Zwei Stunden später verließen wir den Club.
Ich hatte definitiv mehr getrunken, als ich eigentlich wollte.
Leichtfüßig trat ich in die kühle Nachtluft und blieb direkt vor der Eingangstür stehen. Meine vernebelten Sinne klarten ein wenig auf. Ich schloss die Augen und nahm einen tiefen Atemzug.
„Alles okay?", fragte mich Carlos, welcher direkt hinter mir aus dem Club trat und mich mit geschlossenen Augen dort stehen sah.
Ich sah über meine Schulter zu ihm und nickte. „Ich habe nur gerade bemerkt, wie schlecht die Luft da drin eigentlich war.", lachte ich und deutete mit dem Daumen auf die Tür hinter uns.
Durch diese traten jetzt auch Matthin und Jorge in die Nacht.
„In welchem Hotel seid ihr?" Meine Frage war an die beiden gerichtet.
„In demselben wie ihr.", beantwortete Jorge meine Frage.
Ich zog die Augenbrauen hoch. „Warum seid ihr dann nicht gleich mit uns mitgefahren?" Das wäre doch viel praktischer gewesen.
Jorge winkte ab. „Wir waren vorher noch etwas essen, damit der Alkohol nicht so schnell reinhaut."
Ja, vielleicht hätte ich das auch machen sollen. Die Burger von McDonalds hatten nicht lange angehalten. Wahrscheinlich merkte ich den Alkohol deshalb so stark.
Ich merkte, dass meine Zunge definitiv gelockert war und ich fühlte mich, als würde ich auf Wolken laufen. Noch war es angenehm. Ein oder zwei Drinks mehr und es wäre mir schlechter ergangen.
„Fahrt ihr mit uns zurück?" Jetzt würden sie ja wohl kaum noch irgendwo hinwollen.
Jorge nickte und deutete an mir vorbei.
Ich drehte mich wieder um und sah demselben schwarzen Geländewagen, welcher uns auch schon hierhergebracht hatte, dabei zu, wie er vor dem Club parkte.
Sobald wir aus der schützenden Deckung des Eingangsbereichs des Clubs traten, kamen Leute von allen Seiten auf uns zu.
Erschrocken blieb ich stehen, als plötzlich Menschen gegen mich liefen und ich von Blitzen geblendet wurde.
Ich hielt mir meine Clutch vor die Augen. Woher kamen diese Leute plötzlich? Hatten die auf uns gewartet? Warum mussten die so drängen?
Das hier war eine andere Situation als im Club. Im Club wusste ich, worauf ich mich einließ. Dem hier hatte ich aber nicht zugestimmt.
Jemand trat mir auf den Fuß und ich machte einen Schritt zur Seite. Dabei stieß ich gegen Carlos, welcher meine aufkommende Panik zu bemerken schien.
Ich schloss meine Augen und versuchte meine Atmung zu kontrollieren, welche immer schneller wurde. Doch die fremden Hände an meinem Arm, die Ellbogen in meinem Rücken und die vielen Füße auf meinen ließen mich nicht.
Ich senkte den Kopf, meine Tasche immer noch abschirmend über meine Augen haltend.
„Ich...", fing ich an zu stammeln, doch es kam kein ordentlicher Satz raus.
Ein warmer Arm wickelte sich um meinen Rücken und eine Hand packte mich an der Hüfte. Instinktiv wollte ich die Person abschütteln, doch das führte nur dazu, dass der Griff stärker wurde.
„Bleib ruhig. Wir gehen ins Auto.", redete Carlos mit tiefer Stimme beruhigend auf mich ein. Dabei streiften seine Lippen mein Ohr und plötzlich richtete sich meine Aufmerksamkeit nur auf diese Stelle. Ich hörte auf mich zu wehren und gab mich seinem Druck nach, welchen er auf meinen Rücken ausübte, um mich durch die Menge zum Auto zu lotsen.
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A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OC
FanfictionDie 22-jährige Kiera verbringt mit ihrer Freundin ein Wochenende in Zandvoort, um sich den Traum zu erfüllen, einen Grand Prix live zu sehen. Das Wochenende läuft super, bis zwischen zwei Qualifying-Runden etwas Unvorhergesehenes geschieht. Durch ei...