Kapitel 89 - Prozess

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Amelia wurde geweckt, weil jemand nicht aufhörte ihr Gesicht zu küssen. Sie drängte Ominis Kopf von ihr weg und kuschelte sich wieder in ihr Kissen ein. Ominis lachte leise.

„Aufstehen, Liebste."

Sie reagierte nicht. Er küsste ihre Stirn.

„Komm, Frühstück."
„Kein Hunger."
„Willst du nicht unseren Sohn heute sehen?"
„Sein Vater reicht."

Ominis lachte wieder und küsste ihre Wange. Dann biss er mit seinen Lippen hinein und kitzelte sie. Sie schlug ihre Augen auf und schubste ihn weg. Sie blickte ihn böse an, aber er grinste.

„Guten Morgen, meine Liebe."

Er küsste ihre Wange und sie stöhnte genervt auf. Als sie sich wieder in ihre Decke einkuscheln konnte, hob er sie vom Bett hoch, um sie im Badezimmer abzusetzen, bevor er sie alleine ließ. Sie seufzte und machte sich für den Tag fertig.

Nachdem sie angezogen aus dem Ankleidezimmer trat, hatte er im Vorderzimmer schon auf sie gewartet. Ominis stand lächelnd vom Sofa auf und streckte seine Hand nach ihr aus. Sie nahm sie und sie machten sich auf dem Weg zum Speisesaal.

„Wieso hast du mich nochmal geweckt?"
„Damit du isst. Du hast gestern nichts gegessen, als ich nicht da war."

Sie seufzte niedergeschlagen und lehnte sich an seinem Arm an.

„Wie spät ist es?"
„Es ist sechs."

Amelia blieb stehen und drehte sich um. Doch er packte sie mit einem Arm und hob sie an ihrem Bauch vom Boden hoch. Er lief unbeirrt weiter.

„Nein. Nichts da."

Sie wehrte sich, aber er war zu stark oder zu groß. Als sie aufgab, setzte er sie wieder auf dem Boden ab und sie lief schmollend neben ihn her.

„Nicht mal unser Kind ist wach.", beschwerte sie sich.
„Ich muss zur Arbeit. Du kannst ihn danach wecken."

Ominis und Amelia erreichten den Speisesaal und als sie Sebastian sah, leuchteten ihre Augen automatisch auf und er fiel vom Stuhl. Ominis lachte und führte sie auf die gegenüberliegenden Seite des Tisches. Ihren Teller füllte er mit Essen und ihr wurde von der Menge schon übel.

„Das reicht, Ominis.", sagte Amelia, aber er legte trotzdem noch ein Gebäck auf ihrem Haufen. Sie schlug seine Hand weg. „Ich kann nicht so viel!"

Er starrte sie an, bevor er langsam nickte. Dann fing er an selbst zu essen und Sebastian lachte.

„Bist du wieder schwanger, Amelia?", fragte er, aber sie ignorierte ihn und aß ebenfalls.

Aber Ominis starrte sie dann aufgeregt und erwartungsvoll an. Sie seufzte und drehte sein Gesicht von ihr weg.

„Nein, Ominis."
„Ich habe dich das gefragt."

Sie ignorierte immer noch die überflüssige Person im Raum und aß unbekümmert weiter.

„Bist du sauer?"

.

„Freust du dich nicht für mich? Für uns?"

.

„Amelia."

.

Sie schubste Ominis an, damit er etwas tun sollte. Erst blickte er zu ihr, dann zu der anderen Person im Raum.

„Lass sie ihn Ruhe, Onkel Sebastian."

Amelia stöhnte innerlich genervt auf. Wird er ihn ernsthaft so nennen, wenn unser Kind auch nicht dabei ist?

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt