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Kapitel 66
Ducan
Ich hielt die Zügel der Pferde fest in meinen Händen, während ich versuchte herauszufinden, was genau Lilyanna an unseren neuen Begleitern zu stören schien. Ihre Reaktion auf die drei Kampfmagier, die uns als Unterstützung für die Säuberung der Minen zugesagt worden, war merkwürdig gewesen.
Zwar hatte sie bereits davon gemeint, dass sie diesen Magiern nicht vertraute, aber so vor ihnen zurückschrecken, war wirklich übertrieben. Dabei war Lilyanna zumindest oberflächlich immer darum bemüht, höflich zu sein. Zumindest, wenn es um jemand anderen ging als mich.
Was mir allerdings wirklich zu denken gab, war, dass der kleinere der Wölfe ihrem Beispiel gefolgt war und sich hinter ihrem Umhang versteckt hatte, als diese Magier auf uns zugekommen waren. Irgendetwas stimmte nicht und ich konnte nicht ausmachen was.
Während ich meines und Lilyannas Pferd durch den Schnee vor der Enklave dieser Magier den Weg hinunterführte, versuchte ich unauffällig einige Blicke auf unsere Begleiter zu werfen.
Ihre Kutten sahen nicht anders aus, als die der anderen Magier und auch sonst scheinen sie vollkommen gewöhnlich zu sein, sofern man diese Leute als gewöhnlich bezeichnen konnte. Ich tastete sie mit meinen magischen Sinnen ab, aber auch die konnten nichts Außergewöhnliches an ihnen festmachen. Sie waren Magier. Dann sah ich wieder zu Lilyanna.
Der Wind hatte einige Strähnen aus ihrem Zopf gezerrt und sie sah jetzt bereits so aus als hätte sie Ausritt hinter sich. Ihre Wangen waren gerötet, die Kälte setzte ihr zu, aber sie zitterte nicht - was dann wohl bedeutete, dass meine Magie ihre Arbeit tat. Wie fast immer, wenn ich sie ansah, fiel mir ihre Schönheit auf, die in einem merkwürdigen Kontrast zu ihrem Benehmen mir gegenüber stand. Jetzt gerade wirkte sie besonnen und ganz wie eine Prinzessin, unabhängig von ihrer Burschen-Kleidung. Aber ich sah die Nervosität in ihren Augen und erinnerte mich nur zu gut daran, wie ihre Nasenflügel bebten, wenn sie wütend war und ihre Augen kampflustig funkelten, wenn sie mir widersprechen konnte. Lilyanna war alles andere als eine anständig erzogene Prinzessin. Sie war durchsetzungsstark und heißblütig, was mich störte und zugleich gefiel. Ich konnte es nicht beschreiben.
Der kleinere Wolf in ihren Armen streckte die Nase in meine Richtung und ließ sich von seinem Geschwistertier hin und wieder einmal mal ablenken, der vor uns im Schnee tolle und nur zurückblicken, um zu sehen, ob wir immer noch da waren. Die Treue dieser Tiere war ebenfalls merkwürdig. Sie hätten längst versuchen sollen von uns fortzurennen, doch sie waren hier und schienen wie zahme Haustiere zu sein. Nur wenn einer von ihnen die Magier sah, fletschte er die Zähne und grummelte leise vor sich hin.
"Du willst sie wirklich mit in die Minen nehmen?" fragte Lilyanna plötzlich und ich schenkte ihr meine volle Aufmerksamkeit. Ich wusste, wen sie meinte. Die Magier.
"Das ist das mindeste, was sie tun sollten" erklärte ich und Lilyanna warf wieder einen Blick über ihre Schultern, erschauderte und schüttelte das leicht den Kopf.
"Nicht diese Magier. Ich meine, ist das denn normal?", fragte sie und ich zog eine Augenbraue nach oben, um ihr zu signalisieren, dass ich keine Ahnung hatte, wovon sie redete. Normal?
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Chroniken der Winterlande Band 1 & 2
Romansa(jeden Freitag) Die Prinzessin, die sie einmal war, ist fast vergessen. Ihr Zuhause unerreichbar fern und dieses kalte Herz, das einst ihr gehörte, hatte nun eine Andere. Lilyanna hat sich längst mit ihrem neunen Leben als Flüchtling und gelegentlic...