Siebtes und letztes Schuljahr

89 6 1
                                    

Ominis öffnete seine Augen und starrte sie an. Jetzt trug sie ihre Uniform und ihm entging nicht, wie gut es an ihrem Körper saß. Sofort stellte er sich vor, wie er sie- ach, nicht so wichtig. Er wollte sie wieder umarmen, aber war noch von seinem Schlaf benommen.

„Komm zu mir, Amelia." Bleib bei mir
„Ominis, hier ist soviel Platz."

Er stand auf, als sie sich von ihm wegsetzte und er sie wieder umarmen wollte, aber sie hielt ihn leider auf und er setzte sich doch nur neben ihr hin. Dann stand sie auf und stellte sich vor ihm hin. Er war jetzt genau auf Augenhöhe von ihrem Brustbereich. Ihre Bluse saß wirklich zu gut. Ihr Blazer verdeckte es leider nicht, weil es auch zu gut saß. Seine Arme griffen automatisch nach ihr und zog sie zurück auf seinem Schoß. Er wollte sie küssen, aber sie drückte sein Gesicht von ihm weg. Wieso denn das? Sie wurden von den Stimmen ihrer Freunde unterbrochen, die er schon vergessen hatte. Dann setzte sie sich wieder und leider nur neben ihn und streckte sich noch einmal. War ihr bewusst, wie das aussah und was es in ihm verursachte. Moment mal. Wenn er das sehen konnte, dann- Sein Kopf drehte sich zu den Anderen um. Sie wurde von allen angestarrt und er knurrte. Schnell zog er seine Jacke aus und warf es ihr zu. Er befahl den Anderen wegzusehen.

Der Zug hielt an und seine Freunde verließen die Kabine. Ominis hörte nicht auf, die Anderen anzustarren, bevor sie auf die Idee kamen, sein Mädchen wieder zu begaffen. Als sie alleine waren beruhigte er sich, aber sie schubste ihn weg und ließ ihre beiden Koffer fliegen. Seine Jacke schmiss sie auf sein Gesicht und ging ohne ihn hinaus. Wieso wollte sie seine Jacke denn nicht tragen? Er folgte ihr und nahm ihre Hand. Da fiel ihm erst auf, dass sie ihre Brille trug, die ein Verwirrungszauber enthält, um ihr Gesicht zu verstecken. Er lächelte automatisch, weil er damit absolut keine Probleme hatte. Ein Umhang wäre auch nicht schlecht.

Im großen Saal wollte sie nicht neben ihm sitzen und er hörte nicht auf sie anzustarren. Er wollte sie wieder beißen, als er beobachtete, wie sie den Raum betrachtete. Sie hatte Hogwarts wahrscheinlich vermisst. Sein Herz raste, als sie ihn anblickte und er lächelte breit. Während der Mahlzeit musste Sebastian ihn anstupsen, um ihn daran zu erinnern zu essen, weil er sie immer noch anstarrte. Aber leider sah sie ihn nicht an. Nachdem Festmahl stand er sofort auf und eilte zu ihr. Bevor er sie erreichte, lief sie mit Jennie und Jamie aus dem Saal. Er schnappte sich ihre Hand und zog sie zu ihm. Sie verdeckte sein Gesicht, als er sich hinunter gebeugt hatte, um ihr Gesicht zu küssen.

„Lass das!", sagte sie leise und zog an seiner Hand.

Er schmollte. Das tat weh.

„Wieso."
„Lass los!"
„Wieso?"
„Es ist Schlafenszeit, Ominis."

Er bückte sich zu ihrem Ohr.

„Ich dachte, wir schlafen gemeinsam, Liebste.", flüsterte er.
„Nein!"
„Wieso nicht?"
„Mein Gott, Ominis..."

Er starrte sie an. Er verstand es wirklich nicht. Sie starrte ihn auch nachdenklich an und er lächelte automatisch. Mit der Brille sah sie wirklich sehr süß aus. Er unterdrückte den Drang sie zu beißen, weil sie ihn wahrscheinlich wieder wegschubsen würde. Er verlor sich trotzdem in seinen Gedanken und umarmte sie. Dann stöhnte er auf. Vor Schmerzen. Sie hatte ihn wieder am Bein getreten und rannte einfach von ihm weg.

„Gute Nacht!", rief sie noch, bevor sie um die Ecke bog.

Jamie lachte und klopfte auf seine Schulter.

„Gute Nacht, Ominis. Vielleicht hast du morgen mehr Glück."

Ominis nickte und Jamie ging.

Am nächsten Tag hatte er definitiv nicht mehr Glück. Wahrscheinlich genau das Gegenteil. Denn sie trug ihre Brille nicht mehr und noch schlimmer, sie war zu höflich.

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt