154. Kapitel

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|Samu| "Wir haben auf dem Dach getrunken und Zigarren geraucht...und Tarja wollte Titanic an der Brüstung spielen...", war alles was meine Erinnerungen an die letzte Nacht noch hergaben. "Was sie mit dir dann auch gemacht hat...Jaaaack!", führte Riku meinen Gedankengang weiter und sprach den Namen des Titanic-Protagonisten dabei extra gedehnt aus. Augenblicklich schaltete sich in meinem Kopf eine Erinnerung daran ein, wie Tarja mich die ganze Zeit mit jenem Namen gerufen hatte. Ich konnte praktisch ihre Stimme in jener Nacht von Schläfe zu Schläfe hallen hören. "Ihr beiden habt so laut und schief 'My heart will Go on' über die Dächer geheult, das muss man in ganz Berlin gehört haben!", erklärte Riku und verdrehte die Augen, während er sich ein Lachen verkniff. "Schön...und weiter? Wieso ist dann Niila in Roses Zimmer gelandet und nicht Jack?", drängte ich meinen Freund zum Weiterreden, der das ganze offensichtlich ziemlich lustig fand. "Na ja...irgendwann wolltest du Tarja ins Bett bringen, weil sie echt ganz schön durch war, aber sie wollte beim besten Willen nicht, dass du bei ihr schläfst, also sind du, Niila und ich noch zu Sami und Mikko gegangen." Der Schlagzeuger und der Manager nickten zustimmend. "Niila war ebenfalls ziemlich im Arsch und du wolltest ihm auf keinen Fall zumuten, dass er in dem Zustand zurück in sein Hotel muss, also haben wir nach einer anderen Lösung gesucht...Ich hab dir vorgeschlagen, dass Niila und ich in unserem Zimmer pennen könnten und du zu Tarja gehst, aber das wolltest du nicht, weil du nicht gegen ihren Willen bei ihr schlafen wolltest. Also hattest du die die Idee, dass Niila einfach auf der Couch in Tarjas Zimmer schlafen könnte." "Ich?", fragte ich ungläubig. "Ja DU!", bestätigte Riku. "Niila ist ins Bad getaumelt und dort, sofort wie tot in der Wanne eingepennt...wir beiden haben uns nicht mehr die Mühe gemacht, ihn auf die Couch zu kriegen und haben uns ebenfalls schlafen gelegt...Du hast allerdings geschnarcht wie ein wildes Tier!" Rikus Worte brachten die Jungs am Tisch unwillkürlich zum Lachen. Mein wütender Blick, der durch die Runde schnellte, ließ sie aber augenblicklich wieder verstummen. "Das war wirklich nicht auszuhalten... deswegen bin ich zu Mikko und Sami gegangen..." Mit einem Seufzen beendete Riku seinen Bericht der letzten Nacht und hob beinahe feierlich die Hände. "Also absolut kein Grund zur Aufregung!" Rikus Erklärung hatte zwar einige meiner Sinne minimal besänftigt, aber eine Sache war da noch, die einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden wollte... "Schön und gut...aber warum hast du dann heute morgen so gestöhnt?", richtete ich mich immer noch misstrauisch an Tarja. Augenblicklich lagen alle Blicke auf ihr und sie starrte mich mit hochrotem Kopf an.

You Give Love A Bad NameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt