𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 85

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»Oh. Ein Wunder. Die sind schon da.« , sagte Elias, als er mit Robin den kleinen Berg hinunterkam.

»Die haben sich mit Sicherheit in der Zeit geirrt.«

Robin lachte. »Ich find' das echt gut, dass die beiden sich so toll verstehen. Hätte ich zwar nie mit gerechnet, aber ... ich glaube, Selina tut Nia richtig gut.«

»Ja da hast du Recht.« Elias flüsterte, obwohl sie noch gar nicht in Hörweite der Mädchen waren. »Ist das eigentlich nicht komisch für dich? Du warst vorher mit Selina zusammen. Jetzt ist sie mit mir zusammen und sie ist auch noch die Freundin deiner Freundin geworden.«

Robin blieb stehen. »Nee. Passt schon. Aber wieso fragst du?«

»Ja ich meine ... denkst du, die zwei reden über dich?«

Er zog die Augenbrauen zusammen. »Was sollen die denn über mich reden?«

»Weiß ich nicht. Das sind Mädchen. Die ticken eh ganz anders.«

Robin sah zu beiden hin. Nia lächelte ihn an. »Denkst du echt, die würden ... Privates ... unter sich erzählen?«

Elias zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«

Robin ging weiter. Die Hände in den Hosentaschen verstaut. »Nee, glaub nicht. Ich erzähl' dir ja auch nicht Dinge, die Selina bei mir ... ach, lass uns ein anderes Thema nehmen.«

»Ja. Hast Recht. Ich will ehrlich gesagt nicht wissen, was meine Freundin bei dir getan hat.«

»Einigen wir uns darauf, das wir nie wieder darüber sprechen.« Er reichte Elias die Hand.

»Deal.«

»Habt ihr euch verlaufen?« , fragte Selina, als die Jungs bei ihnen ankamen.

Beide küssten ihre Freundinnen. Elias setzte sich neben die Blondine hin, während Robin sich vor Nia stellte, die ihn umarmt festhielt.

»Ihr habt einfach nicht auf die Uhr geschaut und wart deswegen mal vor uns hier.« , meinte Elias, der mittlerweile seine Haare nur noch obig lang trug, statt das Komplette.

Nia lachte. »Nein. Wir haben uns beeilt.«

»Klar.« , gab Robin von sich und küsste kurz ihre Stirn.

Ihr Handy vibrierte und sie holte es raus. Es war ihr Vater. Mit einem Lächeln sprang sie von der Platte runter, huschte ein Stück beiseite und ging dran.

»Hey Papa.«

»Na meine Hübsche. Wie geht's dir?«

»Gut und dir?«

»Ja mir ... geht es eigentlich gut.«

»Wirklich?« , fragte sie.

»Ja. Ich bin ... auf einem guten Weg.« , antwortete er. »Ehm ... was machst du gerade?«

»Bin mit Robin und zwei Freunden.«

»Oh. Okay. Ich dachte, wir könnten uns sehen.«

»Tut mir leid. Ich ... ich will momentan nur ... ich will momentan meine Ruhe haben.«

»Ja. Das ... das verstehe ich. Ich wollte auch nicht wieder mit dem Thema anfangen, wenn wir uns sehen. Ich wollte halt ...«

»Ja, aber ... ich will trotzdem lieber mit meinen Freunden sein.«

»Okay. Dann ... sehen wir uns ... meld' dich einfach. Ich will dich auch nicht zwingen.«

»Papa, ich seh'dich gern'. Ich liebe dich, aber ... mir ist das zurzeit alles zu viel, und ... ich will eine Pause.«

»Okay. Du hast meine Nummer. Du kannst mich jederzeit anrufen Schatz. Egal wann.«

»Ja ich weiß.«

»Gut dann ... will ich dich nicht weiter stören.«

»Du hast nicht gestört.« , sagte sie, weil es ihr nun doch leidtat. Aber sie hatte tatsächlich momentan keine Lust, in das Drama ihrer Eltern hineingezogen zu werden. Oder noch mehr zu hören. Sie wollte Spaß und Ruhe. »Ich liebe dich.« , wiederholte sie.

»Und ich dich erst mein Engel.«

Sie legte auf und steckte ihr Handy zurück. »Ey Nia.« , ertönte plötzlich eine Stimme von der Seite. »Komm ma' her.«

Robin war der Erste, der zu Jenaro sah, ehe er seine Freundin beobachtete, die zu ihrem Ex schaute. »Wieso?« , fragte sie.

»Muss ich erst 'ne Erklärung abliefern? Komm ma' hier rüber.« Die Jungs, die bei ihm standen, lachten.

Nia sah nun zu Robin und ging dann einen Schritt näher zu Jenaro hin, bevor ihr Freund sie am Arm festhielt. »Du gehst nicht dahin.«

»Er will doch nur kurz reden. Mach' dir keinen Kopf.«

»Ja mach dir keinen Kopf.« , wiederholte Jenaro mit piepsiger Stimme und lachte, ehe seine Gefolgschaft mit einstimmte.

»Was ist dein Problem?« , fragte Robin und visierte ihn genau.

Jenaro schnalzte mit der Zunge und kam einen Schritt näher. »Du hast schon ma' 'ne Bombe von mir bekommen. Sicher, dass du noch eine willst?«

»Lass doch einfach meine Freundin in Ruhe und geh' mit deinen Freunden, 'nen Bubble Tea schlürfen.«

»Was hältst du davon, wenn deine Freundin mir mal wieder ein paar Bubbles gibt?!« Die Jungs hinter ihm grölten, nichtsdestoweniger war Robin das egal.

Er näherte sich wütend, doch Nia ging sofort dazwischen. »Es reicht. Lass uns gehen.« , sagte sie.

»Oh, musst du dich beschützen lassen von einem Mädchen?« Jenaro lachte dreckig.

»Halt deine Fresse.« Nia drehte sich nun in seine Richtung, stand aber weiter schützend vor Robin. »Geh' einfach. Oder musst du dir hier einen beweisen.«

Ihr Ex kam nun ganz nahe. »Ich muss mir nichts beweisen. Ich weiß genau, ich bräuchte nur mit dem Finger schnippen und du wärst wieder bei mir.«

»Sei dir da mal nicht so sicher.«

Robin, der es satt war, dass Nia vor ihm stand, als wäre er zu nichts alleine in der Lage, schubste sie leicht ein wenig zur Seite und nahm ihren Platz ein. »Mir ist egal, wie viel Typen du bei dir hast. Mir ist sogar egal, wenn ich mir eine einfange. Weißt du auch wieso?! Weil ich keine Idioten um mich rum benötige, um mich dir zu stellen.«

»Ich kann dir sogar versprechen, das es blutig für dich wird.«

»Hey.« Nia versuchte, sich erneut zwischen beide zu drängen, als ein weiteres Hey ertönte. Jedoch kam dies von Katja, die sich mit schnellen Schritt der kompletten Truppe näherte.

Jenaro schnalzte erneut mit der Zunge und sah Robin tief in die Augen. »Irgendwann. Glaub mir. Du wirst bluten wie ein Schwein.« , sagte er und drehte sich dann um, ehe er mit seinen Freunden weiterging.

»Was war hier los?« , fragte Katja sofort.

»Nichts.« , antwortete Robin, der sich momentan vorkam, wie ein kleines Junge, der erst von seiner Freundin und dann von seiner Mutter beschützt wurde.

Katja sah den anderen Jungs hinterher. »Was wollte er? Hat er dich angepackt?«

»Nein. Es ist alles gut.« , gab er beißend von sich.

Nia zog die Lippen ein und nickte seiner Mutter zu.

»Kommt, ich bin mit dem Auto da. Ihr könnt woanders abhängen.«

Robin sah sich nochmal um und erkannte das Jenaro weiterhin zu ihnen schaute. Nia hakte sich bei ihm ein. »Geh' gar nicht drauf ein, was er zu dir sagt.«

»Nee, aber du wolltest schön mit ihm gehen.« , meinte er beleidigt, nachdem seine Mutter mit Elias und Selina vorausging.

»Ja. Um genau das zu vermeiden. Mehr nicht. Ich will nicht, dass er dir wehtut.«

»Und ich muss nicht beschützt werden von dir.« Er ging nun stumm neben ihr her, denn er hatte keine Lust, weiter darüber zu reden, was gerade vorgefallen war.

Ich brauch dir nicht zu erklären wie schön das wär' so für immer BAND 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt