A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OC

Waschmaschine mit Schleudergang

   Nebeneinander saßen wir auf der Couch. Ich hatte meine Füße auf dem Polster aufgestellt und meine Knie an meinen Körper gezogen. Währenddessen saß Carlos ganz normal neben mir. Den Arm hatte er wieder um mich gelegt und mich an sich gezogen.

   Erneut öffnete ich die Galerie und versuchte diesmal nicht die Bilder vor ihm zu verstecken. Er sollte ruhig wissen, dass ich ihn heiß fand.

   Schweigend scrollte ich durch meine Galerie und wählte die einzigen zwei Bilder aus, die in Frage kamen.

   Zum einen war es das Foto, was ich auch auf Instagram hochgeladen hatte, auf dem wir beide im Aufzug waren.

   Das andere war das Bild, was Carlos gemacht hatte, als ich in seinem Arm auf dem Sofa eingeschlafen war. Hinter meinem Kopf lugten seine Finger als Hasenohren hervor.

   Wir hatten eine kurze Debatte, ob wir das Bild wirklich senden sollten. Schlussendlich hatte er mich überredet und mich davon überzeugt, dass meine Mutter das bestimmt süß finden würde.

   Als das erledigt war, schaute ich auf die Uhr. Es war schon nach acht?? Wo war die Zeit hin?

   „Wann musst du fahren?", fragte ich ihn, ohne ihn anzusehen.

   „Bald. Ich muss morgen früh raus. Auch wenn keine Race Week ist, muss ich trotzdem trainieren."

   Ich nickte. Klar musste er trainieren.

   „Kommst du Morgen wieder vorbei?"

   Seine Finger strichen sanft über meinen Oberarm. „Wenn du darauf bestehst."

   Ich nickte. „Das tue ich."

   „Dann werde ich um dieselbe Zeit wieder hier sein.", versprach er mir.

   Einige Minuten noch saßen wir eng aneinander gekuschelt auf dem Sofa, bis er sich irgendwann von mir löste und verkündete, dass er nun gehen müssen.

   Ungern habe ich ihn gehen lassen. Doch er würde morgen wiederkommen. Das hatte mir Trost gespendet.

   Sobald die Wohnungstür hinter ihm ins Schloss fiel, war es, als würde ich aus einem Traum erwachen.

   What the fuck?!

   Carlos hatte mich geküsst! Auf dem Sofa. Hier in meiner Wohnung.

   Ich trat vor den Spiegel in meinem Flur und erschrak darüber, was ich dort sah.

   Meine Haare waren komplett durcheinander und hatten Knoten gebildet. Meine Mascara hatte sich in kleinen Klümpchen unter meinen Augen gesammelt und es sah aus, als hätte ich dunkle Augenringe.

   Na super. Warum hatte er mir das nicht gesagt?

   Sofort ging ich ins Bad, um das in Ordnung zu bringen. Um diese Uhrzeit konnte ich mich ohnehin schon abschminken. Ich würde mir eh nur noch schnell etwas zu Essen machen und mich dann ins Bett legen. Irgendwie war ich jetzt total müde.

 

   Gut gelaunt kam ich auf der Arbeit an. Heute schien die Sonne und es war ein wunderschöner warmer Tag.

   Dementsprechend hatte ich mich auch angezogen. Ich trug eine beige Stoffhose, dazu eine weiße Bluse mit einigen bunten Blumen drauf und darüber einen ebenso beigen Blazer.

   Ich hatte wahnsinnig gut geschlafen und war heute Morgen schon richtig früh wach gewesen. Also hatte ich schon zuhause einen Kaffee getrunken, ein wenig die lokalen Nachrichten gelesen und hatte mich dann ganz in Ruhe für die Arbeit fertig machen können.