Kapitel 26 - Bombarda Maxima

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Amelia versteckte sich und mied jeden. Sie ging nicht mal zum Unterricht. Tagsüber verbrachte sie ihre Zeit in der großen Küche im Keller des Schlosses. Die Hauselfen kannten sie bereits und überreichten ihr eifrig jede Menge an Essen und Getränke. Sie freuten sich tatsächlich auf ihre Anwesenheit. Amelia schenkte ihnen als Dank jedes Mal Blumen, wenn sie kam. Diese Blumen hingen die Elfen an einer Wand in der Küche auf und verzauberten sie, sodass sie niemals verwelken würden. Manchmal half sie ihnen sogar dabei, das Essen für die Schüler und Schülerinnen vorzubereiten, wenn ihr langweilig war. Die Hauselfen haben ihr freundlicherweise eine Ecke eingerichtet, wo sie ihre Aufsätze schrieb oder Bücher las. Ihre Lehrer und Lehrerinnen schienen es noch nicht zu stören, wenn Amelia im Unterricht fehlte, da sie immer noch ausnahmslos ihre Hausaufgaben einreichte, die die Lehrer ihr auf einem Brief aufschrieben und den Hauselfen gaben. Nachts wartete sie, bis jeder im Schloss einschlief und ging dann zum Turmversteck um dort zu übernachten.

So verbrachte sie ihre Tage in den nächsten drei Wochen.

Anfang März schrieb Professor Hecat, dass sie zum nächsten praktischen Unterricht kommen sollte, ansonsten fiel sie im Fach Verteidigung gegen die dunkeln Künste durch. Amelia konnte ihr das nicht übel nehmen. Es war schon sehr freundlich von den anderen Professoren und Professorinnen gewesen, dass sie sie nicht schon längst ermahnt haben.

Am nächsten Tag huschte sie als Letzte in den Klassenraum und keine Sekunde zu spät, bevor Hecat die Schüler und Schülerinnen zur Unterrichtsstunde begrüßte. Amelia ging schnell in die hinterste Ecke des Raumes und versuchte so unauffällig wie möglich zu bleiben. Doch Jamie bemerkte sie sofort und setzte sich neben sie.

„Jetzt mal ganz ehrlich. Ich dachte, du wärst tot.", begrüßte er sie.
„Hi."
„Hi. Amelia, was ist passiert?"

Sie ignorierte seine Frage und versuchte Hecat zuzuhören.

„Ich weiß zwischen Ominis und dir ist irgendwas vorgefallen. Ich habe ihm verboten, dich zu nähern, weil ich mir schon dachte, dass du wegen ihm jeden meidest. Aber er wollte mir nicht verraten, was zwischen euch passiert ist."

Sie schwieg ihn an und spürte, dass sie von jemanden im Raum angestarrt wurde.

„Sag mal, hat er dir doch wehgetan?", fragte Jamie.
„Nein! Natürlich nicht.", sagte sie schnell.
„Was ist dann passiert, dass du-"
„Mrs. Lee, wollen sie es wieder mit einem Duell versuchen?", fragte Professor Hecat vor der ganzen Klasse an sie gewandt.
„Nein, eigentlich nicht.", antwortete sie unverblümt.
„Sie haben eigentlich keine Wahl, kommen sie.", sagte Hecat bestimmt.

Die Stühle und Tische wurden zur Seite geschoben und ein großes langes Podest erschien in der Mitte des Raumes.

„Mr. Smith, sie sind dran."

Höchst widerwillig stieg Amelia auf das Podest und vor ihr stand schon der selbe Junge, der sie schon vorher einmal verhöhnt hatte, bis eine gewisse Person ihn vor der ganzen Klasse gedemütigt hatte. Er grinste sie schelmisch an.

„Hallo, Lee. Jetzt stehst du ganz alleine da, was?"

Amelia ignorierte ihn, zog ihren Zauberstab und wartete ab.

„Willst du mal wieder nur dumm herumstehen und nichts tun? Du kannst doch unmöglich keine Zaubersprüche kennen, oder? Ich meine sogar mein fünf-jähriger Bruder ist in der Lage zu zaubern."

Er lachte. Sie reagierte nicht auf seine Verspottung, blickte auf dem Boden und wartete auf seinen Angriff, der sie irgendwann treffen sollte.

„Eine Schande, dass jemand wie du auf diese Schule geht. Man würde meinen du wärst ein Squib, aber du bist ja sogar Muggel abstämmig stimmt's? Vielleicht hat man bei dir auch einen Fehler gemacht."

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt