Amelia strich über Ominis Haare. Er hatte nicht mehr gesprochen, nachdem sie das Ministerium verlassen hatten und der Minister verhaftet wurde. Bis zu einem Salon im Anwesen ihrer Familie hatte er sich stumm von ihr führen lassen und als Amelia sich auf ein Sofa gesetzt hatte, hatte er sich sofort neben ihr hingelegt. Daraufhin hatte sie seinen Kopf gehoben, um es auf ihren Schoß abzulegen. Sein Gesicht hatte er zu ihr gedreht und seine Augen waren geschlossen, während sie mit seinen Haaren spielte. Dann waren Feng, Lucy und Anne hinein gekommen und haben gefragt, was passiert war oder wie ihr Verfahren gelaufen war (Anscheinend wusste jeder schon vorher Bescheid, außer Amelia). Amelia hatte ihnen geantwortet, dass sie auf die Anderen warten und es dann gemeinsam erzählen sollten. Basti war bei ihrer Mutter und spielte mit Ava und Goldie. Feng ließ Essen und Erfrischungen holen, aber als Amelia Ominis etwas zum Trinken oder Essen anbieten wollte, vergrub er sein Gesicht in ihrem Bauch und mit seinem Arm hielt er sie am Rücken fest. Es musste wirklich sehr schwer für ihn sein. Schwer und verwirrend. Er war wahrscheinlich noch dabei zu verarbeiten, was er eben erfahren hatte. Anne schaute ihn schon durchgehend besorgt an und Amelia konnte nur traurig zurück gucken.
Nach drei Stunden kamen Jamie, Jennie und Sebastian ebenfalls in den Salon hinein und steuerten auf freie Stellen auf den Sofas zu. Jamie und Sebastian seufzten tief, als sie sich setzten und lehnten sich zurück. Jamie fasste sich ins Gesicht und Sebastian starrte die Decke an.
„Na, wie war das Verhör?", fragte Lucy als Erste. Feng und Anne richteten sich auf und starrte ihre Freunde erwartungsvoll an.
„Amelia wurde offensichtlich freigesprochen.", antwortete Jennie.
„Die Wetten klären wir später.", sagte Jamie schnell.Jennie und Jamie begannen von der Anhörung zu erzählen und Amelia hörte nicht auf, über dem Kopf ihres Verlobten zu streichen. Als Maurice Name fiel, wirkte Anne überrascht und blickte tief besorgt zu Ominis. Er selbst hatte Amelia dann fester umarmt.
Amelia musste Maurice für eins vielleicht danken. Er hatte keine Details erzählt, um ihre Unschuld zu beweisen. Sie wollte ihn trotzdem tot sehen.
Dann erzählten ihre Freunde von der Verhaftung vom Minister und dass Will noch Vorort war, um seine Anhörung zu planen und dass Poppy ihm mental beistand.
„Es werden dann nicht nur die Mitglieder des Ministeriums anwesend sein. Sondern hoch angesehene Persönlichkeiten in der Zauberer Gesellschaft, also zum Beispiel der Schulleiter und die Lehrer von Hogwarts oder Edmund und Lily müssen auch anwesend sein.", erklärte Jennie.
„Das wird lustig, wenn Edmund erfährt, was Bradford vorhatte.", sagte Sebastian.
„Lia, deine Anwesenheit wurde auch vorgeschlagen oder ist gefragt."Amelia sah hoch, um Jamie fragend anzustarren.
„Du bist die Geschäftsführerin einer großen Firma. Viele der Geschäfte der Winkelgasse gehören dir. Die Lehrer aus Hogwarts respektieren dich. Das Ministerium respektiert dich. Du bist eine angesehene Persönlichkeit geworden. Außerdem älteste Tochter der Rookwood Familie.", erklärte Jamie.
„Super.", murmelte Amelia sarkastisch und sah wieder zu Ominis runter.
„Und wir haben heute erfahren, dass du in allen Fächern die Bestnote in den UTZ Prüfungen hast. Die Leute sind immer noch erstaunt deswegen.", sagte Jennie.
„Ach wirklich, Lia?"
„Wundert dich das wirklich, Schwester?", fragte Sebastian.
„Nein, eigentlich nicht.", antwortete Anne.Amelia zuckte mit den Schultern und sagte dazu nichts.
„Nach der Anhörung, also wenn der Minister offiziell abgesetzt wurde, wählen wir dann einen Neuen.", erzählte Jamie weiter.
„Unser Boss wurde vorgeschlagen, aber er hat darüber nur gelacht. Er meinte, er wäre nicht mitfühlend genug.", sagte Sebastian.
„Dann wurde Will vorgeschlagen."
„Ist er deshalb noch da?", fragte Anne.
„Ja, weil er sich weigert. Dennoch war es nur ein Vorschlag. Aber wir haben nicht so viel Auswahl, die die Erfahrung oder das Können dafür hätten. Er bringt uns noch wahrscheinlich um, weil wir ihn gerade alleine lassen."
„Sie haben auch dich vorgeschlagen, Lia.", sagte Jennie.
Amelia schnaubte. „Mein Vater vielleicht."
„Das hat Will auch gesagt, aber die haben alle Angst vor Lord Rookwood und trauen sich nicht ihn zu fragen.", erklärte Jennie.
„Man wäre auch nur ein temporärer Minister, bis eine offizielle Wahl stattfindet und andere sich freiwillig dafür melden und dann kandidieren.", sagte Jamie.
„Will würde es gut machen.", stellte Amelia fest.
„Sag ihm das, nicht uns. Er meint, er ist zu jung und die mächtigsten Zauberer, die er kennt, hören nicht auf ihn."
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Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)
FanfictionAmelia führte eigentlich ein friedliches und zurückhaltendes Schulleben mit ihrem allerbesten Freund, Ominis Gaunt. Aber davon musste sie sich leider verabschieden, als sie die Aufmerksamkeit des beliebtesten Jungen der Schule bekam. Unerwünschte Au...