Flucht vor den Tifosi

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   Das Hotel war total klein und süß. Es war ein altes Fachwerkhaus, also gab es im Inneren genau so viel Holz wie außen. Doch genau so klein wie das Hotel war, war auch der Aufzug. Wir hatten gerade so zu zweit reingepasst.

   Jetzt schloss Carlos gerade sein Zimmer auf und trat ein.

   „Verrückt, dass ich Lexys Mutter gerade hier getroffen habe. Ich hab sie ewig nicht gesehen.", murmelte ich vor mir her, als ich in das Zimmer trat. Dann schloss ich die Tür hinter mir.

   Als ich mich dann zum Raum umdrehte, konnte ich nur noch überrascht die Augen aufreißen, bevor ich mit dem Rücken gegen die Tür gepresst wurde.

   Carlos stand mit nur wenigen Zentimetern Abstand vor mir. Seine Hände hatte er um meine Taille gelegt und seine dunklen Augen sahen in meine.

   „Hallo erstmal.", murmelte er mit tiefer Stimme.

   „Hallo.", erwiderte ich. Ich hatte kaum Stimme, so überwältigt war ich von der plötzlichen Situation.

   Dann legte er eine Hand auf meine Wange und streichelte sanft über meine Haut. „Schön siehst du heute aus."

   Mein Herz schlug unglaublich schnell und wahrscheinlich wurde ich gerade auch ein wenig rot. „Danke."

   Seine Hand legte sich unter mein Kinn und hob meinen Kopf ein wenig an.

   Dann beugte Carlos sich zu mir runter und küsste mich.

   Verdammt, würde ich mich jemals daran gewöhnen? Hoffentlich nicht.

   Ich schmolz unter seinen Lippen und sofort hatte ich nichts anders mehr im Kopf als diesen Kuss.

   Ich ließ meine Tasche unachtsam auf den Boden fallen.

   Jetzt hatte ich freie Hände, welche ich um Carlos Hals legte. Dann stellte ich mich auf Zehenspitzen, um ihn besser küssen zu können.

   Dann fing er an mir mit seiner Hand über die Taille zu streichen, was eine Gänsehaut auslöste.

   Carlos schien das zu bemerken, da ich spürte, wie seine Lippen sich zu einem Lächeln verformten.

   „Lachst du mich aus?" Ich löste mich von ihm und zog eine Augenbraue hoch.

   „Nein.", grinste Carlos mich an.

   „Lügst du?"

   Carlos biss sich auf die Unterlippe und sein Grinsen wurde größer. Dann nickte er.

   Gespielt beleidigt verdrehte ich die Augen und stieß ihn von mir weg. „Und sowas will sich mein Freund nennen."

   Ich hob meine Tasche vom Boden auf und ging an ihm vorbei in den kleinen Raum hinein.

   „Ach, sind wir jetzt etwa zusammen?", rief er mir hinterher und in seiner Stimme konnte ich hören, dass er mich nur ärgern wollte.

   „Sag du es mir.", rief ich also mit dem Rücken zu ihm zurück.

   Meine Tasche stellte ich auf einem kleinen runden Holztisch ab, welcher an der gegenüberliegenden Wand zur Tür stand. An ihm standen zwei graue Stühle. Rechts von dem Tisch war ein Doppelbett. Es war zwar groß, konnte aber mit dem Bett in Spa nicht mithalten. Links vom Tisch befand sich eine moderne Schrankwand aus hellem Holz mit weißen Hochglanzakzenten drin. Insgesamt war es ein sehr gemütliches, wenn auch kleines Zimmer.

   Von hinten schlangen sich zwei Arme um meinen Bauch und Carlos legte sein Kinn auf meinem Kopf ab.

   „Also ich würde dich sehr gerne meine Freundin nennen.", griff Carlos unser Gespräch wieder auf. Während er redete, brummte sein Oberkörper an meinem Rücken.

A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt