Kapitel 49 - Valentinstag 2.0

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„War es wirklich sehr schlimm?"
„Wie bitte?
„Ging es Ominis wirklich so schlecht?", fragte Amelia besorgt und lehnte sich rückwärts an einem Waschbecken.
„Ich will dir das nicht schön reden. Aber ja es ging ihm nicht gut. Er war sehr leblos, Lia.", antwortete Jennie.
„Ja, er war ständig von Mädchen umzingelt, die ihn anhimmelten und hätten wir nicht eingegriffen, hätten sie sich auf ihn geschmissen und wer weiß was, mit ihm gemacht.", erzählte Poppy.
„Jamie hatte sogar gefragt, ob er Drogen nimmt. Ich weiß leider gar nicht, was es ist.", sagte Jennie.
„Verstehe...", sagte Amelia düster, drehte sich um, betrachtete sich im Spiegel. Sie hatte wieder das Bedürfnis, ihren Schmuck wegzuwerfen.
„Lia, ist es wirklich gar nicht möglich für dich, dass du wieder kommst?", fragte Anne hoffnungsvoll.
„Ich arbeite daran."
„Ist dein Vater sehr streng?", fragte Jennie.
„Ja und nein. Bezüglich Hogwarts ist er streng und das Thema Heirat gefällt ihn gar nicht. Jedes Mal wenn ich Geschenke von anderen Männern bekomme, die bereits um meine Hand anhalten wollen, dann verbrennt er sie höchstpersönlich. Egal, wie groß. Obwohl ich es ihn verboten habe, den Tieren etwas anzutun."
„Tiere?"
„Ich habe mittlerweile drei Einhörner."
„Wow Amelia, du bist wirklich eine Prinzessin geworden.", sagte Poppy und sie lachte.
„Ich vermisse das Leben in Hogwarts. Versteht mich nicht falsch, ich mag meinen Vater und ich bin sehr glücklich zu wissen, dass ich überhaupt Eltern und Familie habe. Aber manchmal wünsche ich mir, es wäre eine einfache oder arme Familie."
„Ich kann das irgendwie verstehen. Was bringt es, wenn man so viele Geschenke und Schmuck hat, wenn man jetzt immer beobachtet wird und in der Öffentlichkeit immer achten muss, was man tut und sagt?", sagte Jennie.
„Ja.", sagte Amelia düster.
„Sind es denn gut aussehende Männer, die um deine Hand anhalten?", fragte Poppy frech und Amelia lachte.
„Ich weiß es nicht, es könnte mir nicht gleichgültiger sein. Eigentlich liebe ich es, dass mein Vater dafür sorgt, dass solche Männer nicht mal in meine Nähe kommen."
„Aber was ist mit Ominis?", fragte Anne.
„Was soll mit ihm sein?"
„Ach, Lia..."
„Was denn?"

Sie hörten ein Krachen vor der Tür und gingen neugierig hinaus. Sie bogen um die Ecke und Amelia erkannte Ominis Brüder, die mit einem großen Abstand zu ihm und den anderen Jungs standen. Sie haben jeweils ihren Zauberstab gezogen, Ominis trat jetzt einen Schritt nach vorne und streckte schützend einen Arm vor seinen Freunden aus.

Amelia handelte sofort, sie sah bereits die roten Augen einer seiner Brüder. Sie zog ihre Schuhe aus und rannte. Ominis sah sie nicht, da er mit dem Rücken zu ihr stand und sie streckte ihre Arme nach ihm aus.

CRUCIO!"

Sie schubste ihn zur Seite und der Fluch traf sie. Sie fiel zu Boden und unterdrückte ein Aufschrei. Sie hatte noch nie den Cruciatus Fluch am eigenen Leib erfahren und wünschte sich augenblicklich, dass niemand diese Qualen erdulden sollte.

„NEIN!", brüllte Ominis Stimme.

Sie versuchte mit allem was sie an Lebenswille besaß, nicht laut loszuschreien, bevor Ominis wieder Alpträume bekommen würde, aber sie konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Sie schloss die Augen und ihr entging ein Schluchzen. Sie versuchte sich auf dem Boden zusammenzurollen, da hörte sie eine Explosion und sie nahm Gebrüll wahr. Der Bruder musste einen tiefen Groll gegenüber Ominis gehabt haben, weil es eine Ewigkeit brauchte, bis der Fluch endlich endete. Ihre Arme und Beine erschlafften und jemand hob sie hoch. Sie sah ihn grüne traurige Augen.

„Amelia, wieso... wieso schon wieder..."

Sie wollte ihn berühren, aber ihre Gliedmaßen gehorchten ihr noch nicht. Sie waren schlapp vom ganzen Zucken des Fluches und der Schmerzen, da hörte sie noch ein Knall.

„Was ist hier los?!"
„MIA!"

Jemand entriss sie von Ominis Armen und jetzt sah sie in blau leuchtende Augen. Ihr Vater drehte sich um, um die Situation abzuschätzen und er verstand leider sofort.

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt