𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 44

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»Dag und Isabelle sind wieder zusammen.« , sprach Robin, als er von oben nach unten trat.

Vincent verschluckte sich an seinem morgendlichen Kaffee. »Was? Wie? Wann?«

»Nia hat mich gerade angerufen. Sie hat sich übrigens entschuldigt, nachdem ich mich nochmal entschuldigt habe, und ...«

»Jajaja. Spul vor.«

Er setzte sich hin. »Mehr weiß ich nicht.«

»Was hat Nia erzählt?« , fragte nun Katja, die den Rest des umfangreichen Frühstücks auf den Tisch stellte. Nachdem was Robin gestern durchhatte und aufgrund seiner Noten hatten sich beide dazu entschieden ihn heute aus der Schule zu lassen.

»Dag ist da. Und er hat wohl gesagt, dass er zurückkommt.«

Vincent und Katja sahen sich an. »Das ... glaub' ich nicht.« , meinte er.

»Doch. Nia hat gesagt, sie freut sich voll.«

»Sie muss sich verhört haben.« Vincent nahm sein Handy und rief Dag an, wurde jedoch weggedrückt. »Ich hab' gestern noch mit ihm telefoniert gehabt und er hat mir gesagt, er will heut nur vorbei, um mit Isabelle zu reden. Mehr nicht. Von einer Wiedervereinigung war nicht die Rede.« Er blickte zu seiner Frau. »Was hat Isabelle gemeint?«

»Nichts in der Hinsicht. Oder ich hab' nicht richtig zugehört.« Sie nahm nun ihr Handy und rief ihre Freundin an, die dranging. »Hey Süße. Wie geht es dir denn heut'?«

»Gut.« , antwortete sie kurz und knapp darauf.

»Und ... sonst? Alles ... wie immer, oder ...?«

»Dag zieht wieder ein.«

»Oh ... ehm ... das kommt sehr ... überraschend. Woher der ... Sinneswandel?«

»Ich hab's ihm angeboten.«

»Du? Du hast was?«

»Ja. Du meintest doch, wir sollen einen Weg finden, um ...«

Katja stand auf und zeigte per Handzeichen, das sie ins Badezimmer gehen würde. Schnell schloss sie die Türe hinter sich. »Also das habe ich nicht damit gemeint. Also ... schön, dass er ... es nochmal ... also, dass ihr ... es nochmal versucht. Aber ... ich bin gerade wirklich neben der Spur. Dag hat einfach so ... zugestimmt?«

»Blieb ihm denn eine Wahl?«

»Was meinst du damit?«

»Als ich diese Frau gesehen habe, die Hand in Hand mit ihm davongeschritten ist, war mir klar, dass ich ihr das nicht gönne.« , sprach sie. »Sie hat mein Leben zerstört. Jetzt zerstör' ich ihres.«

»Isabelle, du nimmst ihn wieder ... aus Rache an der anderen Frau?«

»Könnte man so sagen. Ich sehe doch nicht zu, wie er sie glücklich macht, während er meines mit den Füßen getreten hat.«

»Süße, das ist keineswegs der richtige Ansatz.«

»Für mich schon.«

»Er hat direkt zugestimmt?«

»Nein. Er hat versucht, es von sich wegzudrücken, aber dann kam Nia, danach hatte er keine and're Wahl, weil sie ihn daraufhin gefragt hatte.«

»Du spielst mit ihm?«

»Nein, das mache ich nicht. Aber er hat's verdient.«

»Doch das tust du. Falls er noch Gefühle für dich besitzt, macht er sich jetzt Hoffnung, und ...«

»Vielleicht klappt es ja wieder. Ich weiß doch auch nicht.« , gab sie von sich, als würde es sie auch nicht großartig interessieren.

»Also ... wirst du doch dran arbeiten?«

»Ich werde bestimmt nicht vergessen das seine Finger und alles andere eine andere berührt haben. Aber ich werd' diese Therapie mit ihm durchziehen.«

»So fies kenn' ich dich nicht.«

»Menschen ändern sich.«

»Wo ... ist er jetzt?« , fragte Katja und rieb sich die Stirn.

»Er holt seine Sachen bei der Schlampe ab.« , antwortete Isabelle. »Ich hab' ihm gesagt, er muss den Kontakt abbrechen. Was natürlich logisch ist. Und da er sie ja nicht geschwängert hat, sollte er auch keinen Grund besitzen, bei ihr bleiben zu wollen.«

»Du hast ihm erzählt, was ich dir ... gesagt habe?«

»Sollte es ein Geheimnis sein?«

»Nein, aber ... denkst du, du machst gerade das Richtige?«

»Das weiß ich nicht. Das wird die Zeit zeigen. Aber ich seh' bestimmt nicht dabei zu, wie eine andere denkt, sie hätte gegen mich gewonnen, nur weil sie jünger ist als ich.«

»Ich bezweifle, das dies ihre Bestrebungen waren. Sie kannte dich nicht einmal, und ...«

»Nimmst du sie gerade in Schutz?« , unterbrach Isabelle sie.

»Nein, aber ... ich bin immer noch ein wenig über deine Methoden geschockt. Du hast Nia dazu benutzt, dass Dag ja sagt.«

»Und?«

»Wenn er nicht freiwillig ...«

»Er wollte diese Therapie und das ich ihn wiedernehme.« Isabelle wurde lauter.

»Ja, aber ... mittlerweile hat sich ja ... einiges geändert.«

»Sie ist nicht schwanger. Sie ist nicht wichtig.«

Katja wollte etwas dazu sagen, schluckte es jedoch runter. »Soll ich gleich vorbeikommen?«

»Musst du nicht. Oder willst du Dag beim Auspacken helfen?«

»Nein, aber ... wenn was ist, meld' dich bitte, bevor du ... noch andere Sachen entscheidest.«

»Ich bin alt genug, meine eigenen Entscheidungen zu treffen.«

»Ja, aber einen Rat einer guten Freundin sollte man immer zu schätzen wissen.« Katja verabschiedete sich und ging wieder zurück zum Essbereich. »Robin Schatz ... geh' doch oben frühstücken.«

Ihm war klar, dass seine Eltern alleine reden wollten. »Ich geh' aber gleich zu Nia, okay.«

»Trefft euch besser ... draußen. Ich weiß nicht, ob ihr jetzt alle da ... bei denen hängen solltet.«

Robin schnappte sich seinen gefüllten Teller, seine Tasse, sowie eine Tüte, welche seine Mutter ihm hinhielt. Sie setzte sich hin und wartete, bis er die Stufen nach oben gegangen war und seine Tür sich wieder schloss.

»Und?« , kam nun aus Vincents Mund.

»Robin hat Recht. Beide ... versuchen es nochmal.«

»Wow. Also ... damit ...«

»Ich glaube nicht, das es gut geht.« , sprach sie. »Isabelle hat Dag die Pistole auf die Brust gesetzt. In Nias Beisein.«

»Oh.«

»Ja. Oh.«

»Aber vielleicht ... ich weiß nicht, möglicherweise hat Dag es ja doch ... für sich entschieden. Isabelle und er waren schließlich lange zusammen. Du kannst mir nicht sagen, dass die Liebe von heut auf morgen weg sein kann. Es liegt im Bereich des Möglichen, das er das ... wirklich so will.«

Katja sah ihn ein wenig länger an. »Das glaubst du wirklich?«

»Ich will's glauben.« , sagte er. »Ich kann nicht glauben, das es schon so weit gekommen ist, das nichts mehr von der Liebe vorhanden ist, die beide füreinander gehegt haben.«

»Ich kann dir auf jeden Fall sagen, das Isabelle keineswegs rational handelt. Meines Erachtens ist es nicht das, was sie will.« Katja trank an ihrem Kaffee. »Und auch nicht mehr das, was Dag anscheinend will.«

Ich brauch dir nicht zu erklären wie schön das wär' so für immer BAND 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt