so gutherzig mit dir bin und jetzt geh" sie warf mir ein paar Münzen auf den Boden, die ich mit gebrochenem Ego aufhob. Jedes Mal das gleiche. Wieso habe ich das verdient? Schnell lief ich an ihr vorbei und unterdrückte mir meine Tränen. Das war zu viel für mich. Auf meinem Heimweg, bei dem es natürlich in strömen regnete sah ich auf die wenigen Münzen in meiner Hand. Das reichte vorne und hinten nicht. Zum Glück sah man meine Tränen bei diesem Regen nicht. Ich sah zum Himmel hinauf und schloß meine Augen, während ich mitten zwischen den an mir vorbeilaufenden Menschen stehen blieb. Lass es einfach vorbei sein. Egal wie, einfach vorbei. Ich wollte gerade weiter laufen, als ich gestoßen wurde und unsanft auf dem Boden landete. Dabei fielen mir die Münzen aus der Hand und rollten auf dem Boden in alle möglichen Richtungen. "Pass doch auf du Trampel" zischte ich und der Anzugträger sah mich nur abfällig an. Ich probierte meine Münzen wieder auf zu sammeln, doch musste aufpassen, dass mir nicht auf die Hände getreten wurde. "Kann ich dir helfen?" fragte mich eine beruhigende Stimme und hielt mir die Hand hin. Ich blickte hinauf und sah in ein hübsches, schon fast mädchenhaftes Gesicht. Die schulterlangen blonden Haare fielen dem jungen Mann ins Gesicht und sein bunter rosaner Mantel fiel elegant über seine breiten Schultern. Sofort hatte ich passende Kleider zu diesem Mantel im Sinn. Jedoch konnte ich seine Hand nicht annehmen. Ich fühlte mich nicht in der Position, sowie in der Lage dazu. Ich schüttelte wie in Trance den Kopf und sprang schnell auf, um die Flucht zu ergreifen. Ich weiß nicht, was mich dazu trieb, aber ich wollte so schnell wie möglich weg. Er strahlte eine Persönlichkeit aus, der ich nicht gewachsen war. Ich konnte es ganz deutlich spüren. Schade um die Münzen, die ich schlussendlich liegen lassen musste. Ich war den kompletten Weg zu meiner schäbigen Wohnung gerannt und sperrte die Tür auf, um sie sofort wieder zu schließen. Schwer atmend lehnte ich mich mit geschlossenen Augen gegen die Tür. Meine Kleidung tropfte meinen kompletten Boden voll, dennoch konnte ich mich nicht bewegen, um mich um zu ziehen. Ich zitterte. Ich weiß nicht durch was. Durch die kälte? Wegen dem schlimmen Tag? Oder, weil der Mann mir unbehagen bereitete? Ich wollte gerade einen Fuß vorwärts setzen, als es stark an meiner Tür klopfte. "Ich weiß, dass Sie da drin sind Fräulein (D/V). Ich habe sie gehört! Ihre Miete ist schon längst überfällig!" schrie mein Vermieter durch die dünne Tür. "Machen Sie gefälligst die Tür auf!" schrie er weiter und ich öffnete die Tür langsam. "Wo ist mein Geld?" spukte er förmich aus und sah mich ungeduldig an. Ich öffnete meine bis jetzt zugeballte linke Hand und erblickte jämmerliche 5 Taler. Ich sah meinen Vermieter an und hielt ihm diese hin. Er sah mich ungläubig an und schlug mir das Geld aus der Hand. "Wollen Sie mich verarschen?! Ich habs gestrichen dicke! Sie ziehen noch heute aus! Packen Sie ihre Sachen zusammen! Sie sind spätestens in einer Stunde raus oder ich hole die Militärpolizei!" schrie er die Nachbarschaft zusammen. "D-Das können Sie nicht machen! Wo.. wo soll ich denn hin?" fragte ich unsicherer als ich es wollte. "Wissen Sie was.. das ist mir so egal! Sie sind mir jetzt schon eine ganze Weile auf der Nase herumgetanzt, Fräulein." blökte er mich an und ging davon. Ich sah ihm verdattert und aufgelöst hinterher. Das ist doch ein schlechter Scherz.. oder? Ich drehte mich in meine Wohnung. Diese Wohnung war zwar alles andere als bequem und angenehm, aber immerhin einigermaßen trocken und warm.
DU LIEST GERADE
Oneshots - Anime, YouTuber, Schauspieler.. Einfach Das, Auf Das Ich Lust Habe
FanfictionSoooo wie man es schon unschwer am Titel erkennt, sieht man, dass es eine xReader Geschichte ist. Eine Anmerkung jetzt schon... ich liebe Drama, weshalb ich sehr sehr sehr oft in meinen Geschichten übertreibe, muhahahhaa! Zudem hab ich mich in den l...