Ausgerechnet in diesem Jahr kam Ominis zu spät nach Hogwarts und war auf der Suche nach ihr. Amelia war nicht in ihren Hofversteck oder in ihrem Turmversteck, den er nicht mochte, weil er dafür klettern musste. Dann war er in der Bibliothek gewesen, aber auch dort, hatte er sie nicht gefunden. Er war verzweifelt, als er sie an anderen Orten nicht fand und benutzte seine Wolfsnase und -ohren, um nach ihr zu suchen.
Er folgte ihrem Geruch und als er sie hören konnte, hatte er nach ihr gerufen.
„Ominis!", rief seine Lieblingsstimme und er lächelte automatisch.
Sie schmiss ihn um.
„Uff! Vorsichtig, Amelia." Bevor sie sich noch verletzte.
Er richtete sich auf und umarmte sie. Er atmete ihren Geruch ein. Er hatte sie wirklich vermisst. War sie kleiner geworden?
Sie umarmten sich noch lange, aber eigentlich mochte sie es doch nicht, wenn man sie sah. Was wäre, wenn jemand vorbei käme?
„Sag mal, willst du eigentlich den ganzen Tag so bleiben? Weil wenn ja können wir dann bitte tauschen? Der Boden ist kalt, Amelia."
„Oh, Entschuldigung. Natürlich nicht!"
„Wo warst du den ganzen Tag, Amelia?"
„Oh, ich-"
„Ich habe dich überall gesucht. In der großen Halle, in der Bibliothek und im Bootshaus. Ich mir wirklich Sorgen gemacht, als du nicht im-"Ihre Hand war an seinem Mund und er konnte nicht mehr weiter sprechen.
„Nicht hier, wir sind nicht allein.", sagte sie leise.
„Amelia, Süße, wieso rennst du denn von mir weg?", rief eine andere Stimme.Ominis versteifte sich und packte nach ihrer Hand. Er wurde wütend und drückte fest zu.
„Amelia, ich war doch noch gar nicht fertig mit dir.", sagte diese Stimme.
Leider kannte Ominis diese Stimme.
„Gaunt. Ich würde dir ja zunicken, aber das würdest du ja nicht sehen, stimmt's?"
„Will!", rief Amelia und Ominis hatte das Bedürfnis etwas in die Luft zu sprengen.
„Ja, das stimmt. So wird mir auch der Anblick eines arroganten Arschlochs erspart, Stevens."Ominis zog an ihrer Hand.
„Wieso ruft er nach dir, Amelia? Was meint er mit: nicht fertig mit dir? Seit wann sprichst du überhaupt mit wandelnden Dreckssäcken?"
Seit wann sprach sie überhaupt mit jemanden außer mit ihm?
„Aber sie spricht doch mit dir, Gaunt."
„Ach, das, naja, das ist eine echt lange Geschichte. Und könnt ihr beide euch gegenüber zivilisierter verhalten, bitte?"
„Nein."
„Also erstens finde ich dieses Verhalten absolut kindisch, zweitens könntet ihr doch wenigstens nur so zu tun als ob, wenn ich dabei bin."
„Nein."
„Na schön, wenn ihr mir beide das jetzt nicht versprechen könnt, werde ich ab sofort vor jedem von euch weglaufen und mich verstecken. Da hilft auch nicht extra früh aufstehen oder sonstige Zauber, um mich zu finden."
„Das ist nicht dein Ernst. Ich bin doch heute erst angekommen."Wäre er nur früher in Hogwarts angekommen!
„Du redest doch erst seit Kurzem mit mir, Amelia.", sagte Stevens und Ominis musste sich wirklich zusammenreißen, bevor er ihre Hand noch zerdrückte.
„Ja und wieso eigentlich?"
„Ich zähle bis drei. Eins. Zwei. Dr-"
„Warte.", sagte die überflüssige Person.
„Na schön. Wenn es unbedingt sein muss. Für dich." Für sie würde Ominis alles tun.
„Will?", fragte Amelia und er fühlte Schmerzen in seiner Brust, die er vorher noch nie gefühlt hatte.
„Ja, ist gut.", sagte der wandelnde Dreckssack.
„Schön, na dann, wenn das geklärt ist. Will ich verabschiede mich für heute. Du kannst essen gehen. Ich muss etwas mit Ominis besprechen. Allein." Das hörte er gerne.
„Sehen wir uns morgen denn, Süße?" Das hörte er nicht so gerne.
„Ach, ich gucke mal, ob ich in meinem Terminkalender etwas stehen habe, aber wir können uns sehr gerne morgen sehen." Um ihn umzubringen, damit er nie wieder mit Amelia sprechen konnte.
„Nein danke, Gaunt."
„Ja, bis morgen."
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Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)
FanfictionAmelia führte eigentlich ein friedliches und zurückhaltendes Schulleben mit ihrem allerbesten Freund, Ominis Gaunt. Aber davon musste sie sich leider verabschieden, als sie die Aufmerksamkeit des beliebtesten Jungen der Schule bekam. Unerwünschte Au...