153. Kapitel

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|Samu| Schweigend saß ich mit den Bandjungs im Frühstückssaal des Hotels, während diese Osmo mit seiner nächtlichen Kotzerei aufzogen und immer wieder in schallendes Gelächter ausbrachen. Mir war alles andere, als zum Lachen zumute... Teilnahmslos kaute ich auf meinem Omelett herum und ließ die Stimmen meiner Freunde an mir vorbei ziehen. "Na da seid ihr ja endlich!", rief Sami plötzlich, mit Blick zur Tür und ich riss mich herum. Meine Augen registrierten zuerst Tarja, dann Niila neben ihr. "Naa ausgeschlafen?", erkundigte sich Riku, während Tarja und Niila sich an den Tisch setzten. "Kopfschmerzen?", hakte Raul grinsend noch weiter nach, doch die beiden starrten bloß abwesend in die Runde. Tarjas entschuldigender Blick fing meinen auf, doch ich ließ mich nicht lange von den traurigen Augen in ihren Bann reißen, starrte wütend zurück und schob mir eine weitere Gabel meines Frühstücks demonstrativ in den Mund. "Was ist denn jetzt schon wieder los? Eiszeit, oder was?", fragte Riku verwundert auflachend und blickte von mir zu Tarja und wieder zurück. Er hatte nichts von dem, was sich heute Morgen auf dem Hotelflur zugetragen hatte mitbekommen, weil er, warum auch immer, die Nacht auf Samis und Mikkos Zimmer verbracht hatte. Ich hasste jeden Gedanken an diese Nacht, weil ich, so sehr ich mich auch bemühte mein Hirn danach zu durchforsten, kaum Erinnerung an sie hatte... Aber der Anblick von einem halbnackten Niila in Tarjas Zimmer und ihr Gestöhne, welches mich geweckt hatte, hatten mir gereicht...dieser bedurfte keiner weiteren Bestätigung... Immer noch herrschte Stille am Tisch, was Riku augenblicklich das Grinsen aus dem Gesicht wischte. "Okay Leute das ist nicht lustig, was zur Hölle ist passiert?!" Sein Blick glitt durch die Runde. Unsere Bandmitglieder zuckten bloß ahnungslos mit den Schultern und Niila und Tarja senkten beschämt die Köpfe. "Ich denke...das wüssten wir alle gerne...", stammelte der junge Sänger zögerlich und suchte meinen Blick. "Verarscht mich nicht! Ihr wisst doch ganz genau, was hier passiert ist!", fuhr ich die beiden Unschuldslämmer, über den Tisch hinweg, an. "Nein das wissen wir nicht!", entgegnete Tarja entschieden. "Ach ja? So voll könnt ihr ja nicht gewesen sein, wenn ihr euch heute Morgen sogar noch munter vergnügen konntet!", presste ich wütend zwischen den Zähnen hervor. "So war das nicht!", rief sie energisch auf. "Ich bitte dich...mach dich nicht lächerlich! Da bleibt nicht viel Interpretationsspielraum!", gab ich blindwütig zurück. "Hallo?! Klärt mich mal auf! WAS war denn heute Morgen?", wollte Riku wissen, doch keiner von uns beiden gönnte ihm auch nur einen Blick, stattdessen funkelten wir einander böse an. "ICH mach mich lächerlich? Samu egal wie alkoholisiert ich war...Ich denke an Sex würde ich mich erinnern!", behauptete Tarja. "Sex? Mit wem?", stieß Riku schockiert aus. "Moment mal..." Sein Blick huschte zu Niila. "Du und Tarja? Nein!" Energisch schüttelte Tarja den Kopf, sodass ihr blondes Haar um ihre Schultern flog. "Nein verdammt! Er hat in der Badewanne geschlafen und ich in meinem Bett, okay?! Ich habe zwar keinen Schimmer wieso und wie es überhaupt dazu gekommen ist, aber NEIN wir haben nicht miteinander geschlafen!", beharrte sie felsenfest. "Davon gehe ich aus...", meldete sich Riku. "Warte...was?" Überrascht riss ich den Blick zu ihm herum. "Woher willst DU das wissen?", richtete ich mich an meinen besten Freund. "Sag mal kannst du dich denn an gar nichts mehr erinnern?", fragte dieser mich, fast ein bisschen vorwurfsvoll. Ich zuckte bloß mit den Schultern und schämte mich innerlich enorm, dass Riku scheinbar mehr wusste, als ich...

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