Knackarsch

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   Noch komplett im Konzentrationsmodus von der Hotelsuche nahm ich mein Handy und rief geistesgegenwärtig Carlos per Facetime an.

   Mein Handy lehnte ich an ein Sofakissen und setzte meine Suche auf dem Laptop fort. Dort öffnete ich auch WhatsApp, um weiterhin mit Lexy schreiben zu können.

   Ich hörte, dass Carlos meinen Anruf annahm, sah aber nicht auf meinen Handybildschirm, sondern scrollte gerade durch die Website eines weiteren Hotels, was etwas besser aussah als das, was ich davor gefunden hatte.

   „Die deutsche Pünktlichkeit.", begrüßte der Rennfahrer mich.

   Ich nickte und leckte mir über die Lippen, während ich mich durch die Bilder auf der Homepage klickte. „Mhm.", brummte ich nur zustimmend.

   „Was machst du?", fragte Carlos, als er merkte, dass ich abgelenkt war.

   „Ich plane gerade meine Reise nach Spa.", erklärte ich ihm noch immer nicht ganz anwesend.

   „Oh? Du gehst zu noch einem Rennen? Ich dachte Monza wäre dein letztes gewesen?"

   Erst jetzt richtete ich meinen Blick von meinem Laptop auf mein Handy.

   Mein Atem stockte als ich auf mein Handy sah.

   Carlos lief ohne Shirt durch sein Hotelzimmer und schien irgendetwas zu suchen.

   Die Antwort, die ich ihm geben wollte, versank in dem Sabber, der sich jetzt in meinem Mund bildete. Metaphorisch gesehen natürlich nur.

   Er stand mit dem Rücken zu mir und ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. Bei jeder Bewegung setzte seine perfekte gebräunte Haut seine Muskeln in Szene.

   Anscheinend hatte er gerade geduscht, denn seine Haare klebten ihm nass im Nacken. Von seinen Haarspitzen tropfte ein wenig Wasser auf seinen Rücken und ich folgte den Tropfen von seinen breiten Schultern, über seine Wirbelsäule, bis sie vom Hosenbund seiner grauen Jogginghose aufgesogen wurden.

   Verdammte scheiße, warum waren Handykameras heutzutage nur so verdammt gut?

   Eins musste man ihm lassen, er hatte einen knackigen Hintern.

   Dann plötzlich drehte sich sein Kopf in meine Richtung und er sah mich an.

   Verdammt. Sofort erwachte ich aus meiner Starre und nahm mein Handy in die Hand, welches bis eben noch am Sofakissen gelehnt hatte.

   „Äh.", versuchte ich mich wieder zu sammeln. Ich wendete meinen Blick ab und gab alles dafür nicht rot anzulaufen. Stattdessen konzentrierte ich mich wieder auf die Hotelwebsite.

   Mehr oder weniger. Dieses Bild wird mir nie wieder aus dem Kopf gehen. Verdammt, warum war mir so warm?

   „Ich wollte eigentlich zu keinem Rennen mehr, aber dann habe ich diese Website gefunden und hier gab es noch Karten.", erklärte ich schnell.

   Ich scrollte einmal hoch und runter auf der Hotelwebsite, bevor ich mich wieder traute meinen Blick zurück aufs Handy zu wenden.

   Carlos hatte sich ein dunkelgraues Shirt genommen und zog es gerade an. Er hatte sich mittlerweile wieder zu mir gewendet, sodass ich seine Brust- und Bauchmuskeln bewundern konnte.

   Atmen, Kiera. Atmen.

   Wie konnte jemand einen so perfekten Körper haben? Das war doch übermenschlich.

   Er zog sich das Shirt über den Kopf und unterband meine Schwärmerei dadurch. Es war wahrscheinlich besser so, sonst würde kein vernünftiges Gespräch zustande kommen.

A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt