|Tarja| "Hör auf mit dem Spielchen!", zischte Mikko und zog die Tür mit einem lauten Knall, der mich zusammen zucken ließ, hinter sich zu. Hoppla! Was sollte das denn? Etwas verwirrt...okay nein, extrem verwirrt wand ich mich ihm zu, während ich meinen Lippenstift wieder in die Tasche gleiten ließ. "Ähm ich weiß gerade ehrlich gesagt nicht, was du meinst...", murmelte ich und legte den Kopf ein wenig schief. Seine Augen loderten wütend auf. "Oh doch! Das weißt du ganz genau! Hör verdammt noch mal auf, zu versuchen, mich mit Vivi zu verkuppeln!", fuhr er mich bedrohlich an und trat einen Schritt auf mich zu. Seine Haltung war wirklich beunruhigend und irgendwie auch einschüchternd. Mit eingezogenem Kopf sah ich in sein Gesicht, was mir sehr schwer fiel, da mich das flackernde Feuer der Wut darin, extrem irritierte. "Ich dachte, dass du etwas für Sie empfinden könntest und..." "Nein verdammt! Wie kommst du nur auf sowas?!", rief er und lachte bitter auf, doch selbst dieses Lachen schaffte es nicht, mein Unwohlsein in seiner Gegenwart, verschwinden zu lassen. "Ich weiß nicht...du warst so wütend, auf Samu und mich, dass wir Vivi hintergangen haben und..." Plötzlich glitt sein Blick zu Boden und ich konnte etwas völlig Unerwartetes darin lesen...Traurigkeit.
"Mikko...was ist denn?", unterbrach ich mich selbst besorgt und machte einen Schritt auf ihn zu, dem er sofort auswich. "Lass mich!", presste er hervor und stieß schwer die Luft aus. "Rede mit mir verdammt! Du kannst nicht hier rein gestürmt kommen und mich wie ein Irrer anschreien und dann nicht sagen, wo dein Problem ist!", gab ich dem ganzen mehr Nachdruck. "Ich hab dir doch gesagt, wo mein Problem ist! Hör einfach auf damit dich irgendwo einzumischen, wovon du keine Ahnung hast!" "Einmischen??? Entschuldige bitte, das war eigentlich bloß nett gemeint!", rief nun ich aufgebracht aus. "Nett...ja...", murmelte er in sich hinein und schüttelte abermals, mit Blick zum Boden, den Kopf. Wütend darüber, dass er sich so aufführte und mir dann nicht die ganze Wahrheit entgegen brachte, schnappte ich mir meine Tasche und herrschte an ihm vorbei. "Na wenn du deine Klappe nicht aufmachen kannst, kann ich dir auch nicht helfen." Ich hatte die Tür beinahe erreicht, als seine Stimme mich zurück hielt: "Warte!" Aha also doch reden... Ich drehte mich zu ihm herum und suchte seinen Blick, der nun eine verletzte Brise beinhaltete. "Siehst du es wirklich nicht?", fragte er und sah mir tief in die Augen. "Was?", gab ich schulterzuckend zurück. Er schloss seufzend die Augen und rieb sich die Schläfe, ehe er wieder zu mir auf blickte. "Ich empfinde nichts für Vivianne...ich empfinde etwas für dich Tarja!", formten seine Lippen und ich musste bei jenen Worten unwillkürlich schlucken. Bitte was? Erschrocken riss ich die Augen auf. "Ich war wütend auf Samu, weil er das unfassbare Glück hat mit dir zusammen sein zu können, nicht weil ihr Vivi betrogen habt..." Langsam bewegte sich mein Kopf hin und her, ehe die Geste zu einem ausgewachsenen Kopfschütteln ausschlug. "Nein...Mikko...nein!", presste ich hervor und fuhr mir angestrengt durch die Haare. "Du kannst nicht...ich meine...du...Nein!" "Doch...", gab er zu und sah mir gebannt in die Augen. Lag da etwa Hoffnung in seinem Blick? Glaubte er wirklich, dass ich mich über diese Offenbarung freute? Ich fühlte mich wie aus allen Wolken gerissen... Jetzt ergab das ganze natürlich noch mehr Sinn! Sein Verhalten, sowohl mir, als auch Samu, vor allem Samu gegenüber, sein Gespräch mit mir kurz vor meiner Abreise aus Ungarn, sein Auftauchen bei der Beerdigung... Als ich immer noch nichts gesagt hatte, erhob er plötzlich seine Hände, um sie an meine Wangen zu legen und mich zu sich heran zu ziehen. Schockiert riss ich die Augen noch ein Stückchen weiter auf und spürte wie mein Atem bei dieser plötzlichen Nähe auf einmal ganz flach ging. "Tarja...Ich weiß, dass du das vermutlich nicht hören willst, aber ich habe mich in dich verliebt! Schon am ersten Tag, als du mit Vivi ins Studio kamst, habe ich es gespürt und seitdem sind meine Gefühle für dich immer stärker geworden..." "Mikko...", versuchte ich ihn zu unterbrechen, doch er legte bloß sanft seinen Zeigefinger auf meine Lippen und brachte mich damit zum Schweigen. Seine Griff wurde fester und unsere Nähe noch größer. "Ich weiß was du sagen willst...du denkst es ist nicht richtig...aber wie kannst du wissen, ob es richtig ist, wenn du es noch nie gespürt hast...ich will nur einmal..." Plötzlich stoben seine Lippen auf mich zu, berührten die meinen und küssten mich, während er mich zurück an die Toilettenkabinen drängte.
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You Give Love A Bad Name
FanfictionTarja kann Samu, den neuen Freund ihrer besten Freundin Vivi und Sänger der Band Sunrise Avenue, auf den Tod nicht ausstehen! Das beruht auf Gegenseitigkeit...bis die unglaubliche Wut aufeinander, plötzlich eine ganz andere Form von 'Spannung' zwisc...