Amelia wurde von einem unangenehmen Druck geweckt und schlug ihre Augen auf. Ihre Decke warf sie zur Seite und eilte ins Bad, um sich zu erleichtern. Da sie ja schon wach war, entschied sie sich zu waschen. Danach ging sie in ihr Ankleidezimmer und zog sich ein langes helles Sommerkleid an. Nachdem sie ihren Schmuck angelegt hatte, fiel ihr es erst auf und sie erstarrte. Ihre Augen wurden groß. Träume ich? Sie fasste nach ihrem alten Armband am rechten Handgelenk, das sie damals jeden Tag getragen hatte.
Dann hörte sie es.
„Sebastian! Vorsicht!"
Amelia träumte definitiv.
„Papa, fang mich!"
Ja. Sie träumte noch.
Amelia sah von ihrem Armband weg und kehrte ins Schlafzimmer zurück, um aus dem Balkonfenster zu schauen. Ihre Augen wurden wieder sehr groß, aber dann lächelte sie. Ein schöner Traum. Sie beobachtete, wie ihr Kind von seinem Vater wegrannte. Als ihr Verlobter ihn erreichte, nahm er ihn hoch und warf ihn über seine Schulter. Ihr Sohn lachte und seine Augen leuchteten wirklich hell. Sie hatte ihn nie glücklicher gesehen. Dann kam Anne an ihnen vorbeigerannt.
„Basti, du bist dran!"
Ominis setzte Basti ab und er rannte Anne hinterher. Amelia lachte, als Bastis Augen einmal aufblitzten und Anne umfiel. Die Arme. Basti lachte und warf sich auf sie.
„Hab dich, Tante Anne!"
Amelia lächelte. Ein wirklich schöner Traum. Sie öffnete die Balkontür und ging hinaus, um sie besser zu sehen und zu hören.
Sebastian nahm Basti von Anne hoch und wirbelte ihn einmal herum. Ihr Kind lachte und Amelia grinste. Dann setzte er ihn ab und ihr Sohn rannte von ihm davon.
„Onkel Sebastian, du bist dran!"
Bevor Sebastian ihn einfangen konnte, stellte Ominis ihm einen Fuß und Sebastian fiel mit dem Gesicht voraus auf die Grasfläche. Amelia lachte. Blitzartig drehte ihr Verlobter seinen Kopf zu ihr um und starrte sie mit großen Augen an. Sie lächelte ihn an. Dann rannte er zu ihr beziehungsweise unter dem Balkon und streckte seine Arme nach ihr aus. Amelia lachte erneut. Es war ja nur ein Traum, oder? Sie ignorierte, dass ihr Zimmer im zweiten Stockwerk war und kletterte auf das Geländer. Sie sprang oder fiel in die Arme ihres Verlobten und ließ trotzdem sicherheitshalber ihre Augen aufblitzen, um ihren Aufprall abzudämpfen. Sie lachte, als er sie auffing und sie einmal herumwirbelte. Er setzte sie auf dem Boden ab und küsste sie. Dabei umarmte er sie ganz fest.
„Papa! Mama! Ich will auch!"
Amelia löste sich von Ominis und lächelte ihn kurz an, bevor sie Basti auffing, der auf sie gesprungen war. Sie nahm ihn hoch und küsste seine Wange. Dann wurde er ihr entnommen.
„Sebastian, ab sofort trage nur ich dich. Du bist zu schwer für deine Mutter. Du solltest sie auch nicht mehr anspringen, sonst verletzt du sie noch.", bestimmte Ominis streng.
Basti schmollte und Amelia lachte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste nochmal die Wange ihres Kindes, damit er aufhörte zu schmollen. Amelia lachte erneut, als Ominis ihre Wange küsste, und weil er sich bücken musste, küsste Basti sie auf die andere Wange. Dann umarmte sie Ominis am Bauch und er legte seinen anderen Arm auf ihrem Rücken. Sie stellte sich nochmal auf ihre Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Ihretwegen könnte sie für immer träumen.
Für einen Traum fühlte es sich ziemlich real an. Zu gut. Ihr Lächeln erlosch. Amelia zog sich zurück und betrachtete ihren Verlobten. Er lächelte und legte seine Stirn auf ihre. Sie konnte ihn riechen.
Das war kein Traum.
Oh.
.
.
.Okay.
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Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)
FanfictionAmelia führte eigentlich ein friedliches und zurückhaltendes Schulleben mit ihrem allerbesten Freund, Ominis Gaunt. Aber davon musste sie sich leider verabschieden, als sie die Aufmerksamkeit des beliebtesten Jungen der Schule bekam. Unerwünschte Au...