Familie Lee-Gaunt-Rookwood

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Monate später - Ende Januar

„Ominis, ich kriege langsam Angst."
„Vertraust du deinem Mann nicht, Liebste?"
„Ja, doch. Aber..."
„Ja?"

Amelia seufzte.

„Sollte eine Schwangere wirklich mit einer Augenbinde herumlaufen."
„Ich passe doch auf dich auf."
„Wo ist denn Basti?"
„Bei seinen Tanten."
„Was machen sie denn?"
„Zusammen spielen. Lenkst du ab, Liebste?"

Ihr Mann lachte und küsste ihren Kopf, während er sie an der Hand und Hüfte durch das Schloss führte.

Irgendwann hielten sie an und er ließ sie los. Sie streckte automatisch ihre Hände aus, wo sie ihn vermutete.

„Ominis?"
„Keine Sorge, Liebste. Ich bin hier. Entferne die Augenbinde."

Sie gehorchte und öffnete langsam ihre Augen. Sie keuchte auf und schaute sich erstaunt und überrascht um. Schließlich landete ihr Blick auf ihren Mann vor ihr, der sie breit anlächelte und einen Blumenstrauß in seinen Händen trug.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Amelia."

Er lief wieder zu ihr und küsste ihren Kopf, bevor er ihr den hellblauen-weißen Blumenstrauß in die Hände drückte.

„Hä, was.", rutschte es aus ihr heraus.

Er lachte und umarmte sie von hinten, indem er seine Arme um ihre Schultern legte.

„Ich habe sechs Jahre lang deinen Geburtstag verpasst. Natürlich wollte ich dir etwas Großes schenken und-"
„Du hast mir an Weihnachten und an unserem Jahrestag schon-"

Amelia klammerte den Strauß in ihrem Arm ein, um ihre Finger einzeln zu heben.

„Kleider, Schuhe, Schmuck, Taschen, ein magisches exotisches Tierwesen, eine neue größere Scheune ohne Schlangen, ein neues größeres sicheres Labor auf dem Anwesen und zu guter Letzt und ganz wichtig, selbstgebackene Kekse geschenkt.", zählte sie auf ihren Fingern auf. „Reicht das nicht? Für die nächsten Jahre."

Er küsste ihre Wange.

„Nein. Meine Frau verdient nur das Beste."

Sie schwieg und sah sich mit großen Augen im Raum um.

„Mein Geschenk an deinem fünfundzwanzigsten Geburtstag ist eine neue Bibliothek. Mit neuen Büchern. Manche Bücher sind auf anderen Sprachen, aber ich habe ein Zauber entdeckt, der dir beim Übersetzen helfen wird."

Er nahm ihre Hand und führte sie zu einem erhöhten Pult, worauf ein Buch aufgeschlagen war und zeigte darauf.

„Hier stehen die Anweisungen zu dem Zauber."
„Hast du etwa gelesen, Ominis? Sogar... recherchiert? Für mich?"

Er lächelte breiter und küsste ihre Stirn.

„Ja, meine Liebe. Nur für dich."
„Hast du es hier eingerichtet?"
„Ja, Liebste."

Er nahm wieder ihre Hand und führte sie auf ein großes Sofa, damit sie sich hinsetzen konnte. Sie legte den Strauß zur Seite und fasste instinktiv mit beiden Händen nach ihrem Bauch, um es zu streichen, während sie sich in ihrer neuen Bibliothek umsah. In ihrer neuen sehr GROßEN Bibliothek. Nicht mal Hogwarts Bücherei war so groß... und so hoch. Die Regale mit ihren Leitern an den Wänden erstreckten sich über zehn Metern nach oben bis zur Decke, vollgestopft mit allen möglichen Büchern oder anderen magischen Gegenständen. Beispielsweise flogen kleine goldene Vögel stumm in der Luft herum. Hinter dem Sofa, worauf Amelia saß, erstreckten sich genauso große Fenster mit gepolsterten Fensterbänken, die somit den Raum stark erhellten. An der Decke hingen große Kronleuchter und auf dem Boden verschiedene Teppiche. Der Raum war auch mit verschiedenen großen oder kleinen grünen Pflanzen oder Blumen dekoriert. An einer Wand war ein großer Kamin eingebaut, der brannte und davor standen ebenso mehrere Sofas oder Sesseln.

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt