Drive to Survive

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   Wieder auf meinem Zimmer versuchte ich erneut Lexy anzurufen. Sie hatte mein Video angeschaut, doch nicht darauf reagiert. Das war total untypisch. Irgendwas musste da los sein.

   Das Freizeichen ertönte und es tutete einige Male, bis mein Anruf angenommen wurde.

   „Hallo?", ertönte Lexys Stimme. Sie klang außer Atem.

   „Lexy! Du hast mir seit gestern nicht geantwortet. Ist alles okay bei dir?", kam ich sofort auf den Punkt.

   Am anderen Ende raschelte es kurz. „Ja, es ist alles okay bei mir. Wieso fragst du?"

   Hatte sie mir etwa nicht zugehört? „Lexy ich schicke dir ein Video wie ich Carlos getroffen hab und du schaust es dir nur an und schreibst nichts dazu? Die einzige logische Erklärung, die ich dafür habe, ist, dass du unglaublich krank bist und nicht normal denken kannst."

   Meine Freundin machte ein komisches Geräusch. „Lexy? Ist alles okay?"

   „Ja, es ist alles gut. Moment, du hast Carlos getroffen? Wo? Wann?", fragte sie plötzlich ganz überrascht.

   Ich stockte für einen Moment. War das ihr Ernst?

   „Lexy, ich hab dir das Video heute Morgen geschickt. Du hast es dir angesehen.", wiederholte ich mich.

   „Ach echt? Ich hab es wohl übersehen."

   Langsam wurde ich wütend. „Du hast es übersehen? Genau so wie du die Nachricht übersehen hast, dass du mich zurückrufen sollst?"

   „Huch. Wann hattest du mich denn angerufen?" Wieder raschelte es am anderen Ende. Diesmal so laut, dass ich mein Handy vom Ohr weghalten musste.

   „Sag mal Lexy, was machst du da? Das stört total. Und ja, ich hab dich angerufen. Ich habe einen Paddock Pass für Samstag. Das wollte ich dir nur sagen." Meine Stimme klang nüchtern.

   Anstatt einer Reaktion von ihr, kam gar nichts. Nicht ein Geräusch.

   „Bist du noch da?", fragte ich nach. Ich nahm mein Handy vom Ohr, um sicher zu gehen, dass der Anruf noch lief. Doch es war alles in Ordnung.

   „Ja, ich bin noch da. Ich bin gerade etwas abgelenkt"

   Ich schüttelte den Kopf. „Das merke ich. Was machst du denn?"

   Wieder keine Antwort. Stattdessen hörte ich nur das Rascheln.

   Ich verdrehte die Augen. Darauf hatte ich jetzt keine Lust. Ich nahm mein Handy vom Ohr und legte auf.


   Frustriert schmiss ich mein Handy aufs Bett und mich gleich hinterher.

   Was war nur los mit ihr? Seit über einer Woche war sie so distanziert zu mir. Dabei hatte sich nichts geändert. Von meiner Seite zumindest.

   Aber was hätte sie verärgern können? Das letzte Mal, als ich mit ihr geredet hatte, war vor meinem Treffen mit Ron. Doch da war wortwörtlich nichts passiert.

   Ich starrte die weiße Decke an. Traurigkeit überkam mich, weil ich mich plötzlich alleine fühlte. Dabei war heute so viel passiert und ich war mit so vielen Menschen zusammen gewesen. Unteranderem fucking Carlos Sainz. Und ich lag hier auf meinem Bett und blies Trübsal.

   Das konnte ich nicht so lassen.

   Ich stand auf und ging zu meinem Koffer. Ich würde heute nochmal rausgehen. Mir egal wohin. Hauptsache Ablenkung. Zuerst müsste ich aber dieses Kaffeekleid ausziehen. Satt des Kleids zog ich ein Jeans Oberteil und eine helle Hose an. Es war eh kälter geworden.

A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt