Sie lebt. Sie lebt und war irgendwo da draußen. Ohne ihn. Ominis schwor sich, dass er sich auf die Suche nach ihr machen würde, wenn dieses Abendessen mit seiner Familie und der anderen Familie vorbei war. Sicherheitshalber nahm er sich vor, seine Tante mitzunehmen und sie werden sich dann gemeinsam auf die Suche nach Amelia machen.
Es ist achtzehn Uhr dreißig
Ominis stand in der großen Eingangshalle im Anwesen seiner Familie und wartete auf seine Freunde. Für das Festmahl war er
bereits angezogen und spielte mit Amelias Taschenuhr, nur damit er ihre Stimme hören konnte.Es ist achtzehn Uhr einunddreißig
Es ist achtzehn Uhr zweiunddreißig
Es ist achtzehn Uhr dreiunddreißig
Es ist achtzehn Uhr vierunddreißig„Kann diese Uhr eigentlich kaputt gehen?", fragte Jamie neben ihn und Ominis schaute vom Boden auf.
Ominis musste sich wegdrehen und seine Lache verkneifen, als er Sebastian hinter Jamie sah.
„Kein. Wort. Ominis."
„Komisch, Sebastian so schick zu sehen, oder?", sagte Will.Er schlug Ominis auf die Schulter und jetzt musste er doch laut auflachen. Dann schlug Sebastian ihn stark auf dem Rücken.
„Ominis.", rief seine Mutter und seine Lache erstarb augenblicklich.
Es ist achtzehn Uhr achtunddreißig
Seine Freunde stellten sich hinter ihm auf, als sie zu ihm ging. Sie blieb stehen und hob eine kleine Flasche an.
„Komm her.", befahl sie.
„Ja, Mutter.", sagte er und trat zu ihr.Sie sprühte ihn am Hals mit der Flüssigkeit in der Flasche an und Ominis unterdrückte ein Husten.
„Was war das?", fragte Jamie hinter ihn.
„Du sprichst, wenn man nach dir fragt, Junge!", schrie seine Mutter und sein Freund schwieg.
„Mutter, was war das denn?", fragte Ominis.
„Das war ein Parfüm gemischt mit einem Liebestrank."Ominis zuckte zusammen.
„Wieso denn das, Mutter?", fragte er verwirrt.
„Ich habe gehört, dass die Tochter sehr wählerisch sein soll. Ich will sicher gehen. Sorg also dafür, dass sie einmal an dir riecht! Vergiss nicht, dass ich Noctua auch zum Essen eingeladen habe. Falls du auf blöde Ideen kommen solltest."Sie drehte sich um und verschwand wieder aus der Eingangshalle.
„Charmante Frau.", sagte Sebastian.
„Was ist los?", fragte Jennies Stimme hinter ihm und Ominis drehte sich um.Er bemerkte, dass seine Freunde die Mädchen anstarrten. Ominis stellte sich neben ihnen und sah die Mädchen auch an. Sie waren fertig angezogen und trugen jeweils Kleider.
Es ist achtzehn Uhr vierundvierzig
„Und wie sehen wir aus?", fragte Anne.
„Ihr seht alle sehr sehr gut aus.", antwortete Sebastian lächelnd und sie kicherten.
„Ihr seht alle auch sehr gut aus!", rief Poppy.Ominis drehte sich zur Seite und sah, dass Will und Jamie die Anderen immer noch mit großen Augen und offenen Mündern stumm anstarrten.
„Wir tragen Amelias Ohrringe! Außer Jennie.", sagte Poppy.
„Ich habe mich nicht getraut sie anzuziehen, bevor Ominis Mutter sie mir noch von den Ohren reißt. Was wollte sie von dir, Ominis?", fragte Jennie.
„Sie hat ihn mit einem Liebestrank besprüht, also kommt ihm nicht zu nahe und du Kumpel, geh bitte auch von mir weg.", erklärte Sebastian neben ihn.Sebastian schubste ihn weiter von ihm weg. Ominis konnte es ihm nicht übel nehmen.
„Liebestrank? Echt jetzt?", sagte Anne.
„Wie gut wirkt denn ein Liebestrank?", fragte Jamie.
„Kommt drauf an, wie man den zubereitet.", antwortete Jennie.
„Funktionieren die zu einhundert Prozent?", fragte Jamie.
„Ich bin mir nicht so sicher, aber ich habe mal gelesen, dass Liebestränke nicht wirken, wenn man bereits in die Person verliebt sein soll. Beziehungsweise man hat dann nicht mehr diesen Effekt, dass man von der Person wahnsinnig wird.", erklärte Jennie.
„Tja, das hilft Ominis heute wohl nicht."
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Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)
FanfictionAmelia führte eigentlich ein friedliches und zurückhaltendes Schulleben mit ihrem allerbesten Freund, Ominis Gaunt. Aber davon musste sie sich leider verabschieden, als sie die Aufmerksamkeit des beliebtesten Jungen der Schule bekam. Unerwünschte Au...