A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OC

Very Cheeky

   Ich drückte mein Handy gegen meine Brust und schaute immer noch aus dem Fenster.

   Bis Morgen? Was sollte das denn heißen? Wir würden uns doch gar nicht sehen.

   Tja und wem erzählte ich jetzt, dass ich die Nummer von fucking Carlos Sainz hatte? Niemandem. Lexy war irgendwo besoffen bei einem Typen und ich glaube kaum, dass es Ron interessieren würde.

   Carlos schien ein wenig enttäuscht zu sein, dass ich Morgen, wie ein ganz normaler Fan, auf dem Grand Stand sitzen würde. Ich war froh, dass ich Morgen überhaupt dabei sein konnte. Es würde alles vor Ferrari Fans wimmeln. Davor hatte ich wenig Angst, doch das würde schon werden.

   Ich hatte mir FP3 zu Ende angeschaut und war danach sofort ins Bett gegangen. Als jetzt der Wecker klingelte, bereute ich, dass ich nicht schon früher Schlafen gegangen war.

   Es war halb sechs Uhr morgens. Ich musste noch meine Koffer packen, bevor ich zum Rennen fuhr. Einiges hatte ich gestern Abend schon zusammengepackt, doch das meiste lag hier noch rum.

   Ich nahm mein Handy vom Nachttisch, um ein wenig wach zu werden, bevor ich aufstehen würde. Mit einem Lächeln musste ich feststellen, dass ich einige Nachrichten hatte.

   Neben meiner Mutter hatten mir mein Cousin, eine alte Schulfreundin, mein Bruder und mein ehemaliger bester Freund zum Geburtstag gratuliert. Ich bedankte mich bei ihnen allen. Wahrscheinlich würden über den Tag noch weitere Nachrichten eintrudeln. Nicht jeder war an einem Sonntag um halb sechs Uhr morgens schon wach.

   Was mir einen kleinen Stich im Herzen versetzte, war die fehlende Nachricht von Lexy. Bisher haben wir uns immer um null Uhr gratuliert, egal welcher Wochentag es war. Wahrscheinlich hatte sie es vergessen oder war irgendwann vom ganzen Alkohol eingeschlafen.

   Ich würde versuchen im Laufe der Woche bei ihr vorbeizufahren. Morgen hatte ich einen Tag frei, um mich von der langen Autofahrt zu erholen. Ich hätte auch nicht gewusst, wie ich den Arbeitstag sonst überlebt hätte. Ich würde erst in den frühen Morgenstunden zuhause ankommen. Deshalb war ich froh, dass ich den ganzen Montag hatte, um mich auszuschlafen.

   Nachdem ich jedem geantwortet hatte, stand ich endlich auf. Das hatte doch länger gedauert, als ich erwartet hatte. Jetzt musste ich mich beeilen. Der Check-Out war zwar erst um elf, doch um die Uhrzeit wollte ich eigentlich schon in Monza sein.

   Zuerst legte ich mein Outfit für den heutigen Tag raus. Meine Carlos Kappe, mein Lando Shirt und das Max Verstappen Armband. Genau wie in Zandvoort. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich jetzt keine gewöhnliche Kappe mehr hatte.

   Danach packte ich alle anderen Klamotten in den Koffer und nahm eine Dusche. Alles, was ich danach nicht mehr brauchte, verschwand auch sofort in der Tasche.

   Meine Haare würde ich heute offen lassen. Das sah meiner Meinung nach am besten mit dieser Kappe aus.

   Zur Feier des Tages machte ich mir Eyeliner. Ich trug nicht oft Eyeliner, weil ich einfach schlecht darin war. Die beiden Striche sahen nie gleich aus und je mehr ich es korrigierte, desto schlimmer wurde es meistens. Heute schien ich aber Glück zu haben, da es auf anhieb gut aussah.

   Danach packte ich meine restlichen Sachen und machte das Zimmer noch ordentlich. Zum Schluss legte ich der Putzfrau ein kleines Trinkgeld auf die Kommode. Dann verließ ich mein Zimmer auch schon.

   Ich lud meine Koffer ins Auto und ging dann noch einmal zurück ins Hotel, um schnell etwas zu frühstücken.

   Nach etwas Toast und Rührei war ich dann auch schon auf dem Weg nach Monza.