Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)

Kapitel 41 - Der Baum im Hofversteck

Amelia wachte auf, als sie die erste Vibration spürte. Sie setzte sich von ihrem Bett auf und es fielen Bücher von ihrem Körper auf ihr Bett. Dann spürte sie das zweite Beben, sie fasste nach ihrem Zauberstab und sprach den Zauberspruch aus, der ihr die Uhrzeit verriet; es war Nachmittag. Sie ist wohl zu der Stimme eingeschlafen, die ihr aus dem letzten Buch vorgelesen hatte. Sie wollte sich wieder hinlegen, da spürte sie die dritte Vibration und ein Geräusch, das so klang, als wären Scherben zerbrochen.

„-LIAAA!"

Sie erstarrte, hatte sie sich verhört? Ja, sie hatte sich eindeutig verhört. Sie legte sich wieder auf ihr Kissen, zog die Decke über ihren Kopf und versuchte wieder einzuschlafen. Sie hatte die ganze Nacht damit verbracht, ihre Bücher durchzugehen. Bevor sie schlummerte, vibrierte es schon wieder und die Tür zu ihrem Zimmer wurde geöffnet, da hörte sie ihn. Bedauerlicherweise.

„AMELIAAA!"

Es folgte ein krachendes Geräusch.

„KOMM DARAUS!"

Sie stöhnte laut auf und grub ihr Gesicht in ihr Kissen. Die Tür wurde zugeschlagen und sie spürte erneut ein Beben.

„Jennie?", fragte Amelia.
„Ja."
„Wie ist er hier reingekommen?"
„Er hat ein Rätsel gelöst."

Verdammt

„Und was macht er da jetzt genau?"
„Er zerstört den Gemeinschaftsraum und brüllt nach dir."
„Die Jungs sollen ihn wegschicken."
„Das versuchen sie gerade, Lia."
„Nehmt seinen Zauberstab weg."
„Das haben sie."
„Holt einen Lehrer."
„Das haben wir."
„Dann holt mehr Verstärkung!"
„Alle Schüler und Schülerinnen von unserem Haus sind weggerannt. Sie haben Angst vor ihm, Lia."

Amelia war sprachlos und jetzt konnte sie verschiedene Stimmen aus dem Gemeinschaftsraum wahrnehmen.

„Ominis! Jetzt sei doch mal endlich vernünftig!"
„Es geht ihr doch gut!"
„Es passiert ihr schon nichts! HEY!"

Ein lautes Geräusch, als würde Holz zersplittern.

„OMINIS DU VERDAMMTES ARSCHLOCH, DAS REICHT JETZT!"
„AMELIAAA!"

Sie stöhnte erneut auf.

„Kannst du ihm das übel nehmen? Er hat dich zwei Wochen lang nicht mehr gesehen, obwohl ihr im selben Gebäude seid.", sagte Jennies Stimme.
„Er sieht mich nächste Woche bei den ZAGs."
„Das reicht ihm wohl nicht."

Erneutes Beben und... eine Explosion?

„Mr. Gaunt! Wenn sie so weitermachen, fliegen sie sofort von der Schule!"

Jetzt setzte sich Amelia auf.

„Ich hasse ihn."
„Lüg nicht.", sagte Jennie und lachte. „Ich höre doch nachts, wie du leise nach seinem Namen rufst, wenn du schläfst. Du vermisst ihn doch auch."

Sie warf ihr Kissen in die Richtung, wo sie Jennie vermutete.

„Nicht mal ansatzweise getroffen, Lia.", sagte Jennie und lachte.

Die Tür wurde wieder geöffnet.

„Lia, ich respektiere dich und ich mag dich. Aber wenn du jetzt nicht kommst, dann-", fing Poppys Stimme an zu sprechen.
„AMELIAAA!"
„Ja, ja! Schon gut!", sagte sie und gab es auf.

Sie erklomm die Leiter des Etagenbettes hinunter und stand vermutlich vor Jennie und Poppy.

„Führt mich zum Gemeinschaftsraum, bitte.", sagte Amelia.
„Das lassen wir uns nicht zweimal sagen!"

Sie wurde förmlich aus dem Zimmer gezerrt und Amelia stolperte beinahe. Als sie durch die Tür gingen, zuckte sie bei der veränderten Lautstärke zusammen.