Kapitel 98 - Sallows

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In der Hoffnung sie würde einfach in seinem Haus einschlafen, indem sie zu lange auf ihn warten würde, übernachtete Ominis einfach in Sebastians Wohnung, während er selbst auf dem Rookwood Anwesen bei Lucy blieb.

Aber da hatte er sich zu früh gefreut, denn Amelia apparierte einfach neben ihm, als er im Bett lag. Sogar noch angezogen.

„Huch? Wo sind wir hier?", fragte seine Lieblingsstimme und sah sich um.

Also war sie einfach zu ihm anstatt in sein Haus appariert. Ominis seufzte und drehte sich von ihr weg.

„Oh. Keine schlechte Aussicht."

Er schloss seine Augen und ignorierte sie. Oder er versuchte es. Er hörte, dass sie durch die Wohnung lief und alles kommentierte. Zwischendurch lachte sie (diabolisch), nachdem sie den Besitzer der Wohnung herausgefunden hatte und ihn magische Überraschungen hinterließ. Ominis versteckte sein Lächeln, das er nicht kontrollieren konnte, im Kissen. Irgendwann kehrte sie zu ihm zurück und machte es sich auch im Bett gemütlich.

„Können wir nicht einfach zu dir, Liebster? Es riecht hier leider nicht nach dir."

Tja. Da sprach wirklich nichts dagegen und sein ursprünglicher Plan war nicht aufgegangen. Also disapparierte er und kurz danach seufzte sie schon glücklich in seinem Bett.

„Viiiiiiiel besser. Ich wette unser Sohn würde hier auch mal gerne schlafen."

Ominis Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Er vermisste sein Kind. Aber er wagte es nicht, ihn wieder zu treffen. Wie konnte er ihm denn in die Augen sehen?

„Er hat mein weißes Seidentuch gestohlen. Freches Kind."

Ominis lächelte und versteckte es wieder im Kissen. Dann spürte er, dass sie sich an seinem Rücken anschmiegte und ihn umarmte.

„Gute Nacht, Ominis."
„Wieso schläfst du nicht bei Sebastian."
„Hä? Achso. Er schläft doch mit Aurora."
„Da ist doch genug Platz für euch."
„Ich will aber hier schlafen."
„Du kannst das Bett haben."

Er stand auf und wollte ins Gästezimmer. Aber sie stand auch auf und folgte ihm. Er blieb stehen und seufzte. Dann schloss er seine Augen.

„Amelia, bitte..."
„Ja?"
„Schlaf doch hier."
„Und du?"
„Woanders."
„Mh?"

Er schwieg, weil er nicht wusste, was er machen oder denken sollte... dieses verdammte Armband. Dieses verdammte hinreißende Mädchen.

„Willst du wirklich ohne mich schlafen, Ominis?"

Natürlich nicht. Aber er sollte.

„Ja." Konnte sie durch das Armband Lügen erkennen?
„Tja, Pech gehabt."
„Wie bitte?"
„Ich will nicht ohne dich schlafen."

Er öffnete seine Augen und starrte in ihre blau leuchtenden. Dann sagte sie etwas, das sein Herz zerbrach.

„Ich habe auch Alpträume, wenn ich ohne dich schlafe, Ominis."

Er stolperte nach hinten zurück ins Bett und setzte sich. Er fasste sich ins Gesicht und schloss seine Augen.

Er war nicht mehr in der Lage zu reden oder sich zu bewegen.

Irgendwann nahm sie seine Hand, um ihn ins Bett zurückzuführen. Er legte sich hin und sie krabbelte zu seiner anderen Seite, um ihn zu umarmen. Er hielt es nicht mehr aus und umarmte sie zurück. Als er sie fest an ihm drückte, seufzte sie friedlich.

Sie schlief schlecht ohne ihn.

Es ist so widersprüchlich. Er war doch Schuld daran.

„Nein"

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt