Kapitel 9 - Verflucht

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Will war sich nun ziemlich sicher, dass dieses Mädchen verflucht war. Oder er ist verflucht. Oder dieser verdammte Mistkerl, der jetzt vor ihnen stand und uns anstarrte.

„Und was habe ich verpasst?", fragte Gaunt und setzte sich zwischen ihm und Amelia.
„Nichts.", antwortete ihm Amelia.

Will fühlte ein Stich in der Brust.
Das kann doch nicht wahr sein, dachte er. Das kann doch nicht schon WIEDER wahr sein.

„Was machst du hier, Gaunt?", fragte Will.
„Wie, darf ich etwas keine Zeit mit meinen Freunden verbringen?"
„Seit wann sind wir denn Freunde?"
„Amelias Freunde sind auch meine Freunde."
„Wieso denn das?", fragten Will und sie gleichzeitig.

Ominis schwieg und begann seine Schulmaterialen aus seiner Tasche herauszuholen.

„Amelia, hilfst du mir mit der Analyse meiner Aufgabe in Wahrsagerei?"

Will befürchtete, dass er nicht so leicht wieder verschwinden würde und seufzte laut auf, als er seinen Kopf gegen den Sofa Rücken lehnte.

Amelia kicherte.

„Ich finde es immer noch ironisch, dass du ausgerechnet Wahrsagerei belegst.", sagte sie und nahm sein Buch.
„Du weiß doch, ich habe diese Wette gegen Sebastian verloren."
„Ja, aber wieso bleibst du denn noch?"
„Die Frage ist eher, wieso du es nicht belegst. Das ist einer der wenigen Kurse, was wir zusammen hätten haben können."
„Wahrsagerei oder Prophezeiungen sind mir zu ungenau und auf vielerlei interpretierbar. Ich halte nichts von reinen Spekulationen."
„Hast du nicht besseres zu tun, Alter?", sagte Will mit genervter Stimme.
„Wieso fragst du?", sagte Ominis unschuldig.
„Ich meinte, dass ich hier mit Amelia alleine sein will."
„Ach, wolltest du das? Tja, dann Pech gehabt, Stevens. Normalerweise verbringen Amelia und ich unsere Zeit hier, weshalb du eindeutig derjenige bist, der stört."

Sie standen beide auf und starrten aneinander böse an.

„Was willst du eigentlich von Amelia?", fragte Ominis wütend.
„Das geht dich nichts an."
„Doch."
„Nein."
„Doch."

Sie zogen beide ihre Zauberstäbe heraus.

„Ich konnte dich von Anfang an nicht leiden, Stevens, und ich will, dass du dich von ihr fern hältst."
„Du hast mir gar nichts zu sagen, Gaunt."
„Ich warne dich nur einmal. Wenn du ihr jemals etwas antun solltest, dann-"

Doch bevor einer von beiden ein Zauberspruch anwenden konnten, flogen beide Stäbe in Amelias Hände. Sie stand nun hinter dem Sofatisch und starrte die beiden an.

„Ihr hattet es mir versprochen. Erinnert ihr euch?"
„Er hat angefangen!", riefen beide aus einem Mund.

Amelia legte die beiden Zauberstäbe auf dem Tisch.

„Will, lass mich mit Ominis reden. Wir können uns nächste Woche Sonntag gerne wieder sehen."

Will zögerte. Schon wieder schickte Amelia ihn zuerst weg.

„Bitte."
„Habe ich eine Wahl?", fragte er.
„Nein, tut mir leid.", antwortete sie.

Magic Is Might (A Hogwarts Legacy Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt