𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 56

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»Du kannst froh sein, das du ihn los bist.« Kimmy sah Nia kurz an, ehe sie sich weiter im Spiegel betrachtete und ihre Lippen mit einem Lipliner übermalte.

»Und warum ... fühl' ich mich nicht so?« Nia lag auf ihrem Bett.

»Weil du dumm bist. Du bist noch jung und denkst, so ein langweiliger Typ wäre besser für dich.« , philosophierte sie los. »Die Evolution hat es jedoch so ausgerichtet das wir Mädchen, auf die bösen Jungs stehen. Würden wir alle auf Langweile stehen, würde die Menschheit aussterben.«

»Weil?« Nia drehte sich in ihre Richtung.

»Ja, weil nur die bösen Jungs gut im Bett sind.«

»Also Robin ist ...«

»Vergiss ihn.«

»Er ist mein bester Freund.«

»Ja. Das hätte er auch besser nur bleiben sollen. Also hässlich ist er ja nicht. Er sieht schon schnucklig aus. Kann also deine Gedanken verstehen, aber seien wir doch mal ehrlich Nia ... er ist ein Streber. Er ... ist eine Spaßbremse. Und er hat dich ... verpfiffen.« , zählte sie auf. »Wie viel Hinweise brauchst du noch, um ihn endgültig in den Wind zu schießen.«

»Es ist ja vorbei. Er ist ja gegangen und will, dass ich mich entschuldige.«

»Für was?« Kimmy lachte auf. »Wenn, sollte er angekrochen kommen.«

»Ja, aber vielleicht ...«

»Boah Nia. Du kannst bessere haben.«

»Okay.« , gab sie von sich, während sie es aufgab mit Kimmy über ihre Probleme zu sprechen.

Doch ihre Freundin drehte sich plötzlich und unerwartet zu ihr rum und blieb bei dem Thema Robin. »Er fickt mittlerweile eh eine Andere.«

»Was?« Schockiert setzte sie sich auf. »Wie kommst du darauf?«

»Er ist ein Junge. Jungs sind so. Wenn sie keinen Sex haben, nehmen sie sich eine andere. Und da jetzt Schluss ist fickt er vielleicht sogar jetzt gerade ... irgendeine Streberin.«

»Nein. Robin ...«

»Hat 'nen Schwanz oder nicht?!« , unterbrach sie Nia. »Jungs denken mit dem. Schau doch mal dein Vater. Hat er nicht vor Kurzem noch 'ne Affäre gehabt.«

Nia bereute es direkt, ihrer Freundin dies anvertraut zu haben. »Meine Eltern sind wieder zusammen.« , gab sie leise von sich.

»Ja. Bis er wieder ...«

»Können wir aufhören, über meinen Vater zu reden?«

»Ist ja gut.« Kimmy rollte mit den Augen. »Ich wollt' dir nur den eindeutigen Beweis liefern, wie Typen so drauf sind. Jeder geht fremd. Deswegen sollte man seinem Freund immer viel geben, damit die erst gar nicht in Versuchung geraten ...«

»Robin wollte das wir weniger haben. Er meinte, wir hätten zu viel.«

»Oh Gott. Du bist ja dümmer, als ich dachte.« , lachte sie fies auf, während Nia bemerkte, wie ihr die Schamesröte bis zu den Ohren stieg.

»Warum lachst du?«

»Sorry.« , prustete sie los. »Aber du bist so dumm.«

»Bin ich nich'.« , gab sie sichtlich verwirrt von sich.

»Na klar bist du das.« Kimmy lachte weiter. »Dein Typ poppt schon länger eine andere.«

»Nein.«

»Klar doch. Kein Typ würde sagen, der Sex ist zu viel. Es sei denn, er fickt noch woanders und bekommt da schon mehr als genug.«

»Robin hasst fremdgehen.«

»Ach. Hat er dir das gesagt?« Sie sprach mit verstellter Stimme, als würde sie mit einem Baby reden. »Das sagen sie alle Nia. So sind auf der sicheren Seite.«

Sie schüttelte den Kopf. »Nein Robin ist nicht so.«

»Alle ... Typen ... sind ... gleich.« Sie machte absichtlich immer theatralische Pausen dazwischen.

Nia schüttelte wiederholt den Kopf. Sie wusste genau, was Robin von Untreue hielt. »Er liebt mich schon ewig.«

»Und? Sagtest du nicht auch, dein Vater würde deine Mutter lieben?! Und doch hatte er ...«

Einmal mehr bereute sie es, zu viel Privates ausgeplaudert zu haben. »Könnten wir endlich meinen Vater mal aus dem Gespräch rauslassen.«

Kimmy zuckte mit den Schultern. »Ich mein' ja nur.«

»Robin würde nicht fremdgehen.« , sagte sie noch einmal.

Ihre Freundin stand auf. »Lass uns kurz zu Zarah.«

»Weil?«

»Sie ein Auto hat.«

»Und du willst ... wohin?«

»Schau bei Snap, wo dein Ex sich aufhält. Wir gehen gucken, was er so ohne dich treibt.«

Nia öffnete die App. »Er ist bei seinem besten Freund.« Sie zeigte präsentierend und lächelnd die Karte.

»Trotzdem.« Sie zerrte an ihrem Arm. »Komm schon. Wir haben doch sonst nichts vor. Lass ihn uns ausspionieren.«

»Ich weiß nich'.«

»Wieso? Hast du Angst die Wahrheit zu erfahren?«

»Quatsch. Er macht nichts.« Sie stand auf und folgte ihr, nachdem sie sich Schuhe und Jacke wieder angezogen hatte.

Zarah, die seit einem Jahr den Führerschein besaß, wohnte eine Straße weiter und war im Übrigen direkt einverstanden die zwei rumzukutschieren.

Nia nannte ihr die Adresse von Elias, die sie mit einem kleinen Abstecher im McDrive auch auf der Stelle ansteuerte.

Wie Ermittler, die auf einer heißen Spur waren, saßen sie essend und schmatzend im Auto. Nia ruhte auf der Rückbank.

»Wer wohnt denn noch in dem Haus? Vielleicht ist er ja gar nicht bei seinem besten Freund.«

»Da wohnt niemand.« , sagte Nia auf Kimmys Frage. »Also da wohn'n schon Leute, aber niemand in unserem Alter außer Elias.«

Die Haustüre öffnete sich und Robin trat ins Freie, weshalb Nia sich auch direkt mehr bückte. Doch ihr Kopf kam sofort wieder höher, als sie sah, dass er nicht alleine war.

»Wer ist das?« , fragte Kimmy.

»Seine Ex.« , sagte Nia mit gerunzelter Stirn.

Ich brauch dir nicht zu erklären wie schön das wär' so für immer BAND 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt