Kapitel 65 - Ostern bei den Rookwoods

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Amelia drehte sich zu der Stimme um. Am Eingang, von wo sie gekommen waren, stand ein Mann und sie runzelte die Stirn.

„Was machen Sie denn hier?", fragte sie und er lächelte sie an.

Plötzlich wurde sie zurückgedrängt, denn Jamie stellte sich vor ihr. Sie spürte ein Lufthauch neben ihr, Ominis war zu ihr gerannt, stellte sich neben Jamie und schützend vor Amelia. Sie drehte sich nochmal um, Poppy lag bereits in Will Armen und sie sah ihn verwirrt an. Sie unterhielten sich leise, Amelia konnte sie nicht hören und drehte sich wieder zu dem Mann am Eingang um. Sie hörte, Ominis leise knurren. Jennifer und Anne stellten sich neben sie, und Sebastian neben Ominis, er sah sehr ernst aus und Amelia war offiziell verwirrt.

„Alles in Ordnung mit euch?", fragte Amelia, aber sie wurde ignoriert.
„Was wollen Sie von uns?", fragte Jamie.
„Nicht mal eine Begrüßung? Ganz schön unhöflich. Amelia, wieso kommst du nicht freiwillig zu mir, damit wir das friedlich handeln können?"

Ominis knurrte lauter.

„Was wollen Sie denn von mir, nein eigentlich, was machen Sie HIER?", fragte Amelia und versuchte durch die Arme und Schultern von Jamie und Ominis hindurch zu schauen.

Anstatt ihr zu antworten, lachte der Mann.

„So so, du kannst dich also noch an mich erinnern? Ich dachte, du wärst damals zu jung gewesen. Vielleicht hätte ich doch mein Aussehen verändern sollen."

Jamie erstarrte.

„Amelia, du kennst ihn?", fragt Jamie.
„Ja, er ist der Mann, der mich damals im Waisenheim abgesetzt und mich von Zuhause mitgenommen hatte."
„Du bist ihm einfach gefolgt?", fragte Jennie.
„Ich hatte keine Wahl, oder? Ich war fünf und man hat mir gesagt, dass meine Mutter verschwunden war. Unsere Nachbarin, die damals oft auf mich aufgepasst hat, hat gesagt ich soll ihm vertrauen."

Der Mann lachte und Amelia bemerkte, dass sie von ihren Freunden argwöhnisch angestarrt wurde, außer Ominis, der seinen Blick nicht von ihm abwandte.

„Ist was?", fragte Amelia stirnrunzelnd.
„Amelia. Das ist Victor Rookwood.", erklärte Jamie und Amelia erstarrte.

Oh.

Ihre Gedanken rasten und sie musste mehrmals blinzeln. Es herrschte eine kurze Stille, bevor er wieder sprach und langsam auf ihre Freunde zuging.

„Hallo, kleine Cousine. Du bist wirklich groß und hübsch geworden."

Sie bekam eine Gänsehaut und nicht nur, weil Ominis knurrte und es sogar an den Wänden widerhallte.

„Was wollen sie?!", rief Sebastian.
„Also von euch Anderen brauche ich nichts. Ich brauche-"
„Mia."

Amelia zuckte zusammen.

Ihr Vater trat ebenfalls zum Eingang dieser Höhle, hinter ihm liefen seine Männer beziehungsweise seine Zauberer und Hexen, die Amelia unter anderem als Wachen in ihrem Haus kannte, in den Raum hinein und verteilten sich. Es kamen auch Leute hinein, die Amelia nicht kannte und sich hinter Victor stellten, der jetzt an einer Seite im Raum stand. Amelia und ihre Freunde standen in der Mitte. Zum Schluss stellte sich Leo neben ihrem Vater, er trug keine Maske und Jamie und die Anderen erstarrten oder zuckten erneut. Amelia ahnte bereits, weshalb. Naja, und mal abgesehen davon, dass ihr eigener Vater da stand.

„Amelia. Ist das Leo."
„Ja, Jamie."
„Du wusstest das."
„Ja."
„Wieso hast du uns das nicht gesagt."

Jamie wandte sich zu Amelia und sah sie böse an. Sie wurde traurig.

„Was hätte ich denn sagen sollen?"
„Naja, zum Beispiel, dass er und seine Männer uns schon oft versucht haben uns umzubringen?!", rief Sebastian.

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt