You Give Love A Bad Name

144. Kapitel

|Tarja| Irgendwie war es enorm erfüllend diese Erleichterung und Freude seitens Samu zu verspüren. Ich hoffte bloß, dass ich das richtige getan, die richtige Entscheidung getroffen hatte... Allein die Tatsache, dass ich Samu eine zweite Chance gewährte, bedeutete für mich schon eine ziemliche Überwindung und vor allem bereits ein kleines Zugeständnis, dass ich ihm vertrauen musste. Ich löste mich langsam aus seiner Umarmung und sah ihm in die blau strahlenden Augen. Wie eh und je schafften diese es, mich gänzlich in ihren Bann zu ziehen und mir wurde ganz schummerig. Eisern riss ich mich von dem liebevollen Blick, den er mir schenkte los, um mich nicht davon beeinflussen zu lassen, schließlich wollte ich es ihm nicht ganz so einfach machen. "Ich bin müde...es war ein anstrengender Tag, deswegen werde ich mich jetzt aufs Ohr hauen.", erklärte ich schmunzelnd. Ganz kurz konnte ich in Samus Blick so etwas wie die Sehnsucht danach, aus machen, dass er mich gerne hier bei sich behalten hätte. Natürlich wäre es eine Lüge gewesen, wenn ich nicht auch liebend gern in seinen Armen meinen Schlaf gefunden hätte, aber dafür war es einfach noch zu früh. "Besser ist das vermutlich...der Tag morgen wird nicht gerade weniger anstrengend, denn es wartet Studioarbeit auf uns und es gibt da jemanden, den ich dir gerne vorstellen würde." "Ach ja? Wen denn?", erkundigte ich mich und hob neugierig die Augenbrauen. Grinsend strich Samu mir mit seinen rauen Fingerkuppen über die Wange. "Lass dich überraschen." "Gut, wenns sein muss.", murmelte ich gespielt verärgert und machte mich auf den Weg zur Tür. "Hey du bist doch jetzt nicht sauer, oder?", rief er mir erschrocken hinterher, doch anstatt zu antworten drehte ich mich nur grinsend zu ihm herum, ehe ich sein Hotelzimmer verließ. |Tarja| Am nächsten Morgen gingen die Jungs und ich wie geplant ins Studio. Ich war schon ziemlich gespannt, wen Samu mir vorstellen wollte und zudem verdammt erleichtert, dass die Stimmung innerhalb der Band wieder um einiges angenehmer war. Samu schien über Nacht zum absoluten Ruhepol mutiert zu sein, was sich auch auf die anderen Jungs positiv auswirkte. Die fünf Männer saßen also im Studio und diskutierten gerade über ihre Aufnahmen, während Mikko und ich bereits die Pläne für die nächste Show anfertigen, als sich plötzlich die Tür öffnete und ein attraktiver junger Mann meines Alters den Raum betrat. Alle hoben die Blicke, als er ein lockeres 'Hallo' in die Runde warf. Offenherzige Grübchen bildeten sich auf seinen, mit einem Bart gezierten, Wangen, als er uns freundlich zu lächelte. Samu erhob sich als erster und nahm den Mann mit hell braunem Haar und schwarzem Hut kumpelhaft in die Arme und schließlich begrüßten ihn auch die anderen Jungs, die ihn scheinbar alle kannten. "Tarja, darf ich vorstellen, Niila Arajuuri ein alter Freund von mir und zusammen mit seinen Jungs die neue Supportband für die Tour durch Deutschland.", stellte Samu ihn mir beinahe feierlich vor. Niila reichte mir derweil lächelnd die Hand. "Und mit wem hab ich hier die Ehre?", erkundigte er sich, während unsere Hände immer noch ineinander lagen. "Ich bin Tarja...", setzte ich an, doch da fiel Samu mir auch schon ins Wort. "Tarja ist meine...ich meine unsere neue Tourmanagerin." Mir war nicht entgangen, dass er mich gerne als wen anders, nämlich seine Freundin vorgestellt hätte, doch dieses Wort verharrte glücklicherweise auf seinen Lippen. "Wow! Mit dieser smarten und netten Schönheit teilt ihr euch also den Tourbus?", lachte Niila auf, während er mich anerkennend musterte und ich spürte, wie ich bei diesem Kompliment errötete. "Jaa...sie kann aber auch anders glaub mir, Alter!", bemerkte Samu und ich warf ihm einen etwas empörten Blick über diesen Kommentar zu. "Jeder kriegt das was er verdient.", raunte ich spöttisch in seine Richtung und sofort zog er entschuldigend den Kopf ein. Ich wand mich derweil wieder Niila zu, der etwas verwirrt vom einen zum anderen sah. Offensichtlich wusste er nichts von den Dingen, die zwischen Samu und mir vorgefallen waren... "Freut mich dich kennenzulernen! Darf ich was von dir hören?" Sein Gesichtsausdruck hellte sich wieder auf. "Nichts lieber als das..."