„Lia, das ist schon dein vierter Schokoladen-Muffin."
Amelia ignorierte Jennie und aß ihn trotzdem auf. Als sie den Nächsten vom Esstisch im großen Saal nehmen wollte, hielt Jennie sie auf und Amelia starrte sie mit großen leuchtenden Augen an, aber Jennie war davon unbeeindruckt. Wahrscheinlich, weil sie sich an ihre Augen gewöhnt hatte.
„Lia, nur weil du Ominis weite Jacke trägst, heißt das nicht, dass du dich so gehen lassen muss."
„Wovon redest du da, Jennie."Sie schlug Jennies Hand weg und nahm ihren nächsten Muffin, um ihn zu essen.
„Du isst in letzter Zeit so viel Süßes und ich sehe dich eigentlich kaum noch. Was machst du eigentlich?"
„Schlafen."
„Was? Den ganzen Tag?"Amelia zuckte mit den Schultern.
„Macht dich Ominis so zu schaffen?", kicherte Poppy.
„Bist du neidisch, Poppy?", fragte Anne.
„Ja, etwas. Ich überlege mir schon wieder zu Alex zurückzugehen."
„Zu wem?"
„Mein Date vom Valentinstag."
„Oh, wie weit bist du denn mit ihm gegangen?"
„Nicht viel.", antwortete Poppy und Anne seufzte.
„Ich bin auch schon am Überlegen, ob ich wieder zu-"
„An eurer Stelle würde ich mich eher auf die Prüfungen konzentrieren, die nächste Woche anstehen.", sagte Amelia, während sie den Muffin auseinander nahm und die Stückchen aß.Jennie tritt Amelia unter dem Tisch.
„Hey!"
„Lia, nur weil wir einen Freund haben, heißt das nicht, dass die Anderen sich keine Gedanken, um Jungs machen dürfen. Wieso bist du in letzter Zeit so streng mit ihnen?", sagte Jennie.
„Streng?"
„Ja! Du hast sie schon getadelt, wie sie ihre Hausaufgaben erledigen sollen, nachdem du sie sowieso alle korrigiert hast. Im restlichen Schuljahr hast du das still gemacht."Amelia runzelte die Stirn. Das war ihr nicht aufgefallen.
„Oh, das tut mir leid."
„Schon gut. Ich habe es einfach auf deine Prüfungsanspannung geschoben.", sagte Poppy.
„Was?"
„Du bist schon seit zwei Wochen so launisch, Lia.", sagte Anne.
„Oh. Okay."
„Du kannst es wieder gut machen, indem du uns endlich detailliert erzählst, was ihr im Bett macht oder wie gut er ist.", schlug Poppy vor und Amelia lachte kurz auf.
„Dafür brauche ich ein Vergleich.", sagte Amelia und sah neugierig zu Jennie. Obwohl sie sich nicht so sicher war, ob sie ihre Details wirklich wissen wollte.
„Ich kann euch leider nichts berichten. Jamie und ich haben es immer noch nicht getan. Er will WARTEN. Wer ist hier der Kerl in der Beziehung?", sagte Jennie düster und stach kräftig mit ihrer Gabel in eine Kartoffel.
„Willst du lieber einen Freund haben, der nie die Finger von dir lassen kann? Nicht mal, wenn man eigentlich versucht zu schlafen?", sagte Amelia und Jennie runzelte ihre Stirn. „Nicht zu vergessen, wenn du im Unterricht plötzlich ein Bild im Kopf bekommst, wie er dich langsam auszieht und dann-"
„Nein, hört sich anstrengend an.", unterbrach Jennie sie.
„Ja.", seufzte Amelia.Als Ominis ihr das erste Mal diese Vorstellungen geschickt hatte, war sie nachdem Unterricht direkt zu ihm gelaufen und hatte ihn in den nächstbesten freien Raum gezerrt, damit er sie schnell nahm. Seitdem hoffte er jeden Tag auf noch einen spontanen Akt und hörte nicht auf, ihr diese Bilder während des Unterrichts zu senden. Er hatte ihr gestanden, dass es ihm sehr gefiel, wenn sie die Initiative ergriff. Amelia trug ihren Ohrring im Unterricht nicht mehr.
„Wie lange seid ihr jetzt offiziell zusammen?", fragte Anne.
„Schon fast zwei Monate.", antwortete Jennie.
„Amelia und Ominis sind ja sofort aufeinander losgegangen.", sagte Poppy und kicherte.Amelia verschluckte sich an einem Schokoladenstück und musste husten.
„Ja, aber das zählt nicht. Sie kannten sich doch schon mehrere Jahre vorher. Es ist ein Wunder, dass Ominis sie nicht schon vorher gegen ihren Willen ausgezogen hatte.", sagte Jennie.
„Ja, da kann ich nur zustimmen.", sagte Amelia und ihre Freundinnen lachten. „Er erzählt mir oft, wann er mich damals schon immer am liebsten geküsst oder genommen hätte."
„Jaaa?", fragte Poppy frech und grinste. Amelia lachte. „Und lass das Detail nicht aus, was er mit dir macht, nachdem er dich ausgezogen hat."
„Stellt mir doch Fragen und dann beantworte ich sie.", schlug Amelia vor.
„Ist er eher grob oder sanft?", fragte Jennie.
„Unterschiedlich. Kommt auf meine und seine Stimmung an."
„Wie groß ist er?", fragte Poppy.
„Ist das so wichtig?"
„Ja!", riefen die Mädchen, außer Anne.
„Ich dachte, Sebastian hätte dir das schon gesagt, Poppy."
„Er hat nur Andeutungen gemacht, aber nicht die exakte Länge."
„Anne, verdeckt mal deine Augen."
„Das musst du mir nicht zweimal sagen.", sagte Anne und hielt ihre Hände vor ihrem Gesicht.
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Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)
FanfikceAmelia führte eigentlich ein friedliches und zurückhaltendes Schulleben mit ihrem allerbesten Freund, Ominis Gaunt. Aber davon musste sie sich leider verabschieden, als sie die Aufmerksamkeit des beliebtesten Jungen der Schule bekam. Unerwünschte Au...