Wir traten nach draußen in die kühle Luft. Es war zwar noch hell, doch die Luft hatte sich deutlich abgekühlt. Vielleicht sogar ein wenig zu sehr, denn ich fing sofort an zu frösteln.
„Wo hast du geparkt?", fragte ich ihn, weil ich jetzt wieder auf meinem Parkplatz stand.
„Da hinten.", er zeigte auf den Platz an der Straße, wo ich gestern geparkt hatte.
Statt des Lexus stand dort aber ein roter Ferrari.
„Was ist aus dem Lexus geworden?", fragte ich ehrlich verwundert.
„Der Lexus wäre zu schlicht für ein Sponsorenessen gewesen. Mein Team hat mir den hier bereitgestellt."
Wir kamen am Wagen an und ich bewunderte ihn. Wahnsinn wie schön Sportwagen waren.
Die ikonischen runden Rücklichter, das Pferd, die Größe der Felgen. Einfach nur Perfektion.
„Willst du fahren?", fragte Carlos mich plötzlich.
Mein Kopf schnellte hoch. „Jetzt im Ernst?" Ich hatte doch gar nicht die richtigen Schuhe an.
„Klar. Du kennst die deutschen Autobahnen doch am besten und weil wir ja eh ein wenig spät dran sind, kannst du die Zeit doch bestimmt aufholen." Ermutigend lächelnd er mir zu und ich zuckte mit den Schultern. „Wenn du meinst."
Ich ging ums Auto herum und öffnete die Tür. Drinnen begrüßten mich Sportsitze, ein Lederlenkrad und knallrote Anschnallgurte.
Auf der Beifahrerseite ließ sich Carlos schon in den Sitz fallen. „Steig ein!", wies er mich an.
Ehrfürchtig stieg ich ein. Die Sitze waren hart, aber gerade noch so an der Grenze zu gemütlich.
Dann schloss ich die Tür. „Wo ist der Schlüssel?", fragte ich, während ich mich anschnallte.
„Brauchst du nicht. Er ist Key-Less.", erklärte Carlos mir. Natürlich. Was hab ich auch anderes bei einem Ferrari erwartet.
Ich schaute unterm Lenkrad her und sah, dass ich nur zwei Pedale hatte. Automatik also. Das machte die Sache mit den Schuhen leichter.
Also drückte ich die Bremse durch und drückte dann den Startknopf.
Der Motor röhrte auf und das Auto vibrierte unter uns. Sofort hatte ich ein Lächeln im Gesicht.
Während ich noch dabei war mich über das Auto zu freuen, hatte Carlos schon das Navi programmiert.
Ich dachte ich würde fliegen. Wirklich. Sobald ich auf das Gaspedal trat, schoss der Wagen nach vorne als würde es kein Morgen geben.
Die Autobahn war zum Glück unbegrenzt und für die Uhrzeit ungewöhnlich frei gewesen.
Ich sah die Zahlen auf dem Tacho immer größer werden.
130.
155.
178.
210.
237.
Heilige Scheiße.
Die Gefühle, die währenddessen meinen Körper fluteten, konnte ich nicht beschreiben. Freude, Aufregung, Gefahr.
Dafür verfluchte ich auch jeden Autofahrer der langsamer als 170 auf der linken Spur fuhr.
Während der Fahrt redeten Carlos und ich kaum. Einmal hatte er mir etwas über die Sponsoren erzählt, doch ich hatte nur mit halbem Ohr zugehört.
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A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OC
FanfictionDie 22-jährige Kiera verbringt mit ihrer Freundin ein Wochenende in Zandvoort, um sich den Traum zu erfüllen, einen Grand Prix live zu sehen. Das Wochenende läuft super, bis zwischen zwei Qualifying-Runden etwas Unvorhergesehenes geschieht. Durch ei...