Tapas Date in Italy

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   „Lexy du glaubst nicht wie anstrengend das mit diesem Typen ist. Er kritisiert mich durchgehend."

   Mein Handy stand an meine Wasserflasche gelehnt auf der Kommode in meinem Hotelzimmer. Nach dem Lehrgang war ich so schnell wie möglich ins Zimmer zurückgekehrt, um mich für das Treffen mit Ron vorzubereiten. Um mich nicht so einsam zu fühlen, habe ich Lexy per Facetime angerufen.

   „Ignorier den einfach. Mädchen du bist in Maranello. Wenn du schlechte Laune hast, geh nach draußen und schau dir ein paar Ferraris an."

   Ich lachte. „Du hast recht. Ich sollte das Gute an der Situation sehen."

   „Natürlich hab ich recht. Ich bin deine beste Freundin. Ich weiß, was dir guttut. Und jetzt zeig mir, was du zum Date anziehst."

   Mahnend sah ich meine Freundin an. „Es ist kein Date. Das hab ich dir doch schon gesagt."

   „Aber weiß er es auch? Hast du ihm gesagt, dass es kein Date ist?"

   Ich hievte meinen Koffer auf das Bett und öffnete den Deckel.

   „Nein, aber er hat auch nichts von einem Date gesagt."

   Ich fing an meine Sachen vom Koffer aufs Bett zu räumen.

   „Kiera. Wenn eine Frau und ein Mann sich verabreden bedeutet es meistens, dass es ein Date ist."

   Ich schüttelte den Kopf. „Das finde ich aber doof."

   Lexy lachte. „Das ist egal. So ist es nunmal."

   „Was hältst du davon?" Ich hob ein braunes Top mit Rüschen und einen schwarzen Bleistiftrock hoch.

   Meine Freundin wiegte ihren Kopf hin und her. „Ein bisschen lau. Du musst einen Eindruck hinterlassen!"

   „Muss ich nicht. Was ist damit?" In der einen Hand hielt ich ein weißes Sommerkleid und in der anderen einen Blazer in der gleichen Farbe.

   „Wie warm ist es heute bei euch?"

   Ich nahm mir mein Handy und schaute aufs Wetter. „Gleich 19 Grad."

   „Zu kalt. Sonst will er dir noch deine Jacke leihen und dann ist es definitiv ein Date."

   Ich schnaufte. „Und wie ist das hier?" Diesmal zeigte ich ihr ein langärmliges Oberteil mit blauen, weißen und braunen Streifen. Dazu hielt ich einen lila Rock hoch.

   „Das ist perfekt! Was hast du für Schuhe dabei?"

   Fröhlich legte ich die Sachen auf mein Bett und hob die zwei paar Schuhe hoch, die ich mitgenommen hatte.

   „Einmal diese schwarzen Ballerinas hier und braune Stiefeletten."

   „Die Stiefeletten. Und die Ballerina wirfst du bitte weg, wenn du wieder zuhause bist. Sowas trägt niemand mehr."

   Ohne auf den Kommentar einzugehen, zog ich mir das Outfit an.

   „Übrigens bin ich morgen in der Ferrari Fabrik und rate mal, wer auch da ist."

   Ich zog mir das Oberteil über den Kopf. Gut, dass ich mein Makeup noch nicht gemacht hatte. Sonst hätte ich durch den Rollkragen des Shirts jetzt alles verschmiert.

   „Nein?!", dröhnte Lexys Stimme aus den Lautsprechern.

   „Oh ja. Ich weiß nicht genau wann. Außerdem ist die Chance, dass ich ihn dort sehe, sehr gering. Vielleicht treffe ich ja stattdessen Charles. Dann kann ich beide Fahrer von meiner Liste streichen."

A longer Bathroom Break - Carlos Sainz x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt