„Ich komme zwei Monate später nach Hogwarts und du schmeißt dich an den nächstbesten Typen?", fragte Ominis empört.
„Ich habe mich nicht auf ihn geschmissen."
„Er aber auf dich, wie sich das anhört."
„Nein nicht so ganz naja also ja doch schon aber-"
„Was denn jetzt?"
„Wieso muss ich mich eigentlich vor dir rechtfertigen? Erzähl mir doch lieber, wieso du erst wieder da bist."
„Du lenkst vom Thema ab. Ich hab zuerst gefragt."
„Aber deine Geschichte ist bestimmt tausendmal interessanter. Wo ward ihr nochmal? War es nicht Ägyp-"
„Ich wette nicht."
„-ten? Wieso ward ihr nochmal da, war da nicht-"
„Amelia."
„-so ein Schatz, den deine Tante-„
„Amelia."
„-höchstpersönlich sehen wollte, weil-"
„Ich meine es ernst, Amelia.", sagte Ominis und drückte ihre Hand fester zu.Amelia atmete tief ein und aus.
„Es ist etwas peinlich, weißt du?", sagte Amelia schließlich.
„Ah, peinlich? Meine Lieblingsgeschichten. Ich bin ganz Ohr."
„Können wir uns erst setzen?" Sie zog ihm an der Hand zu einer Nische und die Beiden setzten sich. Sie ließ seine Hand los und begann zu erzählen.
„Es fing bereits in der ersten Schulwoche an..." Sie berichtete ihm, was in den letzten zwei Monaten mit Will passiert war. Sie erzählte ihm auch von ihrer Abmachung und dass sie sich einig waren, sich besser kennen zu lernen.„Ich trau ihm nicht.", sagte Ominis schließlich.
„Du traust niemanden, Ominis."
„Ich traue dir."
„Ich weiß."
„Es gefällt mir nicht."
„Musst es dir denn gefallen?"Ominis Blick wirkte noch düsterer, als es bereits war.
„Ich kenne Gerüchte über ihn und ich will, dass du dich von ihm fern hältst."
„Dafür ist es jetzt zu spät, oder nicht? Außerdem hast du mir eben nicht zugehört? Ich habe doch versucht ihm aus Weg zu gehen."
„Es ist nie zu spät. Außerdem bin ich jetzt wieder da, wenn du willst rede ich mit ihm."
„Sind das solche Gespräche, wo einer von euch dann im Krankensaal landen wird?"
Er lächelte. „Vielleicht."
„Nein, ich will nicht, dass du dich einmischst, Ominis. Das ist mein Problem, okay? So jetzt zu dir, wie wars in-"
„Ansonsten schicke ich Sebastian und er sorgt dafür, dass Stevens für den Rest des Schuljahres im Krankensaal bleibt. Er hat sowieso mit ihm noch eine Rechnung offen. Ich glaube es ging um Anne, wenn ich es richtig in Erinnerung habe."
„Bloß nicht, sonst landet er meinetwegen noch im St.-Mungos-Hospital!"
„Ist es nicht das, was wir wollen?"
„Nein. Ominis, wieso ist es dir so wichtig, dass du sogar ausgerechnet Sebastian Sallow damit reinziehen willst?"
„Ich will nicht, dass er dir weh tut, Amelia."
„Ich passe schon auf mich auf."
„Aber was ist, wenn-"
„Ominis, können wir nicht über etwas anderes reden? Oder noch besser essen gehen? Ich möchte wirklich nicht mehr darüber reden."Ominis fing an zu schmollen, nickte langsam und sie gingen gemeinsam zum großen Saal.
Am nächsten Morgen wanderte Amelia durch Hogwarts und blieb vor einem alten Wandteppich stehen. Auf dem Wandteppich war ein Ritter auf einem Pferd abgebildet. Das Besondere an dem Bild war, dass es sich nicht bewegte und sprach, wie die anderen Gemälde und Kunstwerke im Schloss. Es ist ein Teppich aus der Muggelwelt. Amelia hatte sich das explizit ausgesucht, weil das Bild trotzdem thematisch zu den anderen Gemälden passte. Somit würde es niemanden auf den ersten Blick auffallen, dass dieser Teppich eigentlich nicht nach Hogwarts gehörte.
Amelia sah sich um und überprüfte, ob sie alleine war. Sie schob den Teppich zur Seite und ging durch die Tür, die dahinter verborgen war.
Sie fand diese Tür im ersten Jahr, als sie ziellos durch das Schloss gelaufen war. Sie fand dadurch viele versteckte geheime Gänge und Räume, doch dieser hier war ihr liebstes Versteck in ganz Hogwarts.
Sie stand nun in einem anderem kurzen Korridor. Sie drehte sich nach links und ging ihn entlang. Auf der rechten Seite des Flurs erstreckten sich mehrere Torbögen, die zu einem kleinen Innenhof führten. Im Innenhof war eine gemähte Rasenfläche und ein Baum zu sehen. Obwohl hier nicht besonders viel Licht durchkam, trug der Baum grüne Blätter.
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Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)
FanfictionAmelia führte eigentlich ein friedliches und zurückhaltendes Schulleben mit ihrem allerbesten Freund, Ominis Gaunt. Aber davon musste sie sich leider verabschieden, als sie die Aufmerksamkeit des beliebtesten Jungen der Schule bekam. Unerwünschte Au...