Dag saß jetzt schon fast dreißig Minuten vor der Türe seiner einstigen Behausung und wartete darauf, dass Isabelle nach Hause kam.
Er sah auf die Uhr. Meist arbeitete sie noch genau drei Stunden, doch das war ihm egal. Er wollte mit ihr reden. Er musste mit ihr reden.
Wie er es bereits zu Katja gesagt hatte, war ein Gespräch notwendig, um ... irgendwie weitermachen zu können.
War es das tatsächliche Aus, oder ... gab es doch noch eine Chance, es auf irgendeine Weise hinzubekommen? Sollten sie dran arbeiten? Die Paartherapie erneuern? Würde das vielleicht helfen? Oder hatten sie ihre Erfolgsaussicht bereits vertan? Er dachte an früher ... ganz früher. Wie sie jung waren und quasi keine allzugroßen Sorgen im Leben ihr Eigen nennen konnten.
Als Nia geboren wurde, und ... sie von heut auf morgen eine Familie waren. Damals hatte er immer vor sich, wie Isabelle und er gemeinsam alt werden würden, doch das Bild war ... verschwommen. Ein schleichender Prozess war es gewesen, aber ... er hatte diesen bemerkt. Es war nicht klammheimlich geschehen.
Als seine Frau sich mehr und mehr von ihm abgewandt hatte ...
Doch er hatte es ... verdrängt. Carla kam ihm in den Moment in den Sinn. Wie sie ihm eine Locke von der Stirn beiseiteschob, ihn anlächelte ... küsste ... und ...
Er schüttelte den Kopf.
An sie sollte er jetzt in dem Moment am wenigsten denken.
Dag versuchte, sich auf Isabelle zu konzentrieren.
Hätte er es verhindern können? Hätte er irgendwas anders machen können? Er hatte doch alles in Versuchung gebracht. Ihr Freiraum gegeben, dann wiederum nicht nachgegeben. Versucht, es irgendwie zu deichseln. Sein bestmögliches gegeben unter der Last, die ihm aufgebrummt wurde, nicht zu zerbrechen.
Und dann kam sie ...
Wieder erschien sie in seinem Kopf.
Carla hatte Recht damit gehabt, dass er bei ihr glücklich gewesen war. Dass er da die Last wegpacken konnte, die ihn immer mehr zu Boden gedrückt hatte.
Sollte er so beginnen?
Sich damit rechtfertigen Isabelle untreu gewesen zu sein?
»Dag? Was machst du denn hier?« , kam erschrocken ihre Stimme zum Vorschein, als sie plötzlich fast vor ihm stand.
Dag stellte sich auf die Beine. »Ich will mit dir reden Isy.«
»Ich aber nicht mit dir.«
»Bitte. Du musst mir die Chance geben ...«
Rasch warf sie ihm unerwartet und plötzlich ihre Handtasche gegen den Bauch. »Dir die Chance geben? Um, was? Deinen Scheiß zu erklären? Dag, ich will darüber nichts wissen. Ich benötige nicht noch mehr Infos.«
»Es geht nicht um Infos, Isy. Ich weiß, ich kann das nicht rückgängig machen, aber ... du musst mir diese Sache bitte vergeben, damit wir irgendeinen Ansatz finden, und ...«
»Und dann?«
»Wenn du willst, können wir eine Paar-Therapie machen. Versuchen, es wieder hinzubekommen. Wir sind schon so lange zusammen, findest du nicht, wir sollten dann auch dran arbeiten, und ...«
Isabelle sah in seine hellen Augen. »Ich kann das nicht.«
»Isy bitte.«
»Du hast mich belogen Dag. Es geht ums große Ganze. Sie ist kein Flirt für dich.« Ihre Stimme wurde lauter. »Du hast mir damals gesagt, du würdest mir niemals so etwas antun.«
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Ich brauch dir nicht zu erklären wie schön das wär' so für immer BAND 3
FanfictionAlternatives Ende für die Dag und Isy Story Zweite Chance?! Oder nicht? Dag versucht auf irgendeine Weise nach der Trennung von Isabelle, den für ihn richtigen Weg zu finden. Doch wie erkennt man, wer genau der passende Partner für einen wäre? Sollt...