Kapitel 101 - Déjà-Vu und Kurzurlaub

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Amelia wachte auf, weil jemand schnarchte. Zwei Monster schnarchten im Zelt. Wie machten Anne und Lucy das nur? Amelia drehte sich auf die Seite um und kuschelte sich mit dem Gesicht an die Brust ihres Verlobten an. Dann nahm sie seine große Hand und platzierte es auf ihrem Ohr, damit sie halbwegs weiterschlafen konnte. Wäre Sebastian nicht direkt hinter ihr, würde das wahrscheinlich auch funktionieren. Sie war so dankbar, dass ihr Mann nicht schnarchte. Er selbst hatte sich nie über ihr Schnarchen beschwert. Aber er war ja auch an Sebastians gewöhnt... und sie war wach. Sie gab es auf und setzte sich auf. Sebastian und Lucy lagen direkt neben ihnen.

Sie krabbelte aus der Decke und dem Bett heraus, währenddessen achtete sie darauf, Sebastian zu treten. Trotzdem schlief er weiter.

Sie lief ins Badbereich, um auf die Toilette zu gehen. Auf dem Weg entdeckte sie, dass auch die Anderen hier lagen. Wie konnten sie denn nur schlafen? Sie zog den Vorhang zu und machte sich für den Tag fertig.

Danach verließ sie das Zelt und bemerkte, dass im Lager schon einige wach waren. Sie wollte Ominis nicht wecken, weil er die letzten Tage schon nicht schlafen konnte und weil es sich angehört hatte, dass die Tage anstrengend waren, wenn man auch noch bedachte, dass er das Ganze hier leitete. Sie lief zum Zelt, wo die Verletzten lagen, um zu prüfen, ob einige noch Heilungen bräuchten. Noreen war bereits Vorort und Leo begleitete sie. Sie begrüßte Amelia und untersuchte sie kurz und schnell.

„Du brauchst mehr Ruhe, Amelia."
„Ich dachte, ich helfe dir ein bisschen. Ich habe eigentlich gut geschlafen."
„Sie hat schon alle versorgt. Sie ruhen sich hier nur aus.", sagte Leo.
„Oh. Noreen bist du nicht erschöpft?"
„Ich bin doch ausgeruht."

Leo schnaubte, dann nahm er sie wieder hoch und trug sie nach draußen, damit sie aufhörte zu arbeiten. Amelia lächelte und trat ebenfalls nach draußen, um herumzulaufen und sich umzusehen oder sich bei ihren Wachen oder Auroren zu bedanken. Sie waren wirklich zahlreich erschienen.

„Wo bist du Liebste bist du weggelaufen"
Ich bin im Lager und unterhalte mich
„Mit welchen Bastarden unterhältst du dich bitte"

Sie schüttelte ungläubig den Kopf und steuerte wieder auf sein Zelt zu. Er kam ihr schon entgegen und umarmte sie schnell, als er sie erreichte.

„Wieso hast du mich denn nicht geweckt?"
„Du hast so friedlich geschlafen, Ominis. Keine Ahnung, wie."

Er küsste sie und sie wurde rot, weil eigentlich jeder sie sehen konnte. Er spürte ihre Verlegenheit und zog sich lächelnd zurück, aber küsste noch ihren Kopf, bevor er sie fester umarmte.

Jemand räusperte sich hinter ihr und Amelia löste die Umarmung. Auf Anhieb veränderte sich Ominis Stimmung.

„Mr. Gaunt."
„Was ist.", sagte er schlecht gelaunt und Amelia schaute zu der Person, die ihn angesprochen hatte. Es war ein älterer Auror, den Amelia noch nicht kannte.

Außerdem war sie wegen Ominis Stimmlage überrascht. Denn so sprach er nicht mit ihr.

„Wir müssen mit ihnen die nächsten Angelegenheiten besprechen. Auch mit Stevens, die Browns, Beaufort, die Sallows und Li. Die Rookwoods und die anderen Lis warten schon."

Der Mann starrte Amelia an und sie starrte neugierig zurück. Ominis knurrte und der Mann verbeugte sich.

„Sie müssen Miss Lee-Rookwood sein. Mein Name ist Chen, Leiter der magischen Strafverfolgung. Es wurde schon viel über ihnen erzählt, es ist mir eine Ehre."

Amelia nickte. Und war immer noch oder überraschter, als vorhin.

„Bitte richten sie sich auf. Es ist mir eine Freude sie kennen zu lernen."

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt