Who are you?!

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   In der Garage passierte nicht mehr viel, weshalb ich mich dazu entschied, sie zu verlassen.

   Langsam, aber sicher, ging auch schon die Sonne unter. Trotzdem war es immer noch total warm. Würden sie mich ohne Carlos und Ron wohl in die Ferrari Hospitalty lassen? Ich würde jetzt gerne noch einen Kaffee trinken.

   Nein, das wollte ich nicht riskieren. Stattdessen würde ich einfach Ron anrufen.

   Ich tippte auf die Nummer seines Arbeitshandys. Es klingelte. Dann wurde mein Anruf abgelehnt.

   Oh, dann schien er gerade wohl keine Zeit zu haben. Na gut, dann würde ich mich in Maranello in ein kleines Café setzen.


   Ich ging durch den Paddock, um zum Ausgang zu gelangen. Als ich an meinen Parkplatz dachte, wurde ich nervös. Verdammt, ich würde ohne Einweiser da wieder rausfahren müssen. Das würde ein Spaß werden.

   Während ich in Gedanken vertieft meine Kappe von meiner Handtasche löste, um sie mir wieder aufzusetzen, stellte sich ein Fotograf vor mich und knippste ein paar Bilder von mir.

   Komisch, warum machte er Bilder von mir? Ich ging einfach weiter. Ich wusste, dass Kym Illman eine Reihe hat, bei der er Fotos von Leuten im Paddock postete. Meistens waren es ‚Women of the Paddock' oder ‚Men of the Paddock'. Deshalb dachte ich, dass dieser hier es vielleicht so ähnlich machen würde.

   Doch als er seine Bilder im Kasten hatte, kam er auf mich zu.

   „Entschuldigung, darf ich Sie kurz stören?", sprach er mich auf Englisch an. Ich hörte an seinem Akzent, dass er Deutscher war oder zumindest Deutsch sprach.

   „Ja klar.", antwortete ich ihm also auf Deutsch.

   Er zog kurz überrascht eine Augenbraue hoch, dann fing er sich wieder und lächelte mich an. „Dürfte ich fragen, wer Sie sind?"

   Huch? Wer ich bin? Gute Frage. Was antwortet man denn auf so eine Frage? Meinen Namen? Als was ich arbeite? Was ich hier tue?

   „Ähm.", stammelte ich. „Was genau wollen Sie wissen?" Ich verlangsamte mein Tempo, bevor ich endgültig stehen blieb, um mich vernünftig mit dem Mann unterhalten zu können.

   Der Fotograf überlegte kurz, was er sagen sollte. „Sie wurden in letzter Zeit häufig an Carlos Sainz Seite gesehen und waren heute ebenfalls in seiner Garage anwesend."

   Aha, daher wehte der Wind. Er wollte wissen, was an den Spekulationen dran war.

   „Da muss ich Sie leider enttäuschen. Ich bin niemand. Ich bin nur ein Fan, mehr nicht." Ich lächelte den Mann an und zuckte mit den Schultern.

   Der Mann lächelte mehr oder weniger verkrampft zurück. Zufrieden schien er wohl nicht mit meiner Antwort zu sein. Ich hatte aber wirklich keine Lust, dass noch mehr Informationen über mich verbreitet werden.

   „Ein normaler Fan also?" Ich nickte. „Und wie ist Ihr Name?", hakte er weiter nach.

   Ich schüttelte nur lächelnd der Kopf. „Tut mir leid, doch das werde ich Ihnen nicht sagen. Ich stehe auf meine Privatsphäre."

   Der Fotograf nickte verständnisvoll. „Dann frage ich Sie sofort frei heraus: Wäre es in Ordnung für Sie, wenn ich die Bilder, die ich gerade von Ihnen geschossen habe, veröffentlichen würde?"

   Oh wow. Ich fand es sehr gut, dass er mich das fragte. Das machten bestimmt nicht alle Fotografen. Da er aber weder meinen Namen, noch irgendeine andere Information über mich hatte und sowieso schon Bilder von mir in Zusammenhang mit Carlos im Internet kursierten, sagte ich zu.

A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt