𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 98

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»Und ... dir geht es ... gut?« Katja strich Isabelle einige Strähnen aus dem Gesicht, als sie ihr nochmals detailliert alles erzählt hatte, was ihr Leben und die Entscheidungen für die Zukunft betraf.

»Ja. Es ist ... seltsam. Es ist ... als wäre eine Last von mir gefallen. Irgendwie ... komisch.«

»Okay, aber so lange jetzt alles ... in Ordnung ist.«

Isabelle nickte und sah sich im Spiegel der sanitären Einrichtung in Andis Bar an.

... ihrer Bar, wie es bald rechtmäßig heißen würde, nachdem Andi ihr diese ja überschrieben hatte.

»Irgendwie hab' ich es doch die ganze Zeit gewusst, aber ... warum war es so schwer für mich, wenn es jetzt doch so ... leicht und ... so extrem befreiend ist?«

»Das weiß ich nicht. Ich bin einfach nur froh, wenn sich alles zum Guten wendet. Das mit Nia wird jetzt auch wieder. Das Telefonat war eine gute Entscheidung. So konntet ihr schonmal über die notwendigsten Dinge mit ihr reden.«

»Ich hätte fast meine Tochter verloren, wegen meiner Dummheit. Wie konnte ich nur so dumm sein?«

»Du bist halt manchmal ... kompliziert.«

Isabelle schnaufte kurz lachend auf. »Er ... er liebt sie. Er hat sie die ganze Zeit geliebt, während ich dachte, sie wäre nur ... warum habe ich das nicht gesehen?«

»Ich ... ich weiß es nicht.«

»Ich hab' so vieles nicht geseh'n.«

»So lang die Erkenntnis jetzt ja da ist.«

»Er hat mich benötigt, als ... Rio ging. Und ich hab's nicht geseh'n. Ich wollt's nicht seh'n. Es war für mich irgendwie ... mein Eigentum.«

»Süße, ihr habt beide viel durchgemacht. Was jetzt ausschlaggebend ist, wie ihr jetzt miteinander umgehen werdet.«

»Ich ... ich glaube, wir schaffen das. Ich weiß nicht wieso, aber nun wo wir über so vieles geredet haben ... ist es irgendwie ... so einfach, ihn ... zu verstehen, wieso all das geschehen ist.«

»Er sah auch eben viel entspannter aus, als ihr beide hier angekommen seid.«

»Ja, oder?« Isabelle lächelte. »Irgendwie tut es gut.«

Die Türe ging auf und Hannah trat ein. »Konferenz auf dem Kneipenklo. Wie habe ich das vermisst.«

Die Blondine fiel ihr sofort um den Hals. »Hey, du bist da.« , sagte Katja. »Wie schön dich zu sehen.«

Isabelle zog die Lippen ein, als die zwei sich aus der Umarmung lösten. »Es tut mir leid.« , sprach sie es aus, denn auch bei ihr hatte sie all die Zeit dichtgemacht aus Angst an Rio erinnert zu werden, weil beide zeitgleich schwanger gewesen waren.

Hannah lächelte sie an. »Hey. Ich hab' dich lieb. Das weißt du doch.« Sie umarmte ihre Freundin.

»Nein. Ich ... ich konnt' mich nicht mal für dich freuen.«

»Ich kann dich verstehen, okay.« Ihr Lächeln blieb. »Wie geht es euch denn so? Was habe ich alles verpasst?«

»Dag und ich ... wir lassen uns scheiden.«

»Was?« Schockiert blickte sie von einer zur anderen Freundin. »Aber ... nein, ihr seid doch ...«

»... schon lange nicht mehr das, was wir waren.«

»Aber ...«

Isabelle lächelte. »Es ist okay. Wirklich.«

»O-kay.« Für Hannah war es wie in einer Parallelwelt angekommen zu sein, doch an dem Blick ihrer Freundin bemerkte sie, dass es anscheinend in der Tat ... okay war.

Ich brauch dir nicht zu erklären wie schön das wär' so für immer BAND 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt