Ominis beobachtete, wie Amelia verschiedene bunte Blumen oder andere Pflanzen in der magischen Höhle im Sitzen studierte. Dafür hatte sie ihre Bücher herbei beschworen, um zwischendurch darin zu lesen und dabei kritzelte sie mit ihrer Schreibfeder in einem leeren Notizbuch. Es war, als würde sie perfekt hierhin passen. Ominis war sich nicht mal sicher, ob sie ihn sogar vergessen hatte, aber er hatte keine Probleme damit, weil sie momentan sehr fröhlich wirkte und er mochte es sie so konzentriert zu erleben. Er war glücklich, weil er einfach bei ihr sein konnte.
Ominis hatte Jamies Ratschlag befolgt und ein Date geplant. An die friedliche und bunte Blumenwiese hatte er gedacht, wo seine Blindheit geheilt wurde, weil sie dadurch auch alleine sein konnten. Anne hatte ihm geholfen ein Picknickkorb vorzubereiten, damit sie hier essen und trinken konnten.
Momentan saß er auf einer großen Decke, sein rechtes Bein war angewinkelt und er stützte sein Arm darauf ab, um Amelia zu betrachten.
Als er sie vor dem Anwesen ihrer Familie abgeholt hatte, hatte sie schon auf ihn gewartet und er hatte schon wieder vergessen, wie man atmete oder dachte, als er sie gesehen hatte. Sie trug ein langes weißes Kleid, mit einem ähnlich besticktem Muster, wie an ihrem ersten Date. Das Kleid verdeckte nicht ihre Schuhe (die sie sofort ausgezogen hatte, als sie sich auf die Decke gesetzt hatten) und ihre Knöchel. Ihre Haare trug sie offen und glatt. Ominis wollte gerade am liebsten daran riechen, aber er wollte sie nicht stören. Sie hatte ihn sehr breit angelächelt, als er damit beschäftigt gewesen war, sie anzustarren und er wurde danach wieder verlegen, weil er es nicht kontrollieren konnte. Aber sie hatte gelacht. Oder ihn ausgelacht. Und ihn geküsst, nachdem sie wieder lachend in seine Wange gebissen hatte.
Dann waren sie hierhin appariert. Ihre leuchtenden Augen wurden sehr groß und sie hatte angefangen zu weinen. Schon wieder. Machte Ominis eigentlich alles falsch? Aber als er ihre Wange berührt hatte, um ihre die Tränen wegzuwischen, hatte sie ihn angesehen und dann angefangen zu lächeln. Sehr verwirrend, aber sie war geblieben. Also war das doch ein gutes Zeichen, oder? Sie hatte eigentlich gar nicht mehr aufgehört zu lächeln und wirkte eigentlich ganz glücklich beim Essen. Dabei hatte sie ihn ausgefragt, wie seine Ausbildung zum Auror abgelaufen war und um die spannendsten Geschichten gebeten. Ominis hatte so gut wie möglich versucht, darüber zu berichten, aber es war schwierig sich zu konzentrieren, wenn sie ihn so anlächelte und er sie nicht berühren konnte. Auf die andere Seite der Decke hatte er sich gesetzt, sodass das Essen oder die Getränke zwischen ihnen lagen. Denn er befürchtete, dass wenn sie sich anfassen würden, er nicht mehr aufhören konnte. Nachdem Essen hatte sie ihn lächelnd gefragt, ob es in Ordnung wäre, wenn sie sich umsehen würde und er hatte genickt. Seitdem wandte er seine Augen nicht mehr von ihr ab. Sie war so schön. Die magische Höhle war an sich nicht unansehnlich, aber sie schaffte es trotzdem herauszustechen. Er verdiente sie wirklich nicht.
In einer Hand spielte Ominis mit einem kleinen Fläschchen, was sie ihm gegeben hatte. Es war der Trank, der dafür sorgte, dass er keine Alpträume mehr bekommen würde. Normalerweise verbrauchte er diese Tränke sofort und musste dann mehrere Monate auf neue warten. Sie hatte ihn gestanden, dass sie diese Tränke produzierte und deswegen die letzten Tage und Nächte in ihrem Labor verbracht hatte. Vor Jahren hatte sie nämlich erfahren, dass Jamie einen Freund hatte, der nicht gut schlafen konnte und daraufhin hatte sie ihm diese Tränke geschenkt, damit er sie an Ominis weitergeben konnte. Sie verkaufte es unter anderem an Krankenhäusern und hatte angedeutet, dass sie viel einbringen würden. Das hieß, sie waren selten und teuer. Und Ominis bekam sie für umsonst. Mehrere. Er war sprachlos gewesen. Er war es immer noch. Beeindruckend. Gütig. Erfolgreich. Mächtig. Einschüchternd. Zu perfekt für jemanden wie Ominis. Was konnte er ihr geben? Er wusste es nicht. Seinen Körper? Damit hatte er keine Probleme. Würde ihr das reichen? Ein Leben lang?
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Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)
FanfictionAmelia führte eigentlich ein friedliches und zurückhaltendes Schulleben mit ihrem allerbesten Freund, Ominis Gaunt. Aber davon musste sie sich leider verabschieden, als sie die Aufmerksamkeit des beliebtesten Jungen der Schule bekam. Unerwünschte Au...