𝔼𝕡𝕚𝕝𝕠𝕘

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2023



Dag ging zur Türe, als es klingelte und öffnete diese mit einem Lächeln. »Hey. Wie geht es dir?« , begrüßte er Isabelle mit einer Umarmung.

»Gut. Und dir?« , fragte sie zurück und überreichte ihm ein kleines Präsent. »Nochmal alles Gute ... jetzt natürlich nachträglich.«

»Das war doch nicht nötig.« , sagte er und riss es schon auf. »Wow ... eine Wackelkopf-Figur mit meiner Visage.« Er lachte. »Die stell' ich ins Studio neben den Bildschirm, dann hat Vinne mich immer im Blick.«

Isabelle trat in sein Haus, welches er vor einigen Monaten bezogen hatte. Sie blickte zu den ganzen Ballons, die herumschwebten, mit der Zahl 40 versehen. Da er ja während ihrer Auftritte Geburtstag hatte, gab es nun die nachträgliche Feier zu Hause, mit einigen engen Freunden und seiner Familie.

»Mir ist nichts Besseres eingefallen.« , lachte sie.

»Hey mir gefällt's.«

Gemeinsam mit ihr ging er durch den Flur hin zum Wohnzimmer nach draußen in den Garten, wo sich einige Leute befanden. Unter anderem Vincent und Katja, die sich mit Robin unterhielten. Nicht weit entfernt saß Nia mit Carla, die sich gegenseitig Dinge auf ihrem Handy zeigten und lachten.

Ein Anblick, den Isabelle mittlerweile umso mehr zu schätzen wusste. Carla mischte sich nicht in die Erziehung ein. Sie nahm sich viel Zeit für Nia und die beiden verstanden sich sehr gut. Manchmal gingen sie abends obendrein alleine weg.

Hier in diesem Haus hatte Dag extra drauf geachtet, das auch seine Tochter ihr Reich hatte. Somit schlief sie sogar gelegentlich hier bei ihnen, was für Isabelle des Weiteren kein Problem war.

Im Grunde hatten sie sich wirklich gut arrangiert.

Ein wichtiger Schritt während der Trennung war für Isabelle, wieder das Gefühl zu haben, eigenverantwortlich zu sein, was sie als Besitzerin von Andis Bar folgend auch beruflich war.

Umso mehr hatte sie da bemerkt, wie sehr sie es erfüllte nach eigenem Ermessen zu sein. Sie blühte darin regelrecht auf.

Die Scheidung war mittlerweile auch durch. Sie hatten sich nur für einen Anwalt entschieden, weil die Zeiten sich geändert hatten. Beide hatten gewusst, was sie wollten und strebten somit keinen Rosenkrieg an.

Eine gütliche Trennung war erwünscht ... und keine Schlammschlacht.

Irgendwie war zwischen Dag und ihr, alles einfacher geworden. Isabelle schmerzte nicht einmal der Anblick, oder zu wissen, wie glücklich Dag in seiner neuen Beziehung doch war.

Auch der Ring an Carlas Ringfinger störte sie nicht. Die zwei hatten bisher nichts in der Art ausgesprochen, ob dies ein Verlobungsring sein sollte oder nicht. Dag hatte zwar damals gesagt, er würde nicht nochmal heiraten wollen, aber Isabelle wusste ja selbst, wie schnell sich Dinge ändern konnten.

Möglicherweise hatte er seine Meinung geändert. Andererseits konnte es auch nur ein Geschenk für seine Freundin gewesen sein, der gegebenenfalls in einfachen Worten nur ihre Liebe und Verbundenheit zum Ausdruck bringen sollte.

Ihren Eigenen hatte Isabelle für immer abgelegt. Jenen, den sie damals auf dem Riesenrad von ihm bekommen hatte.

Sie empfand es einfach nicht als richtig, ihn weiter an ihrem Körper zu tragen.

Der Stoffteddy, der aus den Fetzen von Rios Strampler, erzeugt wurde, trug diesen jedoch um seinen dicken Plüschhals.

Isabelle fand, dass er genau da hingehörte. Erst wollte sie ihn Nia geben, entschied sich dann allerdings, dass er besser dort einen geeigneteren Platz hatte.

Rio war ebenso ein Teil von beiden, wie auch Nia. Doch ... symbolisierte er eher das, was mal war und nie die Chance hatte, weiter zu wachsen.

Ihre Liebe war besonders gewesen, aber hatte nicht ausgereicht. Irgendwann hatte es abgestoppt und war mit der Zeit weniger geworden. Sie hatten sich auseinandergelebt und der Schicksalsschlag hatte sie dies deutlich spüren lassen.

Dag reichte ihr ein Bier. »Nia hat erzählt, es gibt da jemanden.« , sprach er. »Du hättest ihn doch mitbri- ...«

»Oh. Nein.« , unterbrach sie ihn. »Nia sollte ihn gar nicht sehen.«

»Also nichts Ernstes?« , erkundigte er sich.

Isabelle schüttelte den Kopf. »Nein. So ist es besser für mich. Dieses ... Ungezwungene.«

»So lange du glücklich bist.«

Nun nickte sie. »Ja. Ich bin wirklich zufrieden.«

Dag lächelte sie an. »Das freut mich.«

Isabelle hatte tatsächlich einige Dates nach ihrer Trennung von Dag gehabt, doch auch schnell gemerkt, dass sie nichts Festes haben wollte. Sie wusste nicht, ob es daran lag, weil sie in der Tat in jungen Jahren liiert war, und dies zu allem Überfluss nicht gerade minder. Dag und sie hatten schon in der WG, wie ein altes Ehepaar gehaust. Womöglich benötigte sie im Augenblick ihren Freiraum.

Ob es jedoch auch ein Dauerzustand werden könnte, das war ihr noch nicht klar. Das Gefühl, das etwas fehlte, hatte sie zumindest nicht.

Während Robin sich zu Nia gesellte, blickte Carla in die Runde und sah Dag und Isabelle gemeinsam dort stehen. Sie winkte ihr zu, stand auf und kam hin. »Hey, du bist ja auch schon da.« , sprach sie und umarmte die Ex ihres Freundes.

»Ja, ich hatte noch etwas zu tun.«

»Du bist aber zu spät für den Kuchen. Dag konnt' nicht warten und hat ihn direkt angeschnitten.« Sie schubste ihn leicht.

»Hey, ich hab ihr ein Stück beiseite getan.« , meinte er.

»Ja, tu nicht so.« , lachte Carla und sprach dann mit Isabelle. »Ich hab' ihn dran erinnert.«

»Ist das der von Katja?«

»Ja, den du mir empfohlen hast.« Carla sah zu Dag. »Hast du den in den Kühlschrank getan?«

Er nickte. »Ich geh' den schon holen.«

»Nein nein lass. Ich esse später etwas.« , sagte Isabelle.

»Sicher?« , fragte er.

»Ja. Ich bin gerade wunschlos glücklich.«

Und das war sie im Endergebnis. Sie lächelte beide an, als Dag seine Freundin für einen Moment von hinten umarmte. Nia gesellte sich auch kurz danach dazu, begrüßte ihre Mutter, weil sie bei ihrem Vater übernachtet hatte, und zeigte Carla wieder aufgeregt irgendwas auf ihrem Display, worauf beide lachten und ein wenig beiseite gingen, um weiterzumachen.

Ja, das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

Drei Erwachsene, die genügend Rücksicht aufeinander genommen hatten und sich aufrichtig darum bemühten, dass die Familie ... intakt blieb.




Ja, das wäre somit das Ende. Ich hoffe, die alternative Version hat euch gefallen.

Morgen beginnt, so wie ihr es abgestimmt habt, die FF über Robin. Vergesst da bitte nicht, dass diese nichts mit dieser Interpretation zu tun hat. Sie setzt demnach an der normalen Fassung an.

Also die Version bitte aus euren Köpfen löschen. 😅😉

Ich hoffe mal, den ein oder anderen auch dort wiederzusehen.

Bis denne.❤

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Ich brauch dir nicht zu erklären wie schön das wär' so für immer BAND 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt