Kapitel 122
Ducan
Lilyanna drehte sich langsam und ich ließ meinen Blick über sie gleiten. Ihre perfekte goldene Haut, ihre vollen Brüste, ihre breiten Hüften. Sie war schmerzlich schön.
"Ich sollte ein Gesetz dagegen erlassen", meinte ich, während ich zuließ, dass sie mir Jacke und Hemd auszog.
"Gegen kompliziert gebundene Kleider?"
"Kompliziert gebundener Kleider, die das schöne Geschlecht als Waffe gegen ihre Männer einsetzen können", erwiderte ich und sie lachte wieder.
Ein ehrliches Lachen, so freimütig und allumfassend, wie sie es Tristan geschenkt hatte ,nur etwas ... neckischer. Auch meinen Mundwinkel zuckten und ich war erstaunt von mir selber, dass ich es fertigbrachte Witze zu machen, auch wenn ich es zur Hälfte durchaus ernst gemeint hatte. Diese Kleider, so schön wie sie auch waren, waren nicht für diese Temperaturen geeignet. Ich griff mit beiden Händen nach Lilyannas Gesicht, um sie erneut zu küssen. Sie würde die einzige Frau in meinem Land sein, die diese Kleidung ungezwungen tragen könnte, denn meine Magie würde sie immer vor der aggressiven Kälte meines Landes beschützen und vielleicht auch vor meiner eigenen.
Lilyanna erwiderte meinen Kuss inbrünstig und ich war zufrieden. Das hier funktionierte zwischen uns, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass es mittlerweile mehr geworden war. Das hier war nicht nur eine Pflicht, die Erfüllung eines Vertrages. Ich wusste nicht, ob es an meiner Magie lag, die sie in sich trug, aber es fühlte sich besonders an.
Als ich meine Verlobte wieder zu Atem kommen ließ und sie sich an meine Hosen zuschaffen machte, drängte ich sie wieder gegen den Bettpfosten.
"Nur der Winterkönig würde auf die Idee kommen, die liebste Qual der Männer verbieten zu lassen", sagte sie und nun lächelte ich erneut.
"Die Sommerlandsmänner könnten so viel Zeit sparen, wenn sie sich von dieser Qual lossagen würden", erwiderte ich.
"Typisch", kommentierte sie und drückte ihre Brüste an mich.
"Ist es das, was du willst, Ducan? Dass es schnell geht?", fragte sie und ich ging für einen Moment in mich.
Der König in mir verlangte nach Effektivität, aber der Mann...
"Nein", war alles, was ich darauf erwiderte und das würde das Letzte sein, was ich dazu noch sagen würde.
Es war alles ausgesprochen. Alles was zählte war das, was ich fühlte. Und dass ich etwas fühlte, war unleugbar geworden. Einzigartig angesichts meiner sonstigen Kälte und ich fragte mich, ob es jemals einen anderen Menschen geben würde, in dessen Nähe ich zulassen durfte etwas zu fühlen.
Lilyanna schlang die Arme um meinen Hals und ich zog sie mit mir aus Bett, als ich aus meiner Hose trat und mich mehr als bereit fühlte, in sie einzudringen.
Auf meinem Schoß angekommen, war Lilyanna verstörend schamlos und ich stöhnte, als ihre Mitte sich auf meine senkte.
In den Jahren meiner sexuellen Erfahrungen habe ich mich nie so frei gefühlt, wie in den Momenten mit Lilyanna, denn ich war immer dazu gezwungen gewesen, mich auch dabei zurückzuhalten.
Doch als Magie aus meinen Fingerspitzen über ihre Haut tanzte, keuchte Lilyanna lediglich und wir ergaben uns dem sengenden Rhythmus, während ich zum ersten Mal wirklich nur wie ein Mann fühlte und nicht wie ein König.
Ich überließ es ihr, eine Geschwindigkeit anzuschlagen, die ihr gefiel und beobachtete dabei begierig die geöffneten Lippen und ihre springenden Brüste. Mehr und mehr goldene Strähnen lösten sich aus ihrer Frisur und als eine edle Spange einfach neben mir auf die Matratze purzelte, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen.
Denn trotz allem blieb das Diadem auf ihrem Haupt und zeichnete sie als Prinzessin aus. Als zukünftige Königin.
ich fiel mit dem Rücken auf die Matratze und zog sie mit mir, küsste sie, zerwühlte auch noch den Rest ihrer Frisur, bis ich mich herumwälzte und zwischen ihren Beinen beschloss, dass die Qual lange genug gedauert hatte.
Lilyanna begann zu leuchten, als ihre Schenkel sich um meine Hüften verkrampften und ihr Stöhnen ließ mein gesamtes Schlafgemach erzittern. Und dann spürte ich meinen eigenen Höhepunkt so unausweichlich, dass ich ihn nicht umkommen konnte.
Ich küsste sie, fuhr mit meinen Fingern über ihre Schenkel, die vor Verlangen bebten und genoss den Geschmack des leichten Schweißfilms auf ihrer Haut, als ich meinen Lippen auf ihren Hals presste und Samen ein weiteres Mal in ihr pflanzte. Ich stockte kurz, wusste, dass es nun so weit gewesen war. Es war wie eine Vorahnung, eine Eingebung.
Ich hatte einen Erben zeugt. Ich wusste es einfach, auch wenn ich niemals zuvor auch nur den leisesten Anzeichen der Gabe der Vorsehung gezeigt hatte. Jetzt wusste ich es und blieb auf ihr, ohne den Blick von ihr nehmen zu können.
Lilyannas Haar war auf dem Bett verteilt, das Diadem verrutscht, als sie, mit gerötetem Wange, zu mir aufsah und immer noch leicht strahlte. Das war mein Herz in ihr, das in Momenten einer solch intimen Verbindung in ihr leuchtete und sie tatsächlich zu der schönsten Frau dieser Welt machten. Es musste so sein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemals eine Frau schöner sein könnte. Innerlich und äußerlich.
Während wir keuchend wieder zu Atem kamen und uns dabei einfach nur ansahen, war für einen Moment versucht, bei ihr zu bleiben. Der Tag war lang gewesen, kräftezehrend und verstörend, doch ich spürte, wie Eugen den Königsflügel betrat und wusste, dass er keine Gande bei meinen Pflichten kennen würde.
Wahrscheinlich war sogar etwas vorgefallen, denn die leichte Schwankung, die seine Magie in meinen Sinnen auslöste, war verräterisch. Weder er noch die Zitadelle wussten davon etwas. Sie wussten nicht, wie weit mein Blick für die Magie um mich herum ging.
"Eugen kommt", meinte ich gegenüber Lilyanna, die kurz ihre Stirn runzelte und der deutlich sichtbar eine Frage ins Gesicht stand, dessen Antwort ich ihr eines Tages auch anvertrauen würde.
Ich erhob mich von ihr und nahm eine Decke, um sie zu verhüllen, denn Eugens Schritte beschleunigen sich noch einmal und ich wusste, dass er nicht klopfen würde. Ab und an vergaß der Magier schlicht, dass ich nicht mehr alleine die königlichen Gemächer bewohnte.
Lilyanna wickelte das Laken um ihren Körper und ich war bereits wieder dabei mich anzukleiden, als Eugen durch die Tür brach.
Gehetzt, erschrocken und dermaßen außer sich, dass er keinen Sinn dafür hatte, wobei er da gerade hineingeplatzt war. Hätte er genug Magie in sich getragen, um es Funken sprühen zu lassen, hätte er es wohlgetan.
"Hoheit! Lady Owellya!", meinte er ohne eine Begrüßung und ich spürte, wie sich plötzlich eine Eisschicht über meinen Körper zog.
"Wenn die Lady Probleme macht, dann..."
"Sie ist Tod", unterbrach mich Eugen absolut unangemessen, doch er tat es nicht aus Respektlosigkeit, sondern aus Aufregung. Aus gutem Grund.
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Ich mach zwar bald Urlaub aber ich hab da noch ein Geschenk für euch. ^^
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Chroniken der Winterlande Band 1 & 2
Romance(jeden Freitag) Die Prinzessin, die sie einmal war, ist fast vergessen. Ihr Zuhause unerreichbar fern und dieses kalte Herz, das einst ihr gehörte, hatte nun eine Andere. Lilyanna hat sich längst mit ihrem neunen Leben als Flüchtling und gelegentlic...