Kapitel 75 - Familie Lee-Rookwood

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„Mama! Mama!"

Wäre ihr Sohn nicht so süß, hätte sie ihn wahrscheinlich schon weggeschubst. Er hüpfte auf ihrem Bett auf und ab und rüttelte an ihr.

„Sebastian."

Er blieb ruhig. Gut. Sie drehte sich um und kuschelte sich wieder in ihre Decke ein. Sie nahm wahr, dass er jetzt vor ihr saß.

„Mama... ich hab Hunger."
„Geh allein."
„Ich möchte mit dir."

Sie stöhnte innerlich auf und öffnete ihre Augen. Basti sah sie mit großen und flehenden Augen an, und sie seufzte. Sie konnte seine grünen Augen nie widerstehen. Die Augen seines Vaters. Nur, dass sie leuchteten und mandelförmig waren.

Ihr Sohn war das Ebenbild von ihrem Gesicht, aber trug seine grünen Augen, die leuchteten.

Sie strich ihm die kurzen schwarzen Haarsträhnen aus seiner Stirn und er lächelte sie an.

„Miranda!", rief er, als er bemerkte, dass sie wach war.

Dieser kleine Bastard.

Miranda kam in ihr Raum hineingestürmt und zog sie rücksichtslos aus dem Bett, um sie für den Tag fertig zu machen. Basti wurde ebenso fertig gemacht und dabei lachte er die ganze Zeit, weil er so glücklich war, dass sie wieder Zeit für ihn hatte.

Als sie ihren Sohn zur Mittagszeit ins Bett legte, ging sie wieder in ihre Bibliothek, um ihre Briefe zu beantworten. Ihre gute Laune erlosch, als sie drei neue Briefe sah. Amelia öffnete sie.

Komm zu mir meine Liebe

Sofort

Bitte

Sie verbrannte die Nachrichten und fing an, zu arbeiten.

-

Nach zwei Wochen lief Amelia lachend mit ihrem Sohn an der Hand zum Speisesaal. Ihr Lächeln erlosch und sie erstarrte, als sie die Türen öffnete. Schnell verdeckte sie, ohne hinzusehen, mit ihrer linken Hand Bastis Augen und schubste ihn schnell aus der Sichtweite der Tür, denn sie hatten unerwartete Gäste. Sie ließ sein Gesicht nicht los.

„Mei mei, einen schönen guten Morgen. Hast du dich nicht gefragt, wo ich die letzten Wochen war?", fragte Feng und Anne errötete, die neben ihm saß.
„Nein, mir egal. Und was macht ihr hier? Solltet ihr nicht in den Flitterwochen sein?", fragte Amelia an Jamie und Jennie gerichtet, die ihnen gegenüber saßen.
„Es sind schon zwei Wochen her, Lia. Wir müssen arbeiten.", antwortete Jennie und Jamie grinste.
„Und ihr?", fragte Amelia an Poppy und Will gewandt, die neben ihnen saßen. „Habt ihr nicht eine Hochzeit zu planen?"
„Also in zwei Wochen kann man schlecht noch etwas planen, oder?", sagte Poppy und lächelte.
„Ich war so frei sie hier einzuladen. Ich wollte mehr Zeit mit ihnen verbringen, du hast wirklich nette Freunde, mei mei.", sagte Feng grinsend und sie wollte ihn schon wieder von der nächsten Klippe schubsen.
„Was machst du da, Ma-"

Amelia verdeckte schnell den Mund ihres Sohnes, bevor er das letzte Wort aussprechen konnte.

„Entschuldigt mich."

Die Türen zum Speisesaal schlossen sich und sie hockte sich zu ihrem Sohn hin. Sie schwang ihren Zauberstab und zog ihn Augenlinsen an, die seine Augenfarbe in dunkelbraun veränderten und nicht mehr leuchten ließen.

„Mama, was machst du da?"
„Basti, weißt du noch als wir einmal ein Spiel gespielt haben, wo du mich nicht mehr Mama sondern Tante nennst?"

Er nickte und sie lächelte ihn an.

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt