𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 2

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Dag ging im Hotelzimmer auf und ab.

Es war vorbei. Isabelle hatte ihn rausgeschmissen, nachdem sie erfahren hatte, dass er eine längere Zeit eine Affäre gehabt hatte.

Wieso hatte Carla sich auch nur in dem Moment melden müssen? Er hatte es doch beendet. Es war vorbei. Er wollte seiner Ehe eine Chance geben und nun ... war alles vorbei.

Er konnte verstehen, wieso seine Frau ihn davongejagt hatte. Nicht nur aufgrund der Liebelei, die er geführt hatte. Sie hatte anscheinend jede verdammte Mail gelesen und ihm war bewusst, was er so alles in der Zeit an Carla getextet hatte. Die Bilder, die sie sich geschickt hatten. Einfach alles.

Sich irgendwie rauszureden hätte nichts gebracht.

Er hatte wirklich gedacht, dass es nun bergauf gehen würde, doch ... es ging steil hinab.

Verzweifelt setzte er sich aufs Hotelbett.

Isabelle war endlich bereit dazu gewesen, sich ihm wieder emotional zu öffnen. Alles hätte gut werden können. So wie früher. Oder zumindest ... in Grundzügen.

Stattdessen war seine Affäre mit Carla zu seinem Verhängnis geworden. Etwas, wo er sich wohlgefühlt hatte, hatte nun das Aus seiner Beziehung zu Isabelle besiegelt.

Rückblickend ... was hatte er auch erwartet?

Er war fremdgegangen und hatte sich wohlgemerkt ... wohlgefühlt dabei.

Carla hatte ihn für eine Zeit alles vergessen lassen. Seinen Schmerz ... einfach alles. Er konnte es nicht bestreiten und spürte deshalb umso mehr diese Schuld Isabelle gegenüber.

~ Bitte melde dich bei mir. Ich glaube, ich bin schwanger. ~

Das war nicht die letzte Mail, die er seitdem bekommen hatte. Carla hatte mehrmals gefragt, wieso er nicht antwortete.

Ja ... wieso antwortete er nicht?!

Vorher ging es nicht. Da war Isabelle noch dabei gewesen ihm wütend jede einzelne neu eingetroffene Mail zu präsentieren. Und danach war er wie paralysiert.

Es gab so vieles zu verarbeiten.

Sie hatte ihn rausgeschmissen. Nia hatte alles mitbekommen. Hinzu kam ... diese Mail von Carla, die er sich nun noch einmal durchlas, nachdem er sein Handy genommen hatte.

Er konnte es nicht weiter wegschieben, als würde er es nicht gelesen haben. Dag atmete tief ein und wählte Carlas Nummer. »Hey.« , hörte er sie sofort nach dem zweiten Klingeln sagen.

»Wie kommst du darauf, dass du schwanger bist?« , schoss die Frage, die ihn momentan am meisten beschäftigte, aus ihm heraus.

»Ich ... ich ... wieso hast du mich die ganze Zeit ignoriert?« , stellte sie als Gegenfrage.

»Carla bitte. Ich hab' echt nicht den Nerv für irgendwelche weiteren Diskussionen. Ich benötige jetzt gerade einfach nur eine Antwort auf meine Frage.«

Einige Sekunden blieb es still und er dachte für den ersten Moment, sie hätte in aller Selbstverständlichkeit aufgelegt. »Ich habe einen Test gemacht. Der ist positiv.« , antwortete sie zurückhaltend.

Dag atmete hörbar laut aus. »Scheiße.« Er sagte es leise und mehr zu sich selbst, weil es weiterhin steil hinab ging mit ihm, aber Carla hörte ihn trotzdem.

»Du freust dich nicht?« Ihre Stimme wirkte gebrochen.

»Natürlich freu' ich mich nicht. Was verlangst du von mir?« Er stellte das Handy auf den Lautsprechermodus um, legte es auf die Matratze und stand auf. »Du kannst keine Kinder bekommen. Genau das waren deine Worte.« Er rieb seine Stirn.

Ich brauch dir nicht zu erklären wie schön das wär' so für immer BAND 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt