Kapitel 42 - Farben

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„Ähm, sollten wir uns wegdrehen?", fragte Poppy.
„Nein, ich meine, sie wissen ja, dass wir hier sind. Oder?", sagte Will.
„Ich glaube auch, wir sollten uns wegdrehen, nicht?", schlug Jennifer ebenfalls vor.
„Sebastian, hast du ihm das beigebracht?", fragte Anne.
„Sehe ich etwa so aus? Aber mein Junge macht das gut, oder?", sagte Sebastian voller Stolz.
„Das klingt so schräg, ich glaube wir sollten uns schon wegdrehen, oder nicht? Jamie?", fragte Jennifer an Jamie gewandt.

Jamie antwortete ihr nicht. Er war damit beschäftigt so breit zu grinsen, dass es im Gesicht schon weh tat. Er sah dabei zu, wie seine beste Freundin von ihrem besten Freund geküsst wurde. Es war einer der besten Tage, die er je in Hogwarts hatte.

„Sollten wir sie nicht langsam auseinander bringen? Wir haben ja eigentlich nicht den ganzen Tag Zeit.", sagte Will.
„Bist du schon eifersüchtig?", fragte Poppy.
„Etwas."
„Gönnt es denen doch.", sagte Jamie grinsend.
„Leute, wir sollten uns wegdrehen.", sagte Jennifer jetzt mit mehr Nachdruck.
„Und wieso grinst du so breit?", fragte Anne.
„Du doch auch! Ihr alle grinst!"
„Anne hatte Recht. Keine Scham.", sagte Poppy und starrte weiterhin auf das Pärchen.
„Ich meine, wir sind nicht besser, wir glotzen denen dabei zu.", sagte Sebastian grinsend.
„Jamie, meintest du nicht mal sie hätten sich schon mal geküsst?", fragte Jennifer.
„Ja, nachdem sie sich damals gestritten haben und wir vier dabei waren. Sie war deswegen ein Monat lang verschwunden.", erklärte Jamie immer noch grinsend.
„Oh, aber jetzt scheint sie sich nicht zu wehren.", stellte Poppy fest.
„Ja, weil mein Junge sie auch festhält, als könnte er ohne sie nicht mehr atmen.", sagte Sebastian amüsiert.
„Naja, irgendwie stimmt das ja auch.", sagte Anne.
„Leute, wir sollten uns wegdrehen und aufhören über sie zu reden!", rief Jennifer leise.
„Wenn du dich zuerst wegdrehst.", sagte Will grinsend.

Sie lachten und da ließ Ominis sie los.

„Hast du dich beruhigt?", fragte er Amelia leise.

Sie antwortete und rührte sich nicht. Er löste die Umarmung und sie ging von ihm weg, setzte sich auf dem Teppich und lehnte sich mit dem Rücken gegen das Sofa. Sie winkelte ihre Beine an, stützte ihre Stirn auf ihre Knien ab und verdeckte ihren Kopf mit ihren Armen.

„Das ist nicht gerade eine Reaktion, was ich von einem Mädchen erwarte, nachdem ich sie geküsste habe. Aua! Anne!", murmelte Sebastian.
„Sei still! Er kommt!", flüsterte Anne.
„Lasst uns aufbrechen.", sagte Ominis, sobald er neben Sebastian stand.
„Natürlich, Kumpel!", rief Sebastian und schlug ihn sanft auf die Schulter. „Wer will zuerst da rein gehen?"
„Ich schlage den Gryffindor vor, der hat bestimmt Lust und ist lebensmüde genug.", sagte Poppy.
„Hey!", rief Will.

„Ihr müsst sie bis zu ihrer Wurzel pflücken.", sagte Amelia sehr leise, Jamie und Ominis wandten ihre Köpfe zu ihr. Ominis nur etwas schneller.
„Was hast du gesagt, Liebes?"

Sie antwortete ihm nicht.

„Was meinst du, Lia?", fragte Jamie und ging zu ihr.
„Die Blume stirbt, wenn man sie von ihren Wurzeln entfernt.", antwortete sie.
„Noch irgendetwas, was wir wissen müssen?", fragte er und bückte sich, um ihren Zauberstab neben sie zu legen.
„Man braucht die Blüten zur Heilung. Wenn man die Blüten pflückt hat man nur ein geringen Zeitrahmen, um es für die Heilung zu benutzen. Sie sterben sonst. Ihr erkennt die Pflanze, indem ihr sie berührt. Sie fängt an zu leuchten, wenn sie Körperwärme empfängt.", erklärte sie und löste ihre Arme nicht von ihrem Kopf.

Wandelndes Lexikon

„Verstehe. Danke, Lia."
„Ich hasse euch.", sagte sie noch und er lachte.
„Wir haben dich auch lieb, Lia. Sind das wirklich deine letzten Worte, die du an deinen Bruder wenden möchtest, bevor er für immer verschwindet?"

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt