A Businesstrip to Monza

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   Zum Glück hatte ich mir den halben Tag am Montag freigenommen. So konnten Lexy und ich uns in aller Ruhe fertig machen und am nächsten Tag nach Hause fahren. Lexy hatte eingewilligt in Holland zu fahren und kaum waren wir hinter der Grenze setzte ich mich auf den Fahrersitz.

   Ich mochte Lexys Auto. Sie fuhr einen Hyundai i30 in der PERFORMANCE Edition. Doch ich war froh gleich wieder mein eigenes fahren zu können.

   Kaum war ich zuhause angekommen hatte ich schnell meine Wäsche in die Waschmaschine geworfen, meine restlichen Sachen ausgepackt und kurz eine Kleinigkeit gegessen. Carlos Kappe hatte ich erst einmal auf mein Bett gelegt. Ich würde noch einen geeigneten Platz für sie suchen müssen. Doch darum musste ich mich nach der Arbeit kümmern.

   Ich stieg in meinen Audi ein und drehte den Schlüssel rum. Sofort sprang der Motor an und das Geräusch meines Auspuffs zauberte mir ein Lächeln aufs Gesicht. Dann schaltete ich in den Rückwärtsgang und fuhr aus meiner Ausfahrt raus.

   Auf der Arbeit angekommen warteten meine Kollegen schon auf mich. Auch wenn sich Assistenz der Geschäftsführung erstmal nach nichts anhörte und auch nicht so gut bezahlt wurde, übernahm ich sehr wohl viel Verantwortung.

   Mein Chef, dem das Autohaus gehörte, hatte mich zu seinem Nachfolger ernannt. Einigen meiner Kollegen hatte das nicht gut gefallen und seitdem behandelten sie mich mit ziemlich offensichtlicher falscher Freundlichkeit.

   Ziemlich dumm von ihnen, wenn man mich fragt. Den zukünftigen Chef nicht mit Respekt behandeln ist schon dämlich.

   Auch wenn ich gut geschlafen hatte, spürte ich die Folgen des Alkohols deutlich. Müde hatte ich mir schnell eine schwarze Stoffhose, ein weißes Shirt und eine schwarze Anzugjacke übergezogen. So sah ich halbwegs professionell aus, fühlte mich aber gleichzeitig auch wohl.

   Ich ging gerade durch den Flur der Büroräume. In einer Hand hatte ich eine Handtasche und in der anderen eine Tasse Kaffee, die ich mir gerade in der Küche geholt hatte.

   An meinem Büro angekommen stellte ich meine Tasche auf dem Boden ab, um mit der nun freien Hand meine Tür aufzuschließen.

   „Kommen Sie auch mal zur Arbeit Frau Schultze?", hörte ich es plötzlich hinter mir. Verwundert drehte ich mich um und sah einen meiner Kollegen vor mir stehen.

   Tom Schwarze. 36 Jahre alt, groß mit kurzen braunen Haaren. Er leitet die Werkstatt. Außerdem war er einer dieser Menschen hier die mich nicht leiden konnten.

   „Mahlzeit Herr Schwarze. Ich hoffe Sie hatten ein schönes Wochenende?"

   Ich wollte mich nicht auf sein Niveau begeben. Das zeigte auch Wirkung. Schwarze blinzelte ein paar Mal, bevor er wusste, was er sagen sollte.

   „Sie sehen aus, als hätten Sie die ganze Nacht durchgemacht. Sind Sie krank?", fragte er gespielt besorgt.

   Ich drehte mich wieder zu meiner Tür und machte dort weiter, wo ich aufgehört hatte.

   „Nein Herr Schwarze. Krank bin ich nicht. Ich war nur bis vor wenigen Stunden in einem anderen Land. Das kann schonmal anstrengend sein."

   Meine Tür sprang auf und ich bückte mich, um meine Tasche vom Boden aufzuheben. Währenddessen spürte ich ganz deutlich den Blick meines Arbeitskollegen auf meinem Hintern und ich musste die Zähne zusammenzubeißen, um ihn nicht böse anzufunkeln.

   Dann trat ich in mein Büro und stellte meine Tasche und meinen Kaffee auf meinen Schreibtisch.

   Mein Büro war nicht gerade groß. Hier stand mein Schreibtisch, ein Stuhl für mich und zwei für Gäste, ein Aktenschrank und ein Kleiderständer drin. Hinter meinem Schreibtisch befand sich ein großes Fenster, wodurch ich auf unseren Fuhrpark schauen konnte. Perfekte Aussicht.

A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt